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Retzbach
Umbau der Benediktushöhe nötig – was jetzt?
Die Überprüfung durch das Landratsamt ergab, dass der Brandschutz nicht mehr den Vorgaben entspricht. Was bedeutet das für die Pläne der Diözese?
Die Benediktushöhe Retzbach wurde 1981 eröffnet. Das Haus ist in gutem Zustand, aber für eine weitere Nutzung sind Umbauten nötig.
Foto: Markus Rill | Die Benediktushöhe Retzbach wurde 1981 eröffnet. Das Haus ist in gutem Zustand, aber für eine weitere Nutzung sind Umbauten nötig.
Markus Rill
Markus Rill
 |  aktualisiert: 09.02.2024 23:32 Uhr

Das Landratsamt Main-Spessart hat die baurechtliche Prüfung der Benediktushöhe in Retzbach abgeschlossen. Ergebnis: Der Brandschutz entspricht nicht mehr den Vorgaben. Vor einer Nachnutzung sind "Ertüchtigungsumbauten" nötig. Dieser Bescheid durchkreuzt womöglich die Pläne der Diözese Würzburg und der Regierung von Unterfranken.

Seit geraumer Zeit sind sich die Diözese als Eigentümerin und die Regierung als potenzieller Mieter einig: Die zum Jahresende 2021 geschlossene Bildungsstätte Benediktushöhe in Retzbach soll als Übergangswohnheim für Geflüchtete genutzt werden. Bisher hatten beide Parteien wortgleich versprochen, sie würden "die Öffentlichkeit selbstverständlich unterrichten, sobald sich mitteilungsfähige Ergebnisse abzeichnen". Nun zeichnen sich eher Probleme ab. Johannes Hardenacke, Pressesprecher der Regierung, erklärt: "Wir prüfen, welche Auswirkungen das Ergebnis der baurechtlichen Prüfungen auf unsere Pläne hat."

Das Problem sind Fluchtwege aus dem Hauptgebäude

Das Landratsamt teilt auf Anfrage der Redaktion mit, dass eine "brandschutzrechtliche Ertüchtigung" auf jeden Fall nötig ist, "unabhängig von der weiteren Nutzung". Dies bezieht sich vor allem auf das 1981 eröffnete Haupthaus der Tagungs- und Bildungsstätte. Dort sind "Nachbesserungen nötig, um die notwendigen Rettungswege sicherzustellen", heißt es. Das im Jahr 2002 eröffnete Edith-Stein-Haus mit zehn Einzelzimmern sowie das Hausmeisterhaus, das seit 2020 unbewohnt ist, "können fast unverändert weiter benutzt werden", schreibt das Landratsamt.

Wie eine Lösung für das Hauptgebäude aussehen könnte, teilt das Landratsamt nicht mit. Dies "bleibe einem eventuellen Bauantrag vorbehalten". Nach Expertenmeinung könnte es schwierig und aufwändig werden, bei dem auf einem Bergsporn gebauten Haus, Fluchtwege in verschiedene Richtungen herzustellen. Die Diözese lässt die Anfrage der Redaktion, ob sie bereit wäre, die Kosten für einen Umbau zu übernehmen, unbeantwortet. Regierungssprecher Hardenacke schreibt: "Für öffentliche Schlussfolgerungen ist es noch zu früh. Wir werden uns mit der Diözese zunächst einmal intern besprechen, ob und wie es weitergehen könnte."

Diözese weiterhin offen für einen Verkauf

Derweil teilt die von der Eigentümerin mit dem Verkauf des Gebäudes beauftragte BFS Service GmbH mit, dass die Diözese "nach wie vor einen Verkauf der Liegenschaft anstrebt". Der Zellinger Wolfgang Remling hat sowohl der Diözese wie auch der BFS Service GmbH sein Angebot zu einer zweijährigen Miete mit anschließendem Erwerb übermittelt. Zu einem Gespräch mit einem der Verantwortlichen sei es aber nie gekommen. Vor wenigen Tagen aber erhielt er nochmals eine Mail von der BFS: "Sollte Ihrerseits Interesse an einem Ankauf bestehen, so bitten wir um die Übermittlung eines Kaufangebotes."

 
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  • Boskop
    Lasst doch mal echte Brandschutzfachleute ran. Vielleicht finden die eine Fluchtwegelösung. Auch die Regierung als Mieter sollte selbst mal prüfen.
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