
Der Rechnungsprüfungsausschuss des Deutschen Bundestages hatte das Verkehrsministerium kürzlich beauftragt, das zuletzt 2016 bewertete Kosten-Nutzen-Verhältnis des geplanten Baus der Bundestraße 26n auf Grundlage aktueller Rahmenbedingungen neu zu berechnen. Die Grünen-Abgeordenten Niklas Wagener, Manuela Rottmann und Kerstin Celina äußerten daraufhin in einer Stellungnahme starke Bedenken in Bezug auf die Kosten des Bauprojekts. In Reaktion darauf betonte der CSU-Abgeordnete Torsten Schwab, dass die B26n die einzige Chance für Arnstein und die durch die alte B26 stark vom Verkehr belasteten Stadtteile auf eine Verkehrsentlastung sei.
Berechnung von 2016 hatte der B 26n sehr hohen Nutzen bescheinigt
Karsten Klein, FDP-Landesgruppenchef und als deren Obmann im Rechnungsprüfungsausschuss aktiv an der Beschlussfassung beteiligt, betont nun wiederum den hohen wirtschaftlichen Nutzen der B 26n. "Ich erwarte, dass bei der Neuberechnung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses der Nutzen erneut höher sein wird als die Kosten", erklärt Klein und beruft sich dabei auf die Berechnung von 2016, die bei dem Kosten-Nutzen-Verhältnis einen sehr hohen Nutzen ergeben habe.
Für ihn stelle der Beschluss des Rechnungsprüfungsausschusses das Bauvorhaben der B 26n als Gesamtprojekt auch keineswegs infrage. Die Forderung des Ausschusses, Handlungsalternativen zu prüfen, könne eventuell Änderungen für Teilabschnitte ergeben, nicht jedoch für die Realisierung des Gesamtprojekts.

Es wird jede Menge, zum Teil bestes Ackerland, den Bauern "geraubt".
Ein Traktorkorso nach Berlin wäre doch angebracht.
Der Bundesrechnungshof:
"Seit Aufstellung des BVWP 2030 haben sich die den Bedarf und die Wirtschaftlichkeit bestimmenden Rahmenbedingungen für den Bau einer B 26n verändert. So sind Planungsziele bereits mit anderen, kostengünstigeren Maßnahmen erreicht worden; angenommene Schwächen sind nicht existent.
...
Es kann dann im Projekt nachsteuern, um es wieder wirtschaftlich zu machen. Andernfalls muss es d a s P r o j e k t a u f g e b e n, um wertvolle Planungsressourcen und Finanzmittel anderweitig einzusetzen."
vgl. https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2023/hauptband-2023/14-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=6
Wer angesichts der Finanz- und Klimakrise die Realisierung des Gesamtprojekts B26n nicht zur Diskussion stellt hat den Schuss wohl noch nicht gehört.
Armin Beck
Karlstadt
stellv. Vorsitzender
Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung Würzburg (B26n) e.V