Die Bayerische Eisenbahngesellschaft habe bei der Vorstellung der Potenzialanalyse für die Reaktivierung der Werntalbahn für den Personenverkehr im Kreistag Main-Spessart die Methodik ihrer Analyse nicht transparent und für jeden nachvollziehbar gemacht. Dies kritisiert die SPD-Kreisfraktion in einer Stellungnahme zum Artikel über die Kritik des Verkehrsclubs VCD an dem Gutachten, in dem auch noch einmal die BEG zu Wort kam.
Der SPD-Kreisvorstand habe den VCD zu einer eigenen Veranstaltung eingeladen, an der neben Gerd Weibelzahl vom VCD auch Vertreter von Pro Bahn teilnahmen, heißt es in der Stellungnahme. "Die BEG kommt mit ihrer falschen Methodik zu weit niedrigeren Zahlen als der VCD." Harald Schneider wird darin zitiert mit den Worten: "Wenn ich nur die Fahrgäste in der Werntalbahn zähle, die von Gemünden nach Schweinfurt und zurückfahren, dann komme ich zu einem anderen Ergebnis, als wenn ich auch die Fahrgäste mitzähle, die zum Beispiel von Lohr nach Schweinfurt oder umgekehrt von Bamberg nach Lohr fahren." Er sieht bei der BEG ein "ständiges Ausweichen und Taktieren".
Die BEG-Analyse rechne die Zahlen künstlich klein
Die BEG-Berechnungsgrundlage erfasse quasi nicht alle Fahrgäste und sorge dafür, dass die Zahlen künstlich kleingerechnet werden, so die SPD. "Die Fahrgäste sitzen im Zug, sind materiell vorhanden", so Kreisrat Sven Gottschalk. Nicht zu Unrecht bezeichne der VCD diese Methode als Taschenspielertrick. Tatsächlich wäre die Reaktivierung der Werntalbahn nach Meinung der SPD ein wichtiger Beitrag der Region zur Verkehrswende, denn viele könnten ihr Auto stehen lassen und mit dem Zug nach Schweinfurt fahren.
Die Argumentation der BEG, dass die Methodik für die Berechnung der Potenzialanalyse bayernweit gleich ist, sei allein noch kein Beweis dafür, dass die Berechnung sinnvoll sei. Die SPD sieht darin eher eine politische Vorgabe der Staatsregierung, um auf diese Art und Weise Reaktivierungen von Bahnstrecken auszubremsen. Zudem seien die Auswirkungen des 49-Euro-Tickets bei der Studie nicht berücksichtigt worden.
SPD fordert einen zusätzlichen Regionalexpress Frankfurt–Bamberg
Die SPD-Kreistagsfraktion fordert eine korrekte Nutzen-Kosten-Analyse unter Berücksichtigung eines sinnvollen Angebots mit einem Regionalexpress Frankfurt–Bamberg über das Werntal zusätzlich zur bisher geplanten Regionalbahn. Die eingesparte Fahrzeit von bis zu 47 Minuten auf der Strecke von Aschaffenburg bis Bamberg allein rechtfertige schon die Reaktivierung.
Die Forderung der BEG, dass die Infrastruktur für die Reaktivierung zu 100 Prozent von den Kommunen und dem Landkreis übernommen wird, verschrecke die ohnehin sehr klammen Gemeinden und Landkreise. Die möglichen nicht unerheblichen Zuschüsse würden verschwiegen. Die SPD Main-Spessart werde nicht nachlassen, auch weiterhin für die Reaktivierung der Werntalbahn zu kämpfen.
Sie sprechen hier von:
Nicht transparent
Taschenspielertrick
Nicht nachvollziehbar
Dabei zeigen sie in ihrer Berichterstattung immerwieder eine Zweigleisige Strecke um den Eindruck zu erwecken die Werntalbahn währe eine solche.
Sie ist eingleisig und stark durch Güterzüge frequentiert.
Selbst wenn es Zuschüsse für die Erstellung von Haltepunkten wieviel bleibt trotzdem an den Kommunen hängen?
In Thüngen finden sie keinen einzigen Parkplatz am Bahnhof(Fa. Schmitter, Diakonie).
Also wie soll das gehen.
Keine Ahnung haben aber eifach mal fordern.
Gruß Benkert
Bei anderen Bahnstrecke ist das genau die selbe Laier ...
Beispiel Steigerwaldbahn: Hier wurden auch nur die Bahnreisenden gezählt, die bis Schweinfurt fahren, alles drüber hinaus wurde nicht mit einberechnet.
Bei der Mainschleifenbahn hat man allerdings bis Würzburg gerechnet. Warum?
Da hat man auch plötzlich nochmal nachgerechnet seitens der BEG und man ist plötzlich auf 1500 Reisende am Tag gekommen.
Wie schon gesagt, die BEG ist schon ein seltsamer Haufen, leider eher gegen Bahnreaktivierungen als dafür.