
Ganz anders als in der Vergangenheit und für die Gäste dennoch nicht weniger anziehend und interessant verlief das Festwochenende des diesjährigen Kirchweih- und Heimatfestes. Es wurde, wie angekündigt, eine Kirchweih wie anno dazumal.
Gemünden feierte in der Altstadt rund um den Marktplatz, mit Außenbewirtung durch die Gastronomie vor Ort und den Organisatoren des Stadtmarketingvereins. Wie die vielen Besucherinnen und Besucher in der Innenstadt an Samstagabend zeigten, fand das kurzfristig aus dem Boden gestampfte, neue alternative Konzept großen Anklang. Der Nachmittag und der Abend standen ganz im Zeichen von Musik und Geselligkeit.
Wer braucht schon ein großes Festzelt
"Wer braucht bei diesen angenehmen Sommertemperaturen schon ein großes Festzelt", stellte die frühere Geschäftsführerin des Stadtmarketings "Gemünden aktiv", Else Platzer, bei der Begrüßung der Partyband "Overdrive" fest. Die Musiker mit Sängerin Monika Roth bildeten am Abend mit ihren Pop- und Rocksongs und Klassikern den großen Anziehungspunkt auf dem Gemündener Marktplatz. Auch mit neuen Songs, mit viel Leidenschaft gespielt und gesungen, sorgten sie bis in den späten Abend für Stimmung.

Zuvor verstand es das Duo Mandy Stöhr und Frank Leumer aus Würzburg und Gemünden, mit akustischem Folk, Rock und Pop die vielen Zuhörerinnen und Zuhörer am Anfang der Obertorstraße erfrischend zu unterhalten. Die Musiker waren kurzfristig für Robert Cotton und Hans-Joachim Köhnkow eingesprungen.
Das schöne Flair der Altstadt genutzt
"Die Stadt Gemünden und insbesondere die Mitglieder des Stadtmarketingvereins haben es geschafft, trotz kurzfristiger Absage des langjährigen Festwirtes, ein ganz besonderes Heimatfest durchzuziehen", betonte auch Bürgermeister Jürgen Lippert bei der Eröffnung der Feier am späten Nachmittag. Dafür konnte man diesmal das vortreffliche Flair der Altstadt nutzen und speziell die örtliche Gastronomie "ganz nah und direkt in die Kirchweih" mit einbinden. Die besondere kulinarische Auswahl müsse sich keineswegs vor den Speisen eines Festzeltes verstecken.

So lockten die Anbieter unter anderem auch mit speziellen Kirchweih- und Heimatfest-Schmankerln. An vielen Stellen in der Obertorstraße waren Tische und Bänke aufgestellt, die vom Publikum gerne angenommen wurden. Sonnenschirme sorgten für wohltuenden Schatten. Im Pfarrinnenhof der Kirche Sankt Peter und Paul lud eine Weinlaube zum Schöppeln ein.
Festumzug vom Huttenschloss zur Kirche
Wie aus Gesprächen mit Gästen an verschiedenen Stellen entlang der "Partymeile" zu entnehmen war, stießen diese andere Form und das neue Konzept des Kirchweih- und Heimatfestes auf positive Resonanz.
Traditionell feierte die Stadt auch heuer wieder am Sonntag das Patrozinium von Sankt Peter und Paul mit einem Festumzug vom Huttenschloss zur Kirche, begleitet durch die Fischertrachtenkapelle. Im Anschluss an den Gottesdienst folgten ein Auftritt der Volkstanzgruppe und zünftige Blasmusik bei Frühschoppen oder Kaffee und Kuchen. Den Abschluss des Festes mit dem geänderten Konzept bildete am Sonntagnachmittag die feierliche Einweihung der neuen Spielstätte der Scherenburgfestspiele im Burginnenhof der Scherenburg.


Einfach dabei bleiben, es braucht nicht immer diese Riesenveranstaltungen.