
Bürgermeister Michael Hombach frohlockte in der jüngsten Bauausschusssitzung des Karlstadter Stadtrats: Die Stadt wird mehr als eine halbe Million Euro für die Asphaltierung eines Radwegs ausgeben dürfen und davon nur ein Fünftel selbst finanzieren müssen. Konkret geht es um den Abschnitt vom Hotel Mainpromenade bis ungefähr zur Kläranlage.
Gut 2,4 Kilometer ist das Teilstück lang. Auf 634 000 Euro wurden die förderfähigen Gesamtkosten festgesetzt. Die Förderzusage ist an die Bedingung geknüpft, dass der Ausbau bis zum 1. März 2023 fertig ist. Die in dem Ausschuss vertretenen Stadträte stimmten geschlossen dafür, den Planungsauftrag für eine Honorarsumme von 64 000 Euro an das Ingenieurbüro Arz (Würzburg) zu vergeben. Dieses Büro war der günstigste von vier Anbietern.
2,50 Meter breiter Asphalt
Ende Juli hatte die Stadt den Förderantrag beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG) eingereicht – "deutlich vor der Mobilitätswoche", betonte Hombach. Kurz vor Weihnachten kam die Förderzusage. Wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage wissen lässt, soll der Weg 2,50 Meter breit asphaltiert werden. Bisher ist am Mainufer lediglich eine dünne Schicht Spritzasphalt aufgetragen. Es werde einen gemeinsamen Weg für Radfahrer und Fußgänger geben.
Der Abschnitt gehört nicht nur zum Maintal-Radweg, sondern ist Bestandteil des 1021 Kilometer langen Fernradwegs D5 "Saar-Mosel-Main" von Saarbrücken über Trier, Koblenz, Mainz, Frankfurt am Main, Würzburg und Bayreuth bis zur tschechischen Grenze. D5 ist einer von zwölf nationalen Radfernwegen.
Nichts mit diesem Radweg zu tun hat der steile Radweg hinauf zu den Segelfliegern. Er soll heuer für 25 000 Euro stabiler ausgebaut werden – ähnlich wie der beim "Mäuerle".