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Marktheidenfeld
Trotz Hitze und abgesagtem Feuerwerk: Die 72. Laurenzi-Messe verlief friedlich und mit ausgelassener Stimmung
Rund 100 000 Besucherinnen und Besucher lockte Laurenzi in diesem Jahr nach Marktheidenfeld. Wie das Fest verlief und was auf dem Gelände los war - eine Bilanz
Mit rund 100 000 Besucherinnen und Besuchern kehrte die Laurenzi-Messe in Marktheidenfeld aus der Corona-Zwangspause zurück. Die Verantwortlichen sind mit dem Verlauf der Messe sehr zufrieden.
Foto: Patty Varasano | Mit rund 100 000 Besucherinnen und Besuchern kehrte die Laurenzi-Messe in Marktheidenfeld aus der Corona-Zwangspause zurück. Die Verantwortlichen sind mit dem Verlauf der Messe sehr zufrieden.
Désirée Schneider
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:59 Uhr

In Marktheidenfeld ist die erste Laurenzi-Messe nach der Corona-Zeit zu Ende gegangen – wenn auch aufgrund der anhaltenden Trockenheit ohne das traditionelle Abschlussfeuerwerk. Elf Tage lang feierten nach Angaben der Verantwortlichen der Stadt Marktheidenfeld insgesamt rund 100 000 Menschen die Rückkehr der Messe nach der Pandemie. Am besucherstärksten Tag waren es über 12.000 Menschen. Damit lockte das Laurenzi etwas weniger Besucherinnen und Besucher an als noch 2019 (rund 120 000), dennoch zeigten sich die Organisatorinnen und Organisatoren mit der Resonanz sehr zufrieden.

"Auch wenn es heiß bis sehr heiß war, war die Besucherresonanz wirklich ausgesprochen gut", sagt Inge Albert, städtische Mit-Organisatorin der Laurenzi-Messe. "Es war ein Familienfest, die Menschen waren glücklich, endlich wieder die Laurenzi-Messe besuchen zu können und ausgelassen zu feiern." Besonders am besucherstarken zweiten Festwochenende habe man im Festzelt eine Ausgelassenheit wie vor der Pandemie verspürt. Für viele Kinder sei es zudem die erste Gelegenheit gewesen, Volksfestluft zu schnuppern und Fahrgeschäfte auszuprobieren.

Laurenzi 2022 war ein voller Erfolg aus Sicht der Stadt Marktheidenfeld.
Foto: Silvia Gralla | Laurenzi 2022 war ein voller Erfolg aus Sicht der Stadt Marktheidenfeld.

Extreme Hitze war in diesem Jahr großes Thema für die Laurenzi-Messe

Komplett unberührt von der Pandemie blieb die Messe jedoch nicht. So hatten im Vorfeld einige Fahrgeschäfte ihre Anreise coronabedingt absagen müssen und auch die Gewerbeschau fand in diesem Jahr aufgrund der Pandemie nicht statt. Grund hierfür sei die Absage des externen Gewerbezeltbetreibers gewesen, der das Zelt unter anderem aufgrund von Personalmangel und Lieferschwierigkeiten der Messestandbetreibenden nicht bestücken konnte. Viele der Gewerbetreibenden hätten jedoch spontan Unterschlupf auf dem Markt entlang des Mainkais gefunden.

Für positive Reaktionen habe vor allem die durch den Wegfall des Gewerbezelts neu organisierte Anbindung des Rummelplatzes direkt an den Markt gesorgt. "Durch die direkte Anbindung wurde sofort diese Laurenzi-Messe-Atmosphäre des Festplatzes eingefangen", sagt Inge Albert. Im Messe- und Marktausschuss werde man deshalb darüber nachdenken, die diesjährige Aufteilung eventuell beizubehalten.

Nach der Corona-Pause war die Stimmung im Laurenzi-Festzelt ausgelassen, aber friedlich.
Foto: Patty Varasano | Nach der Corona-Pause war die Stimmung im Laurenzi-Festzelt ausgelassen, aber friedlich.

Großes Thema auf der Laurenzi-Messe waren in diesem Jahr auch die hohen Temperaturen in der Region. So wurden nach Angaben der städtischen Verantwortlichen die beiden verkaufsoffenen Sonntage vermutlich hitzebedingt etwas verhaltener angenommen als bisher und das große Abschlussfeuerwerk musste aufgrund der extremen Trockenheit entfallen. Organisatorisch wäre das Feuerwerk zwar möglich gewesen, es sei jedoch eine Frage der Vernunft und auch ein Zeichen an die Bevölkerung gewesen, das Zünden der Raketen in diesem Jahr ausfallen zu lassen, erklärte Inge Albert.

"Man kann nicht auf der einen Seite als Stadt eine Allgemeinverfügung erlassen, die angesichts der hohen Waldbrandgefahr offenes Feuer untersagt und dann auf der anderen Seite ein Feuerwerk stattfinden lassen", so Albert. Im kommenden Jahr hoffe man darauf, dass der in diesem Jahr ausgebliebene Wetterumschwung, der erfahrungsgemäß rund um die Laurenzi-Zeit einsetze, das Feuerwerk wieder möglich mache. 

Friedliches Laurenzi: Weniger Polizeieinsätze als 2019

Besonders erfreut zeigten sich die Organisatorinnen und Organisatoren auch über den aus polizeilicher Sicht sehr friedlichen Verlauf der Messe. Insgesamt 45 Einsätze verzeichnete die Polizei nach Angaben der Stadt in diesem Jahr auf Laurenzi, zum Vergleich: 2019 waren es 58. Für Aufsehen gesorgt hatte in diesem Zusammenhang vor allem ein Fall, in dem ein 44-jähriger Mann einer 23-jährigen Festzeltbesucherin unter das Dirndl gefilmt hatte. Hier lobte Baumgärtner vor allem das couragierte und vorbildliche Einschreiten anderer Besucherinnen und Besucher, die ein schnelles Eingreifen ermöglichten.

"Dieses Jahr wollten wir den Fokus darauf setzen, auf dem Festplatz direkt für den Bürger da zu sein und gezielt präventiv Problemgruppen anzusprechen", sagte Stephan Baumgärtner, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Marktheidenfeld. Unter anderem darauf führe er die für eine Veranstaltung dieser Größe sehr gute Einsatz-Bilanz zurück.

Insgesamt verbuchen die Verantwortlichen die Rückkehr der Laurenzi-Messe als vollen Erfolg. Man freue sich über die ausgelassene Stimmung und darauf, auch im kommenden Jahr wieder alle Altersgruppen mit einem vielseitigen Angebot auf den Festplatz nach Marktheidenfeld zu locken.

 
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  • B. L.
    Wenn doch immer Laurenzi wäre, da war das Leben nicht so schwer.
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  • S. T.
    Vergleich 2019 zu 2022:
    120000 zu 100000 Besucher, 58 zu 45 Polizeieinsätze…passt ganz gut zusammen…also nix besonderes.
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  • R. S.
    Gott sei dank ist der Rummel jetzt auch mal vorbei. Über kein Fest, nicht mal die Wiesen, wird soviel geschrieben und berichtet. Habe den Lokalteil die letzten Tage immer überblättert. Gibt es denn wirklich nichts Wichtigeres?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Gibt's schon Info über mögliche Corona zahlen welche mit der mess im Zusammenhang stehen könnten? Solangsam müsste ja auch das 2. Wochenende zu Buche schlagen...
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  • D. Z.
    Die Verkäufe von Corona gingen leicht zurück. Das lag daran dass die meisten stattdessen das Festbier der Martinsbräu getrunken haben.
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