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Karlstadt
Südstadt und Hegewaldgelände: Turmkaufhaus, alternative Wohnformen und attraktives Mainufer im Fokus
Bisher gibt es für die Südstadt von Karlstadt nur Ideen und Visionen. Einige Punkte der Rahmenplanung zeigten aber, wo die Reise ab September hingehen könnte.
Zur Rahmenplanung der Stadtentwicklung in der Karlstadter Südstadt soll im September  ein Beschluss gefasst werden. Bisherige Ideen und Visionen lassen alle Optionen offen. (Archivfoto)
Foto: Karlheinz Haase | Zur Rahmenplanung der Stadtentwicklung in der Karlstadter Südstadt soll im September  ein Beschluss gefasst werden. Bisherige Ideen und Visionen lassen alle Optionen offen. (Archivfoto)
Felix Hüsch
 |  aktualisiert: 09.02.2024 06:03 Uhr

Wer die Tagesordnung zur Stadtratssitzung in Karlstadt am Donnerstag studiert hatte, erwartete unter Umständen große Neuerungen zur anstehenden Südstadtplanung. Petra Zeese vom zuständigen Planungsbüro aus Stuttgart aber stellte dem Gremium noch keine fixen Maßnahmen vor. Ein richtungsweisender Beschlussvorschlag soll frühestens im September, also nach der großen Sitzungspause, vorliegen. Der Vortrag der Planerin ließ aber durchblicken, welche Punkte bei baldigen Maßnahmen ganz oben auf der Prioritätenliste stehen könnten.  

Seit der ersten Bestandsaufnahme Anfang 2021 sind zweieinhalb Jahre vergangen. Danach wurden schon bald Ziele formuliert – etwa das leerstehende Turmkaufhaus wieder als Verbindungselement zwischen Süd- und Altstadt zu etablieren oder das Mainufer aufzuwerten und brachliegende Flächen beispielsweise mit besonderen Wohnformen neu zu beleben. Eben diese Punkte nannte Zeese in ihrem Vortrag auch jetzt wieder, als es um kurzfristige Maßnahmen ging, die zeitnah anstehen würden.

Zeese: "Turmkaufhaus könnte als Schlüsselobjekt eine der ersten Baustellen werden"

Das Turmkaufhaus sehe sie nach wie vor als Schlüsselobjekt, für das man bald ein Nutzungskonzept entwickeln müsse. Auch von der wichtigen Verbindung zwischen Altstadt und Südstadt war erneut die Rede. Bestärkt durch den damaligen Austausch mit verschiedenen Karlstadter Gremien und der Öffentlichkeit sieht Zeese die Verzahnung mit der oberen Hauptstraße nach wie vor als wichtig an und empfiehlt, den Bereich zwischen Katzenturm und oberem Tor wiederzubeleben. Dieser "Würzburger Platz", so der optionale und von Bürgern vielmals kritisierte Arbeitstitel, könne dann als Gelenkpunkt fungieren, um die Leute von einem Stadtteil in den nächsten zu locken. 

Mehr Lebendigkeit hält die Planerin besonders am Mainufer für notwendig und auch möglich. Die dortigen Flächen, die aufgrund des Hochwasserschutzes nicht baulich genutzt werden können, sieht sie als idealen Ort für einen Freizeit- und Naherholungsbereich. "Hier ginge es darum, einen Ausgleich zur eher dicht bebauten Altstadt und gleichzeitig eine touristische Attraktion zu schaffen", erklärte Zeese.

Planerin favorisiert Hegewaldgelände für alternative Wohnformen

Immer wenn im Vortrag zur Rahmenplanung von der Nachnutzung bestehender Gebäude die Rede war, spannte Zeese auffällig schnell den Bogen zu neuen, alternativen Wohnformen. In diesem Zusammenhang sprach sie vor allem vom Hegewaldgelände, das die Stadt Karlstadt Anfang 2020 gekauft hatte. Gerade das Buntsandsteingebäude und die ehemalige Zigarrenmanufaktur gegenüber schienen ihr am Herzen zu liegen. Sie seien geeignet, um etwa "innovative, kombinierte Wohnangebote für mehrere Generationen" zu schaffen.

 
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  • Brigitte Kinz
    Ich kann jetzt schon prophezeien, dass am sogn. "Würzburger Platz" keiner gemütlich sitzen wird um sein Eis zu schlecken.
    Am Mainufer sollen die begehrten Parkplätze unter der Brücke für noch mehr Grünanlagen weichen, dabei sind die Anwohner jetzt schon nach 10 Minuten für einen Spaziergang im Grünen. Vielleicht sollte Frau Zeese einmal 2-3 Monate in Karlstadt wohnen, um zu sehen wie die Stadt und ihre Bürger ticken.
    Ich bin immernoch der Meinung, dass wir selbst fähige Planer dafür gehabt hätten.
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  • Steffen Cyran
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Eberhard Gold
    Das erinnert mich doch sehr an die Planungsgruppe 7. Hauptsache teuer!
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  • Helga Scherendorn
    2 1/2 Jahre um festzustellen, dass das Turmkaufhaus wiederbelebt werden sollte, am Main ein paar Bänke und ne Schaukel aufzustellen. Dafür brauchts ne Planerin aus Stuttgart?
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