"Kinder, ruft mal laut nach Sebastian, damit er auch kommt" – Bürgermeister Thomas Stamm animierte die Kinder bei der Begrüßung am Kindernachmittag im Laurenzi-Festzelt, den Bauchredner und sein Nilpferd herbeizulocken. Nachdem der Ruf dann immer lauter wurde, kam der Künstler schließlich auch mit Schwung auf die Bühne. "Zum ersten Mal seit 22 Jahren in kurzer Hose, da es mit 35,2 Grad unglaublich heiß ist", sagte Reich, der sich über das sehr gut besuchte Festzelt trotz der Hitze sehr freute.
Die Stimmung war trotz der tropischen Temperaturen klasse. Jeder fächelte sich Luft zu und wischte sich die Schweißperlen von der Stirn, aber die Spannung auf das, was Amanda wohl anstellen würde, war groß. Wer hat eine gute Fantasie? Die Kinder konnten ihrer Vorstellung Lauf lassen, als Sebastian Reich 2-Euro-Münzen, die er angedeutet in das Publikum warf, wieder zurückerhielt und in einer Papiertüte auffing. "Bei den Kindern klappt das, aber die Erwachsenen können nicht so gut zielen und werfen vorbei", scherzte er.
Amanda rechnet den Kindern vor
"Es ist sehr schön, dass hier so viele Kinder da sind, aber wo sollen sie denn auch hin, es gibt ja kein Freibad in Hädefeld", scherzte Reich. Und weiter: "In die Sauna muss man ja heute nicht, die haben wir hier". "Hädefeld" hat es ihm überhaupt angetan. Da gefällt es ihm. Nilpferd Amanda kam aus dem Schrank auf die Bühne und begrüßte "Kleine und Große", "Schöne und Interessante", "Verheiratete und Glückliche", "Schlanke und Weight-Watchers".
Amanda kam gerade aus der Schule. Welches Lieblingsfach? Rechnen? Sebastian machte verschiedene Vorschläge für eine Rechenaufgabe, die allerdings nicht Amanda, sondern nur die Kinder lösen konnten. Wie viel ist 5 + 5? Was, 60? Die Kinder wussten das alle besser. Ein anderes Rechenbeispiel: "Ich lege hier drei Eier hin", sagte Sebastian Reich zu Amanda. Die konterte: "Bist du ein Huhn, dass du Eier legen kannst?"
Geht es mit Tierkunde besser? Die meisten der Kinder hatten angezeigt, dass sie ein Haustier, einen Hund, eine Katze, einen Vogel oder ein Meerschweinchen haben. Und was ist das Lieblingshaustier von Amanda? Ein Wildschwein! Aber ein Wildschwein ist doch kein Haustier! Bei Amanda schon. Und das Ringelschwänzchen eines Keilers ist ein Keilriemen, meint die Nilpferd-Puppe.
Wilde Anekdoten vom Mandel-Verkaufsstand
Aber auch mit den Fächern Sport und Sprachen ging es nicht besser. Beispiel Englisch: Wenn eine Kuh verschwunden ist, heißt das "Oxford". Und auf Französisch kann Amanda nur "Mon Chéri" sagen. Dafür hat Amanda richtig falsch, aber mit Begeisterung das Lied von einem Buffet gesungen, in dem sie die Lebensmittel von "Apfelkuchen bis Zimt" ganz schnell sang. Die Kinder waren begeistert.
Amanda und Sebastian Reich erzählten dann noch eine Spontan-Zufall-Geschichte anhand eines durcheinander gewürfelten Alphabets, die an einem Mandel-Verkaufsstand auf der Messe spielte. Was kostet eine Packung riesengroßer Walnüsse? Amanda nennt eine Riesensumme in Cent. Dann nimmt Sebastian Reich lieber Mandeln. Aber bis er dahin kommt, ist das ein langer Rechenweg für Amanda. Der nächste Satz muss immer mit dem neu gezogenen Buchstaben beginnen. Ganz schön schwer für das Nilpferd!
Bevor Bürgermeister Thomas Stamm Amanda mit einem Lebkuchenherz und Sebastian Reich mit einem Boxbeutel verabschiedete, forderten die Kinder lautstark eine Zugabe – dem kam Sebastian Reich gerne in Form eines Witzes nach. Danach konnten die Kinder sich mit Sebastian Reich fotografieren lassen oder ein Autogramm abholen, wovon auch reichlich Gebrauch gemacht wurde. Für ihr gelbes Teilnahmebändchen, das die Kinder am Eingang erhielten, durften sie jetzt noch bei einem Fahrgeschäft Runden drehen. Luft zu fächern, Eis essen und viel trinken war jetzt angesagt, denn die Sonne schien erbarmungslos. Sebastian Reich und Amanda waren die Erfolgsgarantie für einen gelungenen, lustigen und pfiffigen Kindernachmittag im voll besetzten Laurenzi-Festzelt.