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Arnstein
Tarifstreit bei MIWE: IG Metall will zugesagte Gehaltserhöhung notfalls vor Gericht einfordern
Im Tarifstreit zwischen der IG Metall und MIWE erneuert die Gewerkschaft ihre Forderungen und kündigt neue Schritte an.
Der Tarifstreit zwischen MIWE und der IG Metall geht in eine neue Runde. Die Gewerkschaft fordert erneut Tarifverhandlungen. 
Foto: Peter Schlembach | Der Tarifstreit zwischen MIWE und der IG Metall geht in eine neue Runde. Die Gewerkschaft fordert erneut Tarifverhandlungen. 
Bearbeitet von Peter Schlembach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:37 Uhr

Im Tarifstreit mit dem Backmaschinenhersteller MIWE aus Arnstein fordert die IG Metall das Unternehmen erneut zu Tarifverhandlungen auf. Auf einer Mitgliederversammlung der Gewerkschaft am vergangenen Montag bestätigten die Gewerkschaftsmitglieder zudem ihre Forderung nach mehr Geld und kürzeren Arbeitszeiten, heißt es in einer Pressemitteilung der IG Metall Würzburg. 

IG Metall will zugesagte Gehaltserhöhung notfalls vor Gericht einklagen

Die Gewerkschaft beharre auf eine Zusage von MIWE aus dem März 2023, wonach eine kollektive Lohn- und Gehaltserhöhung in Höhe von fünf Prozent im August 2023 ausgezahlt werden sollte. Dies ist laut der Pressemitteilung bisher nicht geschehen. "Eine hohe Anzahl an IG Metall Mitglieder" habe die Gewerkschaft damit beauftragt, die "Ansprüche geltend zu machen". Sollte das Unternehmen nicht einlenken, "werden wir die Beträge vor Gericht einfordern", so die IG Metall weiter. 

Nachdem MIWE angesetzte Verhandlungstermine abgesagt hat, kam es Anfang November zu einem Warnstreik vor den Toren des Backmaschinenherstellers in Arnstein. Rund 200 Beschäftigte legten für rund eine Stunde die Produktion lahm. Ein Schreiben des Unternehmens an die Gewerkschaft wies diese laut Pressemitteilung als "total neben der Spur" zurück. Demnach sollten die Löhne und Gehälter im Laufe des Jahres 2024 in zwei Schritten um jeweils 1,5 Prozent und im Jahr 2025 um zwei Prozent erhöht werden, falls "Meilensteine erreicht würden", so die Pressemitteilung der IG Metall. 

 
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Kommentare
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  • Werner Mayer
    Weßhalb wird so über die IGMetall geschimpft , hat das etwas mit dem Artikel zu tun oder ist das nur eine Ablenkung vom eigentlichen Artikel .
    Die Firma Miwe verar..... ihre Mitarbeiter nach Strich und Faden und das seid vielen Jahren !
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  • Willi Schmid
    Nun, ich beobachte seit geraumer Zeit das Gebaren von Funktionären der IGM oder anderer GewerkSchaften, die in vielen Betrieben Forderungen aufstellen, die nur auf eine fehlerhafte Synapsenschaltung oder völlige Desinformation hindeuten können. In Zeiten, in denen ihre Parteifreunde mithelfen, den Industriestandort zu zerstören, ist dieses Verhalten mehr als fragwürdig. Den Gewerkschaften geht es - anders als vor 100 Jahren - nicht um die Mitarbeiter und den Erhalt der Arbeitsplätze, sondern wohl nur um die eigenen Interessen. Betriebswirtschaftlich wenig kompetente Betriebsräte können diese Machenschaften leider nicht durchschauen und werden am Ende zu ihren eigenen Opfern. Die Sozialgenossen der Gewerkschaft verlieren sicher nicht ihren Arbeitsplatz. Die Mitarbeiter der "ausgepressten" Unternehmen vielleicht schon. Darüber sollte man einmal nachdenken, bevor man auf die Machenschaften der Bauernfänger hereinfällt. Es ist einfach nur traurig und macht mich wütend.
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  • Klaus Krug
    Gemachte Zusagen nicht einhalten und lausige Lohnerhöhungen von 1,5% bzw. 2,0% im Umfeld von Inflationsraten über 5 % und mehr anbieten, finden Sie das in Ordnung und angemessen? Und den Wunsch der Mitarbeiter nicht mehr nach Gutsherrenart, sondern nach einem Tarifvertrag bezahlt zu werden, kann man doch auch als Nicht-Gewerkschafter nachvollziehen, oder?

    Könnte es sein, dass sich MIWE bei seinen vielfältigen Aktivitäten im Ausland (u.a. USA, Singapur, Vereinigte Arabische Emirate, Russland, Frankreich, Italien) verzockt hat? Anhaltspunkte dafür gibt es im Jahresabschluss 2021. Es soll ja auch Unternehmen geben, die ohne Zutun der Gewerkschaft durch unfähiges Management mit Expansionswut auf den Weg des Niedergangs eingeschwenkt sind. Aktuelles Beispiel aus dem DAX: die BAYER AG.

