
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann nimmt Stellung zur Berichterstattung über die B26n. Der Rechnungsprüfungsausschuss des Deutschen Bundestages in einer Sitzung Mitte Juni das Bundesverkehrsministerium zu einer Neuberechnung der Kosten der B26n verpflichtet. Die Kostenschätzung liegt mittlerweile bei 637 Millionen Euro. Großer Kostenfaktor ist ein Tunnel, der eine Fledermauspopulation bei Heßlar schützen soll.
"Dass die Kosten gestiegen sind, ändert nichts an der Erforderlichkeit der B26n. Einer Kostenneuberechnung sehe ich daher gelassen entgegen", schreibt Hoffmann. Eine Kostenkulisse brauche immer Transparenz und könne den Kritikern der B26n den Wind aus den Segeln nehmen, da es dann hoffentlich zu keiner weiteren deutlichen Kostensteigerung komme. Er weist darauf hin, dass alle im Bundesverkehrswegeplan enthaltenen Projekte durch die üblichen Kostensteigerungen teurer werden, nicht die B26n allein.
Baukostensteigerungen seien auch in vielen anderen Bereichen zu verzeichnen, er sehe als Grund hierfür die "Untätigkeit" Ampel-Regierung. Von dieser wünscht er sich ein klares Bekenntnis zum ländlichen Raum. "Investitionen in unsere Infrastruktur sind aber sowohl Wachstumspolitik als auch Standortpolitik!", schriebt Hoffmann.
Und weiter: "Die Gegner der B26n bestreiten auch nicht, dass das Werntal eine Entlastung braucht. Im Zuge der allgemeinen Kostensteigerungen würden ja auch alle alternativen Überlegungen zur Entlastung des Werntals entsprechend teurer werden."
Kurze Wege in die Ballungszentren sind wichtig
Grundsätzlich sei und bleibe gerade in den ländlichen Regionen das Auto unverzichtbar. "Auch die Bürgerinnen und Bürger in den ländlichen Regionen haben ein Recht auf möglichst gleichwertige Lebensverhältnisse und somit auch auf individuelle Mobilität."
Die Bundes-Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hat kürzlich in der Neuen Osanbrücker Zeitung zum Umzug aufs Land wegen der Wohnungsnot in den Städten angeregt. Das nennt Hoffmann "ein Feigenblatt, das das eigene Versagen verdecken soll – aber es ist auch eine Chance für den ländlichen Raum". Wenn man junge Menschen und Familien hier in der Region ansiedeln oder halten wolle, müsse man es ihnen ermöglichen, zügig zu ihren Arbeitsplätzen zum Beispiel in die Ballungszentren nach Würzburg oder Schweinfurt zu kommen. "Tun wir hier zu wenig, wird unsere Heimat Main-Spessart der Verlierer sein. Die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der ländlichen Gegenden steht und fällt mit einer guten, zeitgemäßen Infrastruktur. Ich möchte unsere Region zukunftsfest machen. Die Kritiker und Gegner der B26n verkennen leider, wie wichtig eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Infrastruktur gerade auch für unsere Region ist", schreibt Hofmann abschließend.
bitte lesen Sie Ihre Kommentare vor Copy und Paste doch nochmal durch... auch durch Mehrfachnennung der angeblich mehr belasteten Orte wird die Belastung nicht potenziert.