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Marktheidenfeld
Wassergebühren in Marktheidenfeld könnten steigen – damit die Finanzen der Stadt ausgeglichen werden können
Kämmerin Christina Herrmann hatte es nicht leicht, einen Haushalt aufzustellen. In der nächsten Sitzung wird der Stadtrat daher über die Wasser- und Kanalgebühren sprechen müssen.
In Marktheidenfeld sollen die Kanal- und Abwassergebühren voraussichtlich steigen. 
Foto: Carolin Schulte | In Marktheidenfeld sollen die Kanal- und Abwassergebühren voraussichtlich steigen. 
Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 23.11.2024 17:57 Uhr

Marktheidenfelds Kämmerin Christina Herrmann hat "Bedenken", wenn sie auf die Finanzplanung der Stadt schaut. "Es war schwierig, den Haushalt auszugleichen", erklärte sie am Donnerstag im Stadtrat. Um die Ausgaben zu decken, muss Herrmann dieses Jahr mehr als 13 Millionen aus den Rücklagen der Stadt nehmen.

Doch die Bedenken hat sie vor allem im Ausblick auf die Jahre 2027 und 2028, denn in diesen Jahren wird die Stadt wohl keine sogenannte freie Finanzspanne erwirtschaften können. Diese Finanzspanne bleibt, wenn aus dem Verwaltungshaushalt mehr Geld übrig bleibt als für die Tilgung der Kredite gebraucht wird. 2026 könnte das noch gelingen, weil dann die Kreisumlage sinken wird, die die Stadt an den Landkreis zahlen muss und die an die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt geknüpft ist. 

Kanal- und Wassergebühren waren bisher zu niedrig angesetzt

Nach ihrer neuesten Hochrechnung werden die Einnahmen aus der Gewerbesteuer in diesem Jahr nur 9,3 Millionen Euro betragen, so Herrmann. Im Rekordjahr 2020 waren es über 30 Millionen gewesen.

"Positiv" für die Stadt sei, dass die Wasser- und Kanalgebühren heuer neu kalkuliert werden müssen. Diese waren in den vergangenen Jahren wohl zu niedrig angesetzt und haben der Stadt ein Defizit beschert, das nun ausgeglichen werden soll. Über eine Erhöhung der Gebühren zum 1. Januar 2025 wird der Stadtrat also in einer seiner kommenden Sitzungen entscheiden müssen. 

Die Haushaltssatzung wurde vom Stadtrat einstimmig beschlossen, nun muss sie noch vom Landratsamt genehmigt werden. "Durch die steigenden Gebühren kann ich gegenüber dem Landratsamt argumentieren, dass wir unsere Einnahmen steigern. Ich hoffe, dass wir schnell die Genehmigung bekommen", so Herrmann.

Der Haushalt 2025

Der Marktheidenfelder Haushalt wird 2025 ein Gesamtvolumen von 78,7 Millionen Euro haben. Die Ausgaben im Verwaltungshaushalt, aus dem die "alltäglichen" Ausgaben einer Gemeinde bestritten werden, liegen dieses Jahr bei 55 Millionen Euro. Der größte Teil der Einnahmen sind hier die Grund-, Gewerbe-, Einkommens- und anderen Steuern, die insgesamt 24,7 Millionen Euro einbringen. Ausgaben außer der Reihe –zum Beispiel für Investitionen in Baumaßnahmen – werden im Vermögenshaushalt abgebildet und umfassen 2025 rund 23,6 Millionen Euro. Größter Brocken sind hier die Hoch- und Tiefbaumaßnahmen für circa 15 Millionen. Um den Vermögenshaushalt auszugleichen, werden heuer 13 Millionen aus der Rücklage, also dem Sparstrumpf der Stadt, benötigt.
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