    Ob die MIWE-Belegschaft im Notfall nochmals jahrelang zwei Stunden pro Woche mehr ohne Bezahlung arbeitet? Bei dem Verhalten der Geschäftsführung kann ich mir das nicht vorstellen.
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  • Peter Koch
    Wenn es so eine Zusage einer Lohn- und Gehaltserhöhung, noch dazu mit Termin, von der Geschäftsleitung gab, dann ist diese Zusage natürlich einzuhalten. Das ist dann nichts anderes als ein Vertrag mit der Belegschaft und dafür braucht es nicht mal einen Zettel Papier. Um aus der Nummer rauszukommen müsste MIWE dann schon einen Insolvenzantrag stellen.
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  • Johannes Bätz
    Streiken oder nicht, das ist die Frage. Bei großen Firmen wie VW, BMW, Mercedes, Siemens BASF usw welche Milliarden Gewinne machen und vom Staat dafür auch noch subvensioniert werden, mag das bestimmt auch ok sein, aber bei einem mittelständischen Unternehmen das sich Sorgen und ums überleben kämpft und um den Erhalt der Arbeitsplätze macht, ob das sinnvoll ist . . . muss jeder für sich entscheiden . . .
    Wenn ich was kann und ein "guter Mitarbeiter" bin, dann geh ich persönlich zu meinem Chef, da muss ich nicht die Gewerkschaft vorschicken, ausserdem wenn es mir nicht passt . . . dann geh ich halt wo anders hin.
    Das ist doch zur Zeit absolut kein Problem, überall werden Facharbeiter usw händeringend gesucht, da habe ich doch ruckzuck einen neuen Job.
    Hier mal ein Artikel was die Gewerkschaft für ihre eigenen Mitarbeiter . . .

    https://www.bild.de/geld/wirtschaft/wirtschaft/mini-gehaltserhoehung-bei-verdi-viel-fordern-selber-wenig-zahlen-86131296.bild.html

    schönes Wochenende
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  • Peter Koch
    Wer sagt denn, dass MIWE um's Überleben kämpfen muss? Die Bilanzen der letzten 10 Jahre sagen es jedenfalls nicht.
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  • Klaus Krug
    Wenn ich mir z.B. in der Bilanz 2021 ansehe, wie die Ergebnisse im Ausland aussehen, wäre ich mir da nicht so sicher. Eigenkapital der Gesellschaften in den USA und Singapur negativ, 2021 in den USA 819.000 $ Verlust, Ergebnisse in Frankreich und Österreich gerade mal so über der Nullinie ...
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  • Dietmar Eberth
    "Hier mal ein Artikel was die Gewerkschaft für ihre eigenen Mitarbeiter . . ."
    https://www.bild.de/geld/wirtschaft/wirtschaft/mini-gehaltserhoehung-bei-verdi-viel-fordern-selber-wenig-zahlen-86131296.bild.html
    "Genau das trifft auf die 1300 Mitarbeiter von Verdi zu. Die Inflation betrug im Oktober 3,8 Prozent. Von zwei bis drei Prozent mehr Lohn können sich die Verdi-Angestellten also nicht mehr leisten.
    Von der festen Gehaltserhöhung um 200 Euro profitieren nur die untersten Lohngruppen bei Verdi. Für sie entspricht das einer Lohnerhöhung um 15 Prozent."

    Bei einem Monatsgehalt von 10.000 Euro und mehr sind 2 Prozent (= 200 Euro) doch immer noch reichlich mehr. Wer 1300 Euro im Monat verdient wären 2 Prozent doch nur lächerliche 26 Euro mehr. Da sind die 200 Euro (= 15 Prozent) mehr doch voll in Ordnung.
    Ich finde es gut das die Gewerkschaften den niedrigeren Lohngruppen größere Lohnerhöhungen verschafft auf Kosten von Besserverdienern mit 10.000 Euro und mehr.
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  • Roland Albert
    Man liest immer, wer alles fordert.
    Wenig liest man, wer was leistet…
    Gewekschaftsgeschwätz…
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  • Helga Scherendorn
    Die Gewerkschaften sind die größten Inflationisten und maßgeblich am Untergang Deutschlands als Wirtschaftsstandort verantwortlich
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  • Dietmar Eberth
    Den Mitarbeitern/Gewerkschaften wäre es auch lieber wenn das wie in Belgien oder Luxemburg gemacht würde. Bisher weigern sich aber die Arbeitgeberverbände.

    "In Belgien werden die Löhne seit 1920 automatisch an die Inflation angepasst. Grundlage des Systems ist ein Index. Um diesen zu bestimmen, wurde ein Warenkorb festgelegt mit rund 600 Produkten und Dienstleistungen. Dazu zählen Lebensmittel, Dienstleistungen wie ein Friseurbesuch, außerdem Wohn- und Energiekosten. Wird festgestellt, dass die Inflation um zwei Prozent gestiegen ist, müssen auch die Gehälter, Renten und Sozialleistungen um zwei Prozent steigen. Im öffentlichen Dienst kann das mehrmals im Jahr erfolgen. In der privaten Wirtschaft gilt zwar dasselbe Prinzip, allerdings können hier die Löhne nur einmal jährlich angepasst werden."
    https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/inflation-index-loehne-automatische-anpassung-102.html
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