zurück
Lohr
Rundum zufrieden: Rund 100.000 Besucher auf Spessartfestwoche
Die Beteiligten der Festwoche ziehen eine positive Bilanz und sprechen von einem friedlichen Fest mit gutem Besuch.Rund 100.000 Besucher kamen nach Lohr.
Am Sonntag ging die Lohrer Spessartfestwoche zu Ende. Bürgermeister, Festwirt, Schausteller, Würzburger Hofbräu, Polizei und Rotes Kreuz zogen ein positives Fazit.
Foto: Wolfgang Dehm | Am Sonntag ging die Lohrer Spessartfestwoche zu Ende. Bürgermeister, Festwirt, Schausteller, Würzburger Hofbräu, Polizei und Rotes Kreuz zogen ein positives Fazit.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:28 Uhr

Sehr zufrieden mit dem Verlauf der 74. Spessartfestwoche zeigten sich die Beteiligten bei einem Pressegespräch am Sonntagvormittag. Die Festwoche ging am Sonntagabend nach zehn Tagen mit einem großen Feuerwerk zu Ende.

"Die Faszination der Festwoche ist ungebrochen", lautete das Fazit von Lohrs Bürgermeister Mario Paul. Die Leute strömten nach wie vor "in Heerscharen" dorthin, sagte er mit Blick auf geschätzte 100.000 Besucher. Es sei schön, dass es noch Dinge gebe, die aus der Tradition heraus gut funktionierten. Das hänge auch damit zusammen, dass viele Beteiligte an einem Strang zögen.

Am Sonntag ging die Lohrer Spessartfestwoche zu Ende. Bürgermeister, Festwirt, Schausteller, Würzburger Hofbräu, Polizei und Rotes Kreuz zogen ein positives Fazit.
Foto: Wolfgang Dehm | Am Sonntag ging die Lohrer Spessartfestwoche zu Ende. Bürgermeister, Festwