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Main-Spessart
Tennet erklärt, warum die P43-Stromtrasse nun durch Main-Spessart laufen soll
Die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden im Landkreis waren überrascht. Eigentlich waren alle von einem Verlauf entlang der A7, die als Vorzugsvariante genannt war, ausgegangen.
Strommasten wie hier bei Lohr auf der Trasse zwischen Bergrheinfeld und Aschaffenburg sollen auch die Fulda-Main-Leitung tragen.
Foto: Björn Kohlhepp | Strommasten wie hier bei Lohr auf der Trasse zwischen Bergrheinfeld und Aschaffenburg sollen auch die Fulda-Main-Leitung tragen.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:20 Uhr

Wie kam es dazu, dass die Fulda-Main-Leitung, auch P43 genannt, auf einmal doch durch den Landkreis Main-Spessart verlaufen soll? Die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden in Main-Spessart hatten sich schon einigermaßen beruhigt zurückgelehnt, weil offenbar bis vor Kurzem von einem Trassenverlauf entlang der A7 als Vorzugsvariante die Rede war, wie Gemündens Bürgermeister Jürgen Lippert schilderte.

Thomas Wagner, bei Tennet Bürgerreferent, schreibt auf Anfrage: "Wir haben immer betont, dass alle Korridore gleichrangig im Detail untersucht werden, unabhängig von der ersten Hervorhebung des Verlaufs an der A7." Der Gesetzgeber habe leider im Netzausbaubeschleunigungsgesetz gefordert, bereits beim Einreichen der ersten Unterlagen einen Vorzug zu benennen, was mittlerweile wieder abgeschafft worden sei.

Vor allem ein Wasserschutzgebiet bei Bad Brückenau verhinderte die Vorzugstrasse

"In der Gesamtschau schneidet der aktuelle Verlauf etwas besser, oder besser: weniger schlecht, ab als der Verlauf an der A7", so Wagner. Entlang der A7 gebe es neben zahlreichen Engstellen mit dem Wasserschutzgebiet bei Bad Brückenau einen sogenannten Riegel, der den gesamten Korridor blockiere. Das Wasserschutzgebiet reiche über den ganzen Korridor und habe eine Ausdehnung von etwa 1,5 Kilometern. Man müsste dort Masten errichten, was im Schutzgebiet nicht gestattet sei, eine Überspannung dieses Bereichs wäre nicht möglich.

Auch in anderen Korridoren gebe es große Herausforderungen, etwa in Arnstein, so Wagner. In den kommenden Monaten soll im Austausch ein konkreter Leitungsverlauf innerhalb des Korridors entwickelt werden, der größtmögliche Akzeptanz findet.

 
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