Main-Spessart
Die Judenwege auf der Marktheidenfelder Platte
Aus der Geschichte Main-Spessarts (72): Judenwege wurden nicht angelegt. Sie entstanden durch tägliche Benutzung. Einige führten zum zentralen Friedhof für Juden nach Laudenbach. Es waren aber auch Handelswege.
Unterfranken war früher eine der Regionen in Deutschland mit der höchsten Dichte an jüdischen Gemeinden. Allein auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Main-Spessart gab es in 46 der insgesamt 60 Ortschaften jüdische Ansiedlungen. Zu den fast vergessenen Kapiteln europäischer Kulturgeschichte gehören die besonderen Formen jüdischer Mobilität. Jüdische Mitbürger benutzten, in den meisten Fällen wohl nicht freiwillig, eigene Wege.
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