
Von Rohrbach kommend fallen sie direkt ins Auge: Auf einem großen Feld kurz vor Wiesenfeld wehen rot-weiße Bänder im Wind, die an Holzstäben befestigt sind. Auch nach dem Ortsausgang in Richtung Lohr sind sie zu finden. Doch wofür sind sie gut?
Die Markierungen der Ackerflächen dienten der Vergrämung von Bodenbrütern im Vorgriff auf den Bau der Ortsumgehung Wiesenfeld, teilt Uli Heck, geschäftsführender Beamter der Stadt Karlstadt, auf Anfrage mit. "Es handelt sich hierbei um eine artenschutzrechtliche Maßnahme aus dem landschaftspflegerischen Begleitplan." Dieser sei Bestandteil der planfestgestellten Unterlagen.
Durch die Bänder soll verhindert werden, dass sich Bodenbrüter ansiedeln
Durch das Bespannen der Felder werde das Ansiedeln und die Nistplatzwahl der Bodenbrüter im Bereich der geplanten Ortsumgehung verhindert und somit auch die Gefahr der Tötung von Jungvögeln im Nest. "In der Folge werden artenschutzrechtliche Verbotstatbestände vermieden", so Heck.
Im Juni sollen die Arbeiten für die neue Umgehungsstraße losgehen. Für das Großprojekt sind insgesamt rund 21 Millionen Euro veranschlagt. Der Freistaat Bayern hat sich bereit erklärt, die Straße mit bis zu 17,18 Millionen Euro zu fördern.