
Den Erfolg des neuen Konzeptes für das Kirchweih- und Heimatfest aus dem vergangenen Jahr setzten die Verantwortlichen am Wochenende mit einer neuen Ausgabe dieser nunmehr eher bodenständig und entspannten zweitägigen Patroziniumsfeier für die Kirche Peter und Paul fort - so ganz ohne großes Festzelt und Schaustellerrummel. "Nach dem tollen Erfolg, wollen wir es wieder als Stadtfest unter Einbindung der Gastronomen feiern", hob Bürgermeister Jürgen Lippert bei der Eröffnung hervor.
Neu war diesmal ein offizieller Festbieranstich mit Susanne Schubert von der Arnsteiner Brauerei Max Bender "Herzog von Franken", sowie ein kleiner Rummelplatz mit Kinderkarussell, Losbuden und Süßigkeitenstand auf dem Parkplatz in der Plattnersgasse. "In Gemünden kann eine Maß Festbier zu einem sehr erschwinglichen Preis genossen werden", lobte Lippert mit Blick auf die veröffentlichten Bierpreise bei den anderen Volksfesten. Darüber hinaus sei die Brauerei auch Mitglied im Stadtmarketingverein Gemündens. Die Schaustellerfamilie Eiserloh hält der Stadt seit Jahrzehnten die Treue. Sie habe auch aktuell den kleinen aber feinen Vergnügungspark für die Kinder – "die Rummelgasse", wie sie Lippert nannte – aufgebaut.

Das neugestaltete Kirchweih- und Heimatfest lebt besonders von den kulinarischen Leckereien, die die Gemündener Wirte für das Patroziniumsfest vorbereiten und anbieten. Dazu komme das weitere gastronomische Angebot, das die vielen ehrenamtlichen Helfer an den Ständen entlang der Obertorstraße bereithalten, stellte Lippert heraus. Ohne die vielen Helfer und deren "tollen ehrenamtlichen Einsatz" wäre es sonst nicht möglich, "ein solch tolles Fest auf die Beine zu stellen".
Die Resonanz der Gäste in den beiden Tagen zeigte, dass diese Art der Festgestaltung gerne angenommen wird. Man könne sich hier gemütlich mit Freunden und Bekannten in der Altstadt treffen und ungezwungen und ohne Festzeltlärm gut unterhalten, unterstrich ein Besucher die Vorteile des Stadtfestes. Aber auch diejenigen, die eher musikalische Unterhaltung suchten, kamen auf ihre Kosten. Sie rückten einfach näher an den Marktplatz oder an den Beginn der Fußgängerzone bei Herkert-Mai heran.

Am Marktplatz feierte am Samstagabend die Partyband "Die Wiesenfelder" mit ihren Gästen gemäß ihrem Motto "Heftich Fränggisch". "Heftich" steht für Party, Stimmung und Gaudi. "Fränggisch" soll ein Garant für gute Laune, Spaß am Musizieren und ansteckende Partypower sein, so die Musiker. Am Folgetag boten die Organisatoren ein weiteres buntes musikalisches Programm. Nach dem Kirchweihumzug vom Huttenschloss zum Patroziniumsgottesdienst spielte die Fischertrachtenkapelle zum Frühschoppen auf.
Brauchtum und Tradition ist unser Hobby und der Spaß am Tanzen ist unsere Lebensfreude: Entsprechend diesem Leitgedanken präsentierten Jugendliche und Erwachsene der Gemündener Volkstanzgruppe mit ihren Musikanten nicht nur fränkische Tänze, sondern beispielsweise auch aus den Regionen Donauschwaben und Norddeutschland. Mit jagdlicher Musik und Jagdsignalen unterhielten die Gemündener Jagdhornbläser in Bayerischen Jagdverband (BJV). Die "Proazeller Musikanten" aus dem größten Stadtteil Gemündens spielten danach hauptsächlich im "Böhmischen Stil" auf. An der Ecke Herkert-Mai traf das interessierte Publikum Jennifer Weidle mit Gesang und Gitarre und das Duo Silmartino (Silvia und Martin Mehrlich).
Das Stadtfest bot nicht nur den Gemündenern aus der Kernstadt und den Stadteilen ein unterhaltsames Vergnügen für die ganze Familie, sondern zog auch wieder viele Gäste von Außerhalb nach Gemünden. Wie auch die vielen Fahrräder zeigten, verbanden viele Radfahrende ihren Ausflug mit einem Besuch des Kirchweih- und Heimatfestes.