
Weil er einen Partei-Freund als "rechte Laus" bezeichnet hat, muss ihm der unterfränkische Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (CSU) nun ein Schmerzensgeld in Höhe von 750 Euro zahlen.
Damit ist das zivilrechtliche Verfahren über die spektakuläre verbale Auseinandersetzung in einer WhatsApp-Gruppe des CSU-Ortsverbands Wörth (Kreis Miltenberg) beendet. Der CSU-Kommunalpolitiker habe sich durch die Beleidigung Dotzels verletzt gefühlt, sagte Felicitas Behütuns, die Sprecherin des Landgerichts Aschaffenburg. Außerdem muss der Bezirkstagspräsident noch außergerichtliche Anwaltskosten von etwa 160 Euro zahlen – aber weit weniger als die ursprünglich geforderte Summe in Höhe von über 12.750 Euro.
Prozess vor dem Amtsgericht auf 25. August verschoben
Eine Entscheidung im strafrechtlichen Verfahren indes steht noch aus, denn Erwin Dotzel hat einen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg über 20 Tagessätze je 160 Euro nicht akzeptiert. Der frühere Bürgermeister von Wörth am Main will die 3.200 Euro nicht zahlen und dringt auf eine Entscheidung vor dem Amtsgericht Obernburg (Lkr. Miltenberg).
Der Prozess war zunächst für den 14. Juli angesetzt, wurde nun aber auf den 25. August verschoben, wie ein Sprecher auf Anfrage am Mittwoch bestätigte. Erwin Dotzel selbst hat sich zu dem Vorwurf bisher nicht geäußert. Er wohnt in Wörth am Main und ist seit 2007 Bezirkstagspräsident in Unterfranken.