Die Inflation und die Folgen des Krieges in der Ukraine machen sich auch bei der Tafel in Gemünden bemerkbar. Darauf weist diese in einer Pressemitteilung hin. Seit mehreren Wochen nehme die Menge der durch den Einzelhandel zur Verfügung gestellten Lebensmittel kontinuierlich ab, heißt es darin. Neben den ersten Geflüchteten aus der Ukraine kämen auch immer mehr Menschen zur Tafel, für die die gestiegenen Energie- und Lebensmittelkosten zum Problem werden.
Da nur die Waren verteilt werden können, die gespendet werden, seien die Regale im Moment deutlich leerer als sonst. "Das wird angesichts der steigenden Nachfrage zunehmend zum Problem", schreibt die BRK-Einrichtung. Deren Leiter, Armin Stichel, appelliert daher laut Pressemitteilung an Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger: "Bitte helfen Sie der Tafel Gemünden, wenn es Ihnen möglich ist. Starten Sie beispielsweise in Ihrer Firma eine Sammelaktion für haltbare Lebensmittel, die Sie der Tafel zur Verfügung stellen. Auch über die Unterstützung von Privatpersonen freuen wir uns sehr. Jede Packung Nudeln und jeder Euro helfen!"
Tafel Gemünden sucht auch nach mehr Helferinnen und Helfern
Zuletzt seien samstags rund 45 Personen mit Berechtigungsscheinen zur Tafel in Gemünden gekommen, um dort Lebensmittel für ihre Familien zu abzuholen, berichtet Stichel gegenüber dieser Redaktion. Etwa zehn davon seien geflüchtete Frauen aus der Ukraine mit ihren Kindern gewesen. Insgesamt versorgt die Tafel Gemünden 160 bis 200 Menschen.
Ein Mangel besteht in Gemünden offenbar nicht nur bei den Lebensmitteln, sondern auch bei der Zahl der Ehrenamtlichen. "Wir würden uns auch freuen, wenn sich die Leute engagieren. Wir haben immer Bedarf und es gibt vielfältige Möglichkeiten mitzuhelfen, zum Beispiel beim Einräumen der Waren oder bei der Ausgabe", so Stichel. Die Pandemie erschwere weiterhin die Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Einige befänden sich in Quarantäne oder pausierten ihr Engagement, um sich dem Ansteckungsrisiko nicht auszusetzen.
Auch die Tafel in Lohr erreichen weniger Spenden als sonst
Haben auch die anderen Tafeln im Landkreis Main-Spessart mit den derzeitigen Krisen zu kämpfen? In Lohr gibt es jedenfalls ähnliche Probleme wie in Gemünden. "Wir merken schon seit einigen Wochen, dass die Lebensmittelspenden nachgelassen haben", sagt Michael Donath, Geschäftsführer des Diakonischen Werks. Auch die Bestände im Lager seien zurückgegangen. "Wir werden von Spendengeldern Lebensmittel dazukaufen müssen."
Leiter der Lohrer Tafel: Zahl der bedürftigen Flüchtlinge wird steigen
Seit Kriegsbeginn habe er 16 neue Berechtigungsscheine an Einheimische und Flüchtlingsfamilien ausgegeben, so Donath. Damit verbunden sind 45 Personen, die mit Nahrung versorgt werden müssen. Der Leiter der Tafel geht davon aus, dass sich diese Zahl in den kommenden Wochen noch weiter erhöhen wird.
Auf ihrer Internetseite bittet die Lohrer Tafel um mehr Lebensmittel- und Geldspenden. Aufgrund der wachsenden Zahl der ukrainischen Flüchtlinge sowie durch Lebensmittelengpässe und geringere Abgabemengen an die Tafel, würden die Waren für die Armen der Bevölkerung und die ankommenden Flüchtlinge knapp, heißt es dort. Angenommen würden "nicht verderbliche Lebensmittel" wie zum Beispiel Nudeln, Reis, Mehl, Zucker und jegliche Konserven.
Lohrer Tafel versorgt mehr als 800 Menschen
Insgesamt hat die Lohrer Tafel rund 350 dieser Berechtigungsscheine im Umlauf. Über diese soll die Versorgung von 862 Menschen gewährleistet sein. "Manche kommen wöchentlich vorbei, manche kommen nur zum Ende des Monats", erklärt Michael Donath. Die Tafel in Lohr hat zwei feste Öffnungstage, Mittwoch und Samstag. Außerdem ist an zwei Tagen in der Woche das Tafelmobil in der Region unterwegs, es gibt einen Lieferservice für Senioren und Menschen mit Behinderung sowie Tafelbegleiter, die ältere Menschen zur Tafel bringen. "Das muss man alles zusammenrechnen", sagt Donath mit Blick darauf, wie sich die hohe Zahl an Menschen zusammensetzt, die im Raum Lohr auf die Angebote der Tafel zurückgreifen.
Zahl der Bedürftigen auch in Karlstadt und Marktheidenfeld gestiegen
In Karlstadt sind die Probleme offenbar noch nicht so akut wie in Lohr und Gemünden. "Die Warenmengen der gespendeten Lebensmittel variieren immer", sagt Alida Mungenast, Vorsitzende der Tafel in Karlstadt. Im Winter und Frühjahr sei zum Beispiel Obst und Gemüse grundsätzlich weniger vorhanden. Generell könne die Tafel schon feststellen, dass es weniger Molkereiprodukte gab in den vergangenen Wochen. Mungenast: "Wir bekommen auch Spenden von Privatleuten, die uns im Moment sehr guttun und Lücken im Vorrat füllen. Weitere Spenden sind natürlich immer willkommen."
Was die kommenden Wochen noch bringen und wie sich die Situation entwickele, müsse man von Samstag zu Samstag sehen. Die Zahl der Bedürftigen sei durch die Geflüchteten "natürlich angestiegen". Vermutlich werde sie das auch noch weiter tun, glaubt Mungenast. "Auch das werden wir sehen!" Sebastian Dosch, Vorsitzender der Tafel Marktheidenfeld, teilt auf Anfrage lediglich mit, dass es auch dort inzwischen eine erheblich größere Nachfrage gebe.
Für die Bundeswehr wurden ganz schnell 100Milliarden locker gemacht.
Und die werden genau so verdummbeutelt wie die 50 Milliarden.
Waaahnsinn
Lebensmittel Verteuerung.. Energiekosten..Benzinpreis auch eine endlos Liste..
Wo soll der normal Bürger noch das Spendengeld herbekommen was er täglich spenden könnte/ sollte?
Ich kenne Leute die eine Minirente bekommen/ bekamen und auch nicht zur Tafel konnten / können.
1. Es gab damals noch keine Tafel
2. Der Weg nach Gemünden ist zu weit
Auch diese Menschen haben es geschafft mit ihrem kleinen Einkommen über die Runden zu kommen so wie heute jeder normal Bürger zu kämpfen hat.
Es ist nicht böse gemeint, aber immer nur nehmen geht in der heutigen Zeit leider nur noch eingeschränkt,der arbeitete Mitbürger ist auch am Ende! Ich kenne Personen die zu Ihrem Hauptjob noch mehrere Nebenjobs haben um die Familie über die Runden zubekommen!!
Wendet euch an die Regierung, die haben genug Geld, um es ins Ausland zu schaffen.
Schließ nicht von deinem Leben auf das von anderen.
Das gehört sich nicht. Autsch.
Diese blöde "Ihr" und "Wir" in diesen Zusammenhang ist respektlos gegen über den Menschen, die jede Woche die Tafel organisieren.
Schäm dich, aber nicht zu knapp.