
Radfahrende zwischen Karlstadt und Wernfeld müssen für die nächsten Monate mit der linken Mainseite vorliebnehmen. Die rechte Mainseite ist durch mehrere Baustellen blockiert und gesperrt. In Karlstadt wird im ersten Abschnitt neugebaut, der Radweg wird vom Fußweg getrennt. In Richtung Gambach werden Ausbesserungsarbeiten am bestehenden Radweg durchgeführt. Die Ausschilderung der Umleitung war zunächst aber verwirrend.
Radweg muss gesperrt werden
Uli Heck, geschäftsführender Beamter der Stadt Karlstadt, erklärte auf Nachfrage der Redaktion das Vorgehen. Ab der Ecke Hotel Mainpromenade stadtauswärts wird der Radweg zukünftig auf den ersten etwa 270 Metern unterhalb des Spielplatzes verlaufen. Dann trifft er bei der jetzigen Rollschuhbahn – die ersatzlos weichen muss – wieder auf die Ursprungsroute. Beide Wege werden jeweils eine Breite von zweieinhalb Metern haben. Der gemeinsame Rad- und Fußweg wird bis zur Karolingerbrücke weitergeführt und auf vier Meter verbreitert.

Ab der Karolingerbrücke bis etwa nach Ende der Kläranlage wird der Radweg ausgebessert. Die Gesamtkosten für den Ausbau belaufen sich laut Heck auf 904.000 Euro; davon werden 507.000 Euro vom Bundesamt für Logistik und Mobilität übernommen.
Sicherer für Fußgänger
Für die Trennung des Radweges vom Fußweg sprach laut Heck, dass es für die Anlieger und Besucherinnen des Hotels Mainpromenade, der Gärten und Häuser, aber auch des Spielplatzes ohne den Radverkehr an dieser Stelle sicherer werde. Außerdem könnten so die alten und sehr großen Bäume neben dem Spielplatz erhalten bleiben.
Damit der Radverkehr weiter fließen kann, wurde eine Umleitung ab Karlstadt und Wernfeld auf die linke Mainseite eingerichtet. Auch auf dieser Seite gibt es bereits einen großteils asphaltierten Radweg. Die Beschilderung der Umleitung benötigte allerdings mehrere Anläufe. Zuerst fielen Radfahrern und Radfahrerinnen die gelben Umleitungsschilder zwischen Kleinwernfeld und Karlburg auf. Ein Hinweis, dass etwas gesperrt ist, fehlte auf der rechten Mainseite jedoch. "Ich stand plötzlich ahnungslos vor einem gesperrten Abschnitt", so eine Radlerin.
Mehrfach nachgearbeitet
Seit einer Woche ist nun die Sperrung in Wernfeld und Karlstadt ausgewiesen. Auch die fehlerhafte Beschilderung auf der Umleitung selbst wurde laut Heck mehrfach nachgearbeitet. Beispielsweise hatte ein Umleitungsschild in Harrbach die Radfahrerinnen und -fahrer in den Ort und somit in eine Sackgasse geschickt. "Ortskundige werden sich dort nicht verfahren", so Heck, aber man müsse ja auch mit Menschen rechnen, die sich nicht auskennen.
Die Sperrung des Radweges gilt laut Heck aus Sicherheitsaspekten für alle Verkehrsteilnehmenden und somit auch für Fußgängerinnen und Fußgänger. Der Spielplatz sowie das Seniorenheim seien aktuell noch fußläufig erreichbar.