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Marktheidenfeld
Solarpaneele mit dem "Saubä(e)r" sauberhalten: Realschüler gewinnen den Zukunftspreis der Stadt Marktheidenfeld
Bürgermeister Thomas Stamm verlieh der Gruppe den mit 5000 Euro dotierten Zukunftspreis 2024 der Stadt Marktheidenfeld. Ausgezeichnet wurden auch Warema und das Weinhaus Anker.
Die Robotikgruppe der Realschule mit Teamleiter Daniel Cura, Lena Maier, Ole Rechenberg und Fabian Stenger (Zweiter bis Fünfter von links) hat den Zukunftspreis 2024 der Stadt Marktheidenfeld gewonnen. Mit ihnen freuten sich bei der Verleihung Bürgermeister Thomas Stamm (rechts), Wirtschaftsförderin Johanna Ebersbach (links) sowie die Anerkennungspreisträger und die Jurymitglieder.
Foto: Wolfgang Dehm | Die Robotikgruppe der Realschule mit Teamleiter Daniel Cura, Lena Maier, Ole Rechenberg und Fabian Stenger (Zweiter bis Fünfter von links) hat den Zukunftspreis 2024 der Stadt Marktheidenfeld gewonnen.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 21.11.2024 02:46 Uhr

2022 hat die Stadt Marktheidenfeld zum ersten Mal einen mit 5000 Euro dotierten Zukunftspreis vergeben und will das künftig alle zwei Jahre tun. Bei der diesjährigen zweiten Auflage hat die Robotikgruppe der Realschule Marktheidenfeld gewonnen, es gab es neun Bewerbungen.

Bei der Preisverleihung am Mittwochabend im Festsaal des Franck-Hauses sagte Bürgermeister Thomas Stamm vor rund 30 Gästen, für die Jury sei es immer schwierig, "aus so vielen guten Ideen" auszuwählen. Während man das Preisgeld vor zwei Jahren unter den drei Preisträgern aufgeteilt habe, gehe es diesmal komplett an die Robotikgruppe der Realschule. Allerdings gebe es noch zwei Anerkennungen: eine gehe an die Firma Warema, die andere ans Hotel und Weinhaus Anker.

Gewinner-Idee erhöht den Wirkungsgrad von Solarpaneelen

Laut Jurymitglied Professor Dr. Alexander Versch, Leiter des in Marktheidenfeld angesiedelten Technologietransferzentrums (TTZ) Main-Spessart, wurden die Bewerbungen von der Jury im Hinblick auf die Kriterien Nachhaltigkeit, Ökologie, Innovationsgrad, Vorbildwirkung und Realisierbarkeit bewertet. Alle eingereichten Ideen hatten ihm zufolge interessante Aspekte.

Der Gewinner des Zukunftspreises 2024, die Robotikgruppe der Realschule, entwickelte laut Versch einen Roboter zur Reinigung von Solarpaneelen mit dem Ziel, dadurch den Wirkungsgrad von Photovoltaikanlagen zu erhöhen. Das sei ein toller Ansatz. Er lobte Teamleiter Daniel Cura, der die Gruppe mit acht Schülerinnen und Schülern motiviert und angeleitet habe.

Anerkennungen sprach Versch der Firma Warema aus für ein Projekt, bei dem Photovoltaik auf dem Dach mit Fassadenbegrünung gekoppelt worden sei sowie dem Hotel und Weinhaus Anker für die Verzahnung von mehreren Einzelmaßnahmen zur effizienteren Energienutzung.

Schüler Ole Rechenberg erläuterte den Hintergrund der Entwicklung der Robotikgruppe. Man habe festgestellt, dass Solarpaneele neben Straßen und Feldern häufig mit Staub verschmutzt seien, was zu Energieeinbußen führe. Deshalb habe man einen wasserdichten Roboter namens "Saubä(e)r" entwickelt, der bei Regen automatisch die Solarpaneele abfahre und mit einer Bürste reinige; Regen erkenne der Roboter über einen Sensor.

Begrünte Fassade von Warema kühlt und ist gut für Insekten

Das Hotel und Weinhaus Anker hat laut Dr. Josef Deppisch ein umfassendes Konzept umgesetzt. Es bestehe aus einem Wärmenetzwerk mit Pelletsanlage, Abwärmenutzung, Solaranlage auf dem Dach, Regenwassergewinnung zum Blumengießen und Wassersparsystemen in den Duschen der Hotelzimmer.

Warema habe die grüne Fassade 2023/2024 umgesetzt, sagte Hildegard Frommherz. Unter anderem wolle man damit die Zukunftsträchtigkeit des Unternehmens nach außen zeigen. Die Fassade sei schön anzusehen, schlucke Lärm, habe eine Kühlungsfunktion und sei für Insekten von Vorteil. Warema wolle mit dem Projekt ein bisschen Vorbild sein.

Laut Johanna Ebersbach, die bei der Stadt Marktheidenfeld für Wirtschaftsförderung zuständig ist, gab es bei den eingereichten Bewerbungen noch folgende weitere Ideen: Darunter ein nachhaltiger Stadtpark in Marktheidenfeld, Urban-Gardening-Ansätze mithilfe von 3D-Druck, intelligente Straßenbeleuchtung, eine Informationskampagne zum Energiesparen, kostenfreie smarte Stromzähler für sozial benachteiligte Familien sowie Ideen zum Marktheidenfelder Schwimmbad.

Der Jury gehörten an: Alexander Versch, Leiter des TTZ Main-Spessart; Erwin Fertig, Ehrenringträger und Geschäftsführer der Fertig Motors GmbH; Bürgermeister Thomas Stamm; die Stadträte Helmut Adam und Joachim Hörnig sowie Sebastian Kühl, Leiter Landkreisentwicklung und Wirtschaftsförderung des Landkreises Main-Spessart.

 
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