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Marktheidenfeld
Warema baut ein neues Stofflager in Marktheidenfeld und reißt mehrere alte Gebäude ab
Das Unternehmen investiert in seinen Stammsitz und organisiert den Wareneingang sowie die Zufahrten neu. So sollen Engstellen entschärft werden. Auch für Passanten gibt es Verbesserungen.
So soll der Neubau von Warema am Äußeren Ring aussehen: Rechts ist der zentrale Wareneingang zu sehen, daneben das neue Stofflager.
Foto: Visualisierung: Geisendörfer Architekten | So soll der Neubau von Warema am Äußeren Ring aussehen: Rechts ist der zentrale Wareneingang zu sehen, daneben das neue Stofflager.
Katrin Amling
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:38 Uhr

Viel Lob gab es am Dienstagabend im Marktheidenfelder Bauausschuss für ein Vorhaben des Sonnenschutzherstellers Warema: Das Unternehmen will am Äußeren Ring in Marktheidenfeld das bisherige Stofflager sowie das Inforum abreißen und dafür ein neues Stofflager bauen. Außerdem soll im Zuge des Neubaus der Verkehrsfluss für die Lastwagen neu strukturiert werden und ein Büroanbau entstehen. Die Gebäude, die abgerissen werden sollen, sind in die Jahre gekommen und "entsprechen nicht mehr den heutigen baulichen und logistischen Anforderungen", erklärte der technische Leiter des Bauamts, Andreas Burk, in der Sitzung. Auf den Dächern der Neubauten sollen außerdem Photovoltaikflächen angebracht werden.

"Der Abriss des Bestandsgebäudes soll Anfang Juni 2022 erfolgen", erläuterte der Pressesprecher von Warema, Marco Molinari. Die Rohbauarbeiten sollten dann im November beginnen, die Fertigstellung sei für das dritte Quartal 2023 vorgesehen. "Die Investitionskosten belaufen sich auf mehrere Millionen Euro", so Molinari, konkretere Zahlen könne man noch nicht kommunizieren.

Ein neues Hochregallager für Stoffe mit einer Höhe von knapp 16 Metern soll am rechten Teil des Gebäudes am Äußeren Ring entstehen. Dort sollen die Materialien angenommen werden, die über ein zentrales Wareingangslager ankommen, das ebenfalls neu errichtet wird. Über das zentrale Lager sollen künftig alle übrigen Produktionsgebäude am Stammwerk versorgt werden. So soll der interne Anlieferverkehr reduziert werden.

Büroanbau soll sich optisch in das Umfeld einfügen

Mit einer Fläche von 90 Quadratmetern soll außerdem ein neuer Büroanbau entstehen. Bauamtsleiter Burk lobte diesen in der Sitzung als "städtebauliches Verbindungselement", das sich durch die zurückversetzten Fassaden und die niedrigere Attika der Umgebung anpasse.

Warema reißt mehrere Gebäudeteile am Äußeren Ring in Marktheidenfeld ab, unter anderem dieses Büro- und Lagergebäude. Als Ersatz entstehen unter anderem ein neues Wareneingangsgebäude und ein Stofflager, außerdem wird ein Grünstreifen angelegt.
Foto: Katrin Amling | Warema reißt mehrere Gebäudeteile am Äußeren Ring in Marktheidenfeld ab, unter anderem dieses Büro- und Lagergebäude.

Im Zuge der Bauarbeiten soll auch der Lkw-Verkehr teilweise neu organisiert werden. Bisher werden die beiden Firmengrundstücke vorrangig über die zwei Ein- und Ausfahrten an der Hans-Wilhelm-Renkhoff-Straße erschlossen. Im westlichen Bereich der Ludwigstraße gibt es eine weitere Zufahrt, zu einem alten Büro- und Lagergebäude gelangt man über eine kleine Ein- und Ausfahrt vom Äußeren Ring. Der Wareneingang erfolgt bisher über die beiden Hauptzufahrten an der Hans-Wilhelm-Renkhoff-Straße sowie oberhalb der Pulverbeschichtungsanlage. Problematisch wird es für lange Lkw, da die Zufahrten teilweise sehr eng sind.

Grünstreifen für die optische Aufwertung

Hier soll der neue zentrale Wareneingang Abhilfe schaffen. Die Lkw sollen über die bisherige Zufahrt für den Autoparkplatz vom Äußeren Ring im Einbahnverkehr zur Anlieferhalle fahren. Die Einfahrt muss dafür um 1,60 Meter verbreitert werden.

Sind die Waren ausgeladen, fahren die Lkw über die Grundstücksgrenze an der Ludwigstraße wieder auf den Äußeren Ring. Die Einmündung der Ludwigstraße zum Äußeren Ring muss dafür von 4,70 auf 7,50 Meter erweitert werden. Die bisherige Zufahrt, die direkt an den Äußeren Ring anschließt, entfällt durch den neuen Wareneingang. Für ein schöneres Erscheinungsbild sollen ein Grünstreifen und mehrere Bäume sorgen, die parallel zum Äußeren Ring entstehen sollen.

Bürgermeister Stamm freute sich über die Standortentwicklung von Warema am Marktheidenfelder Standort und lobte insbesondere, dass die Front ein attraktiveres Erscheinungsbild bekomme und sich auch so städtebaulich besser einfüge. Auch bei den restlichen Mitgliedern des Bauausschusses stieß das Vorhaben auf Zustimmung, der Bauantrag wurde einstimmig angenommen.

"Eine Gefahrenstelle für Fußgänger und Radfahrer weniger"

Bernhard Kempf (FW) sprach das grundsätzliche Problem an, dass die Lkw die Gegenfahrbahn kreuzen müssten. Wenn der Verkehr ohnehin neu geregelt werde, könnte man das auch gleich anpacken. Dem erwiderte Bauamtsleiter Burk, dass sich das Verkehrsaufkommen nicht erhöhe, sondern nur umgelagert werde und das Kreuzen des Gegenverkehrs von der Anfahrtsrichtung abhänge.

Von Martin Harth (SPD) gab es Lob für die geplante Photovoltaikfläche auf dem Dach der Neubauten. Er kritisierte jedoch, dass die "prekäre Verkehrssituation mit dem seltsamen gemischten Fuß- und Radweg" bestehen bleibe. Laut Helmut Adam (CSU) gebe es nun "eine Gefahrenstelle für Fußgänger und Radfahrer weniger", da die kleine Zufahrt, die direkt zum Äußeren Ring geführt hat, geschlossen wird.

 
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