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Marktheidenfeld
Unbenannter Investor übernimmt Wonnemar-Bad Marktheidenfeld
Der Insolvenzverwalter von interSPA hat mehrere Besitzgesellschaften veräußert. Der Käufer habe Branchenerfahrung, möchte aber zurzeit nicht genannt werden.
Den Notbetrieb im Wonnemar hält derzeit die Marktheidenfelder Bäder GmbH am Laufen. Der Insolvenzverwalter der interSPA-Gruppe hat unterdessen die Besitzgesellschaft an einen bislang unbenannten Käufer veräußert.
Foto: Joachim Spies | Den Notbetrieb im Wonnemar hält derzeit die Marktheidenfelder Bäder GmbH am Laufen. Der Insolvenzverwalter der interSPA-Gruppe hat unterdessen die Besitzgesellschaft an einen bislang unbenannten Käufer veräußert.
Joachim Spies
Joachim Spies
 |  aktualisiert: 16.02.2024 05:14 Uhr

Der Insolvenzverwalter der interSPA-Gruppe, Jochen Sedlitz, hat mehrere Erlebnisbäder an einen strategischen Investor veräußert. Darunter befindet sich auch das Wonnemar in Marktheidenfeld. Dies teilt interSPA in einer Pressemitteilung mit, aus der sich auch herauslesen lässt, dass der Investor Plänen der Stadt wohl nicht im Wege stehen dürfte.

"Uns wurde über unseren Anwalt mitgeteilt, dass sich der Investor kurzfristig bei uns melden wird", sagte auf Anfrage der Redaktion der Geschäftsleitende Beamte der Stadt Marktheidenfeld, Matthias Hanakam, am Freitagnachmittag. Mehr wisse man im Rathaus auch noch nicht. Auch wer der Investor ist, sei bislang unbekannt. Hanakam: "Wir gehen nach wie vor davon aus, dass der erklärte Heimfall zum Tragen kommen wird."

In ihrer Presseinformation spricht die interSPA-Gruppe selbst von einer "unerwartet schnellen Lösung für die wesentlichen Teile der Gruppe". Erst vor vier Tagen war die Insolvenz in Eigenverwaltung in eine Regelinsolvenz umgewandelt worden. Das Unternehmen berichtet, dass ein Investor "die bisher insolvenzfreien Besitzgesellschaften der Wonnemar-Erlebnisbäder in Wismar, Sonthofen, Bad Liebenwerda und Marktheidenfeld" übernimmt. "Der Käufer möchte zunächst nicht genannt werden. Es handelt sich um einen deutschen Investor mit Branchenerfahrung", heißt es in der Mitteilung.

Keine Lösung für Marktheidenfeld gefunden

In Ingolstadt geht das Wonnemar zurück an die Stadt, die ebenfalls sämtliche Mitarbeiter übernimmt. "Lösungen für die Arbeitsplätze in Marktheidenfeld und Bad Liebenwerda konnten leider nicht gefunden werden", so interSPA. Und weiter: "In Marktheidenfeld verfolgt die Stadt eine eigene Lösung. Sedlitz hofft, dass es hier nicht zu Rechtsstreiten mit der Folge einer langwierigen Schließung des Bades kommen wird." Der Insolvenzverwalter wird in der Information zitiert: "Mir tut es hier vor allem für die Mitarbeiter leid, die absolut nichts für die ganze Situation können."

Die interSPA Gruppe war in Schieflage geraten aufgrund der Corona-bedingten Schließung der Erlebnisbäder in Wismar (mit Hotel), Bad Liebenwerda, Marktheidenfeld, Sonthofen und Backnang sowie aufgrund einer Auseinandersetzung mit der Stadt Ingolstadt betreffend des dortigen Wonnemars. Die Geschäftsleitung hatte daher Ende September 2020 eine Sanierung in einem Eigenverwaltungsverfahren angestrebt. Kurz nach Einleitung dieses Sanierungsverfahrens kam es jedoch zum zweiten Lockdown, dessen Ende nicht abzusehen ist. Am 2. Februar 2021 wurden die Eigenverwaltungsverfahren daher in Regelverfahren übergeleitet.

Auch interSPA-Geschäftsführer Volker Kurz zeigt sich zufrieden: "Nach den Corona-bedingt sehr turbulenten Monaten bin ich wirklich froh, dass es eine solche Lösung für wesentliche Teile der Gruppe gibt und soviel als möglich Arbeitsplätze erhalten werden konnten."

 
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  • G. L.
    Auch wenn es sich hart anhört. Wieso sollte die Stadt Mitarbeiter eines insolventen Privatunternehmens übernehmen ?
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  • C. D.
    Irgendwie dreht sich alles im Kreise .
    Natürlich kann die Satdt auf die neue Situation nicht sofort antworten , aber was
    möchte man denn überhaupt ???
    Einen neuen Investor und das gleiche Spiel beginnt von Neuem oder einen Neuanfang
    unter eigener Verantwortung mit der finanziellen Belastung ???
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  • M. P.
    Besser die mainpost schreibt nicht in der Woche gefühlte 2x und Herr städtische leitende Angestellte kommuniziert einfach mal mit den entscheidenden Personen (Insolvenzverwalter, etc). Auch der Stadt diskutiert über Namensänderungen etc....alles gequatschte. Arbeitet mal an einer Lösung!!!!!!
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  • B. L.
    Setzt sich die Stadt, für die ehemaligen Mitarbeiter ein. Es wäre ein muss.
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  • J. G.
    Es ist gar nicht so einfach, dass die Stadt die Mitarbeiter übernimmt. Alles ist eine Kostenfrage und Geld haben die Kommunen nicht so dicke. Man kann das auch nicht mit Ingolstadt vergleichen, denn da übernimmt ja die Stadt auch das Bad. Das will ja Marktheidenfeld eher nicht. Außerdem hat Ingolstadt ein gewaltiges Kaliber mit Audi, das bestimmt genug Geld in die Stadtkasse fließen lässt. Irgendwie komisch: Erst sind alle auf dem Privatisierungstrip und wenn alle kalte Füße bekommen, ruft man nach dem Staat.
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  • B. F.
    Das ist traurig dass sich die Stadt nicht mehr einsetzt
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  • M. M.
    Der Artikel ist verwirrend: Erst wird ein Investor gefunden und dann gibt es keine Lösung für Marktheidenfeld?
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  • S. C.
    Nein, nicht verwirrend. Es wurden für MAR keine Lösungen für die Mitarbeiter (!) gefunden (im Gegensatz zu Ingolstadt, wo die Stadt die Angestellten übernimmt)
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