Mit Unimog, Kehrmaschine und einem Miniatur-Kipplaster fahren die Bauhofmitarbeiter auf dem Festgelände der Laurenzi-Messe in Marktheidenfeld vor und schwärmen aus. Wenn sie am frühen Morgen gegen 6 Uhr kommen, sind auch die letzten Gäste nach Hause gegangen. Rund um das Festzelt herrscht dennoch rege Betriebsamkeit: Brauerei-Juniorchef Luis Pfeuffer-Martin fährt Gabelstapler, Martinsbräu-Mitarbeiter holen leere Bierfässer ab, ein Lieferant bringt vier große Käseräder nebst allerlei anderer Lebensmittel und im Festzelt wird aufgeräumt.
Wer hier am frühen Morgen unterwegs ist, weiß genau, was er zu tun hat. Wie Zahnräder greifen die verschiedenen Gewerke ineinander. Sie sorgen dafür, dass für die Besucherinnen und Besucher der Laurenzi-Messe auch an diesem Tag genügend Essen und Trinken da ist und sie sich wohlfühlen.
Jeder weiß, was zu tun ist
16 Bauhofmitarbeiter sind während der Mess' täglich im Einsatz. Ihre Aufgabe: Die Hinterlassenschaften der Gäste aufräumen und den Müll der Verkaufs- und Imbissstände entsorgen. Am frühen Morgen sammeln sie auf dem Festgelände Papier und Kartons, Glasabfälle, Kunststoff und Restmüll ein. Am Vortag liegen gebliebene Maßkrüge und Pfandflaschen bringen sie zurück ins Festzelt.
"Das ist eine eingespielte Truppe, viele von ihnen sind schon jahrelang dabei und wissen, was zu tun ist", sagt Heiko Lang, kommissarischer Leiter des städtischen Bauhofs. Dennoch gebe es immer wieder Stellschrauben, an denen man drehe und Abläufe verbessern würde.
Erst wird gekehrt, dann gezwickt
Ein paar der Mitarbeiter kehren gebrauchte Servietten, Zigarettenschachteln und anderen Unrat rund um das Festzelt zu Häufchen zusammen. Kurz darauf nimmt die kleine Kehrmaschine den Müll mit, während sie Schleife um Schleife auf dem Festplatz dreht. Dort, wo sie unterwegs war, hinterlässt sie feuchte Spuren auf dem Asphalt.
Auf den gekiesten Flächen vor den Fahrgeschäften und zwischen den Verkaufsständen entlang des Mains werden die Bauhofmitarbeiter später mit der Greifzange abgebrannte Glimmstängel und Bonbonpapierchen aufheben. Einige ihrer Kollegen fahren mit einem kleinen Kipplaster der Stadtreinigung durch den Laurenzi-Markt, um den Müll der Standbetreiber einzusammeln und die aufgestellten Restmüllbehälter zu leeren.
Pauschalpreis für Müllentsorgung
Wenn gegen acht Uhr die ersten Händler an ihre Stände und Imbissbuden kommen, sollen die Wege dort frei sein. "Die sind dankbar, dass wir die Mülllogistik selbst in die Hand nehmen und nicht an eine externe Firma vergeben", so Lang. "So können wir einen gewissen Standard gewährleisten, unter anderem auch, dass der Müll sortenrein getrennt wird", ergänzt Inge Albert, Leiterin des Stadtmarketings und verantwortlich für die Organisation der Laurenzi-Messe. Abgerechnet wird zum Pauschalpreis, die Entsorgung ist in der Standgebühr enthalten.
Die Container für Papier, Glas und Restmüll stehen direkt am Festzelt, versteckt hinter einem Bauzaun. Dorthin bringen die Bauhof-Mitarbeiter den Müll der Standbetreiber. Die Festwirtsfamilie Papert und deren Mitarbeiter werfen ihren Müll selbst in die Container – mit Ausnahme der Essensreste. Schilder in verschiedenen Sprachen weisen darauf hin, was wo zu entsorgen ist.
Essensreste kommen direkt in den Presscontainer
Jeden Morgen bringen die Bauhof-Mitarbeiter die drei Container zum Bauhof und leeren sie aus. Die Mülltonnen mit Essensresten aus dem Festzelt fahren die Bauhof-Mitarbeiter täglich direkt über die Alte Mainbrücke zum Presscontainer auf dem Bauhof-Gelände. "Würden wir das anders handhaben, würden wir bei diesen hohen Temperaturen den Maden wohl nicht mehr Herr werden", sagt Heiko Lang. Was bei Imbiss- und Marktständen an Essensresten noch verwertet werden kann, sammeln Foodsaver ein.
Währenddessen sorgen andere Bauhofmitarbeiter dafür, dass die Laurenzi-Parkplätze sauber und ordentlich sind. "Wenn die ersten Gäste kommen, soll alles wieder tiptop sein", erklärt Inge Albert. Da komme es auch mal vor, dass man Mängel erst im laufenden Betrieb bemerken würde und dann schnelles Handeln nötig sei. Sie lobt, dass die Mitarbeiter des Bauhofs Mängel kurzfristig beseitigen und Eigeninitiative zeigen würden.
Brotzeit für die Bauhofmitarbeiter
Nachdem Festgelände und Parkplätze für den nächsten Laurenzi-Tag in Ordnung gebracht sind, geht es für die Bauhofmitarbeiter in der Innenstadt weiter. Was neben dem Tagesgeschäft zu tun ist, steht auf Heiko Langs Liste: hier ein überquellender Mülleimer, dort ein abhanden gekommenes Absperrschild. Am Samstagmorgen musste eine der Stangen, die eigentlich zur Rettung eines Ertrinkenden am Main lagern, bei einem Supermarkt am Äußeren Ring abgeholt und wieder an ihren angestammten Platz gebraucht werden.
Doch bevor der Bauhof-Trupp dem nachgeht, ist erstmal Pause. Die Festwirtsfamilie spendiert so wie an jedem Laurenzi-Tag ein Frühstück im Festzelt.
Der in den Broschüren ausgewiesene Fahrrad Parkplatz vom letzten Jahr existiert auch nicht mehr, dafür steht ein Wohnwagen im Lohgraben auf einem 2h Parkplatz. Also nicht alles schön reden es muss auch erlaubt sein Krritk zu üben wie es die Geschäftsleute anlässlich des 2. verkaufsoffenen Sonntag getan haben.
sie werden ja auch bezahlt dafür!
das ist ja sicher auch im Bierpreis mit eingepreist...
vielmehr Stelle ich mir die Frage
warum man so einen Saustall hinterläßt!