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Trotz Lieferproblemen: Neubau des Friedrich-List-Gymnasiums soll bis Ostern 2023 fertig sein
Nach Ostern soll dann die Sanierung des Bestandsgebäudes beginnen. Beim Architektenwettbewerb für die neuen Schulgebäude in Marktheidenfeld sind über 100 Bewerbungen eingegangen.
Der neue Erweiterungsbau am Friedrich-List-Gymnasium in Gemünden soll an Ostern 2023 fertig sein. Ab dem Sommer soll dann das Bestandsgebäude (hinten) saniert werden.
Foto: Wolfgang Dehm | Der neue Erweiterungsbau am Friedrich-List-Gymnasium in Gemünden soll an Ostern 2023 fertig sein. Ab dem Sommer soll dann das Bestandsgebäude (hinten) saniert werden.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:52 Uhr

Beim Neubau zur Erweiterung des Friedrich-List-Gymnasiums in Gemünden gebe es derzeit massive Probleme mit der Einhaltung von Lieferfristen und den Kapazitäten der Handwerksfirmen, sagte Roland Wolf, Fachbereichsleiter Hochbau, in der Sitzung des Kreistagsausschusses für Bauen, Energie, Bildung und Kultur am Donnerstag vor Ort im Gymnasium. Die Übergabe des Gebäudes soll ihm zufolge spätestens in den Osterferien 2023 stattfinden.

Für die ab Sommer 2023 vorgesehene Generalsanierung des Bestandsgebäudes suche man nach einem neuen Objektplaner, weil der bisherige ausgeschieden sei, so Wolf; aktuell sei der Zuspruch "noch nicht so vielversprechend".

Die während der Sanierung notwendigen Ausweichräume sollen laut Wolf voraussichtlich für 18 Monate auf dem Pausenhof errichtet werden. Der Abschluss der Sanierung sei für Ende 2025 geplant. Anschließend solle das Freisportgelände saniert werden.

Auf dem Dach des Neubaus soll eine PV-Anlage installiert werden, beschloss der Ausschuss einstimmig und beauftragte die Verwaltung mit der Planung und einer zeitnahen Umsetzung unter Einbindung der Anlieger.

Erste Konzeptionsskizzen für Dreifachsporthalle in Marktheidenfeld

Für die in Marktheidenfeld geplante Dreifachsporthalle liegen laut Wolf mittlerweile erste Konzeptionsskizzen vor. Er ging von einem Baubeginn Anfang 2024 und einer Fertigstellung im Lauf des Jahres 2025 aus.

Bei einem Architektenwettbewerb für den geplanten Neubau der Realschule und des Gymnasiums in Marktheidenfeld habe es 107 Bewerbungen gegeben, berichtete Wolf. Man habe 25 ausgelost und an diese die Wettbewerbsunterlagen verschickt. Voraussichtlich im März 2023 soll seinen Worten zufolge eine Entscheidung darüber fallen, welcher Bewerber den Zuschlag bekommen soll.

Außerdem bekam der Ausschuss am Donnerstag ausführliche Berichte über die laufenden, geplanten und verworfenen Baumaßnahmen des Landkreises. Bei einer Investitionsvorschau für die nächsten vier Jahre stand die gewaltige Summe von rund 105 Millionen Euro im Raum. In dieser Vorschau sind allerdings auch sehr langfristig zu sehende Zukunftsprojekte wie ein möglicher Landratsamtsneubau, der Neubau eines Katastrophenzentrums oder die Erweiterung der Kreismülldeponie enthalten.

Bei den 105 Millionen Euro handelt es sich um voraussichtliche Gesamtkosten ohne Abzug möglicher Fördergelder; lediglich beim geplanten Zentralklinikums-Bau in Lohr ist nur der Eigenanteil des Landkreises in die Übersicht eingeflossen.

Mit dem Übersichtswerk habe man nun eine gute Arbeitsgrundlage für die nächsten Jahrzehnte, sagte Landrätin Sabine Sitter (CSU). Ihr zufolge soll eine kontinuierliche Fortschreibung und Aktualisierung erfolgen. Ähnlich positiv äußerten sich weitere Redner aus dem Gremium.

Vergaben für das Friedrich-List-Gymnasium

Informiert wurde der Ausschuss auch über verschiedene bereits erfolgte Vergaben: Den Auftrag zum Umbau des Straßenknotens Kreisstraße 10/B26 bei Gambach einschließlich der Erneuerung der Freistrecke bekam die Firma MK Grümbel (Gössenheim) zum Angebotspreis von knapp 858.000 Euro brutto; der Anteil des Landkreises beträgt knapp 275.000 Euro.

Die Erneuerung der Freistrecke der Kreisstraße 7 zwischen Retzbach und Retzstadt ging für rund 425.000 Euro an die August Ullrich GmbH (Elfershausen).

Die Asphaltierung der Freifläche vor der in Marktheidenfeld angemieteten Halle zur vorübergehenden Unterstellung des Dekontaminationszuges übernimmt die August Ullrich GmbH für rund 88.500 Euro.

Im Zusammenhang mit dem Friedrich List-Gymnasium hat die Verwaltung folgende Gewerke vergeben: Einbauschränke (Robert Schwab, Hafenlohr, knapp 139.000 Euro netto); Medientechnik Klassenräume (Udo Lermann, Marktheidenfeld, rund 125.000 Euro netto); Schulmöbel (VS-Möbel, Tauberbischofsheim, knapp 103.000 Euro).

Die BMA-Erweiterung an der Berufsschule in Karlstadt ging an die Siemens AG, Würzburg, für rund 73.000 Euro netto.

Energie sparen in kreiseigenen Liegenschaften

Einen weiteren ausführlichen Bericht bekam der Ausschuss auf Antrag der Grünen zum Thema Energiesparmaßnahmen an kreiseigenen Liegenschaften. Bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben sei man auf einem guten Weg, sagte Markus Krämer, Fachbereichsleiter Tiefbau. Auf freiwilliger Basis habe man die Wassertemperatur im Karlstadter Hallenbad um zwei Grad reduziert und die Warmbadetage abgeschafft.

Richard Oswald (CSU) wollte wissen, weshalb in manchen Schulen die Eltern die Kosten für digitale Schulbücher übernehmen müssten, in anderen Schulen nicht. Landrätin Sabine Sitter (CSU) will die Sache klären.

 
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