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Lohr
Schwerer Schulbeginn nach dem Tod eines 14-Jährigen in Lohr: Lehrer haben sich externe Hilfe geholt
Streifenwagen waren am Dienstag auf dem Schulgelände in Lohr, die Stimmung gedrückt. Experten hatten den Schulen bei der Vorbereitung des Schulanfangs geholfen.
Kerzen am Gedenkort am Schulzentrum in Lohr, wo am Freitag ein Junge getötet worden war.
Foto: Fabian Gebert | Kerzen am Gedenkort am Schulzentrum in Lohr, wo am Freitag ein Junge getötet worden war.
Bianca Löbbert
 und  Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:16 Uhr

Das neue Schuljahr hat am Dienstag auch für die Schülerinnen und Schüler des Nägelsee-Schulzentrums in Lohr begonnen, wo am Freitag ein 14-Jähriger wohl von einem Gleichaltrigen erschossen wurde.

Doch von einem normalen Schulalltag konnte zunächst keine Rede sein. Vormittags standen mehrere Polizeifahrzeuge rund um das Schulgelände. Man wolle, so ein Polizist, präsent sein und verhindern, dass Presse auf die Schülerinnen und Schüler zugehe.

Die gingen mit Lehrerinnen und Lehrern grüppchenweise an die Stelle, an der in der Nähe des Tatorts Kerzen, Blumen und Bilder des getöteten 14-Jährigen abgelegt waren. Andere gingen mit ihren Eltern dorthin. Eine Lehrerin bat ebenfalls darum, die Kinder in Ruhe zu lassen. Auf dem Schulgelände sei es am ersten Schultag bedeutend stiller gewesen als normal, sagte der Polizist.

Opfer und Täter gingen in Lohr auf dieselbe Schule

Sowohl das 14-jährige Opfer als auch der tatverdächtige 14-Jährige, der noch am Freitagabend festgenommen wurde, hatten bis vor den Sommerferien die achte Klasse besucht. Die ganze Schulfamilie in Lohr sei tief betroffen, betont die Gustav-Woehrnitz-Mittelschule in einer Pressemitteilung.

Nach dem Tötungsdelikt hatten sich die Schulen vorbereitet auf den ersten Schultag und sich Unterstützung von Experten geholt. Unter anderem vom Kriseninterventions- und -bewältigungsteam bayerischer Schulpsychologinnen und Schulpsychologen (KIBBS), von der Notfallseelsorge in Schulen (NOSIS) und von der Krisenseelsorge im Schulbereich (KiS). Zudem habe die Mittelschule Unterstützung von der polizeilichen Betreuungsgruppe bekommen.

"Die Schülerinnen und Schüler sollen in dieser Krisensituation im Schutzraum Schule sicher und gut betreut werden. Im Vordergrund steht die psychologische und soziale Unterstützung", schreibt die Mittelschule in ihrer Pressemitteilung.

Zusammenhalt und Zusammenarbeit haben sich an Schule in Lohr bewährt

Susanne Rinno, Schulleiterin der Gustav-Woehrnitz-Mittelschule, sagt: "Unsere Gedanken sind beim Opfer und der Familie. Gleichzeitig tragen wir Sorge dafür, dass unsere Schülerinnen und Schüler die notwendige Unterstützung erfahren."

Das vergangene Wochenende habe gezeigt, wie wichtig der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit zwischen Schule, Polizei, Stadt, Kirchen, KIBBS, KiS, NOSIS, Elternbeirat, Schulaufsicht und allen weiteren Akteuren sei.

 
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