
Die Ortsumgehung Wiesenfeld ist ein "langersehntes Projekt", sagte Bürgermeister Michael Hombach (CSU) am Donnerstagabend. Sie sei für das Stadtgebiet "elementar wichtig". Nun ist die Umgehungsstraße ihrer Realisierung wieder einen Schritt näher gekommen. Denn der Karlstadter Stadtrat hat einstimmig entschieden, den Neubau der Bauwerke BW01 und BW03, zwei Unterführungen, an die Firma Gebrüder Stolz zu vergeben.
Freistaat stellt bis zu 17,18 Millionen Euro zur Verfügung
Für veranschlagte 872.900 Euro wird das Hammelburger Unternehmen die Arbeiten erledigen. Hombach sprach von einem "Grund zum Jubeln". Denn dieses Angebot liege 20 Prozent unter der Kostenberechnung des zuständigen Ingenieurbüros. Sieben Firmen hatten fristgerecht Angebote eingereicht.
Das bayerische Verkehrsministerium hat im Dezember 2022 eine Förderzusage für das Projekt erteilt. Es sei zur "Verbesserung der Verkehrsverhältnisse" geeignet. Die Regierung von Unterfranken ist dazu bemächtigt, der Stadt für den Bau der neuen Straße bis zu 17,18 Millionen Euro zuzuschießen. Die Gesamtkosten sollen bei knapp 21 Millionen Euro liegen. Die Ortsumgehung ist damit laut Bürgermeister Hombach eine der teuersten Maßnahmen der vergangenen 20 Jahre.

Die Umgehungsstraße soll etwa 3,45 Kilometer lang sein. Geplant ist laut Regierung von Unterfranken, die Staatsstraße St 2435 von Lohr kommend südlich um Wiesenfeld herumzuführen und östlich des Ortes wieder an die bestehende Trasse in Richtung Karlstadt anzubinden. Neben Anschlüssen an die Kreisstraßen MSP 13 und MSP 14 entsteht im Osten ein Kreisverkehr.
Baustart womöglich im April
Das Bauwerk 01 ist nach Angaben der Pressestelle der Stadt Karlstadt eine Unterführung, die im Bereich der Anbindung MSP 14 entsteht. Darunter soll ein Wirtschaftsweg für die Landwirtschaft verlaufen. Beim Bauwerk 03 handelt es sich um eine Unterführung für den Ziegelbach, der im Bereich des geplanten Kreisverkehrs fließt. Dieser muss verlegt und unter der Umgehungsstraße hindurchgeführt werden. Beide Bauwerke sollen aus Stahlbeton bestehen.
Die Bauarbeiten für die Unterführungen könnten je nach Witterung und Abstimmung mit der Baufirma im April erfolgen, so Pressesprecher Uli Heck auf Nachfrage dieser Redaktion. Das sei aktuell aber noch offen.