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Urspringen
Synagoge Urspringen: Zentrale Gedenkstätte für Opfer des Holocaust
Aus der Geschichte Main-Spessarts (78): 1803 wurde die Synagoge Urspringen in der Dorfmitte erbaut. Nach dem Novemberprogrom 1938 und der Deportation und Ermordung der Juden verfiel sie zusehends. Ab 1988 wurde sie saniert.
Vorher – nachher: Die früheren Bürgermeister Heinz Nätscher (Urspringen, links) und Dr. Leonhard Scherg (Marktheidenfeld) bei einer Ausstellungseröffnung im Jahr 2010.
Foto: Martin Harth | Vorher – nachher: Die früheren Bürgermeister Heinz Nätscher (Urspringen, links) und Dr. Leonhard Scherg (Marktheidenfeld) bei einer Ausstellungseröffnung im Jahr 2010.
Martin Harth
Martin Harth
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:03 Uhr

Anfang der 1980er Jahre war im Ortsbild von Urspringen auf Anhieb nichts mehr von der einstigen Bedeutung der jüdischen Minderheit im Dorf zu erkennen. Nur Fachleuten und Historikern fiel in der damaligen Dorfgasse ein stattliches Gebäude ins Auge, das als Scheune oder Lagerschuppen verwendet wurde. Lediglich der zweigeschossige und qualitätsvolle Steinbau mit vielen Fensteröffnungen, der die kleinteilige Nachbarbebauung weit überragte, wies darauf hin, dass es sich dabei um die 1803 erbaute Synagoge handelte. Bei sorgfältiger Betrachtung konnte man an einer Seitenwand auch den jüdischen Hochzeitsstein entdecken, der für die meisten zunächst sicherlich ein Rätsel blieb.

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