Generell sollten Menschen Abstand zu Waschbären halten, da sie Krankheiten übertragen und große Schäden an Häusern verursachen können. In einer Pressemitteilung gibt das Landratsamt Main-Spessart Tipps zum richtigen Umgang mit den Tieren. Wer Waschbären auf seinem Grundstück oder in einem Ort sieht, sollte seine Kommune informieren. Keinesfalls dürfen sie gefüttert oder als Haustier gehalten werden. Das Landratsamt stellt bei Bedarf Kontakt zum zuständigen Jagdpächter her.
Erster Ansprechpartner bei der Sichtung von Waschbären innerhalb des Siedlungsbereichs ist die Kommune. Wenn diese kein öffentliches Interesse an einer Anordnung erkennt, kann der Betroffene – allerdings auf eigene Kosten – einen Schädlingsbekämpfer beauftragen. Selbst mit Fallen auf dem eigenen Grundstück gegen die Waschbären vorzugehen, ist nicht erlaubt und kann laut Landratsamt zu strafrechtlichen Konsequenzen führen.
Waschbären können Virus auf Hunde und Katzen übertragen
Um die Tiere nicht anzulocken, empfiehlt das Landratsamt, Garten, Wohn- und Lagerräume für Waschbären möglichst unattraktiv und unzugänglich zu gestalten: Das bedeutet zum Beispiel keine Speisereste auf den Kompost zu geben, Mülltonnen sicher zu verschließen, Sandkästen abzudecken, Fallrohre von Dachrinnen zu schließen und Haustiere nicht außerhalb der Wohnung zu füttern.
Menschen sollten sich und ihre Haustiere auch von den Ausscheidungen der Tiere fernhalten, da sie Tollwut und Staupe (eine Viruserkrankung, die auch Hunde und Katzen befällt) sowie den auch für Menschen gefährlichen Parasiten Waschbärenspulwurm übertragen. Der Kot der Tiere sollte nur unter erhöhten Hygienevorkehrungen (FFP-Maske, Einmalhandschuhe) aus Gärten, Sandkästen oder von Spielplätzen entfernt werden. Hunde und Katzen, die damit in Berührung gekommen sind, sollten entwurmt werden, rät das Landratsamt außerdem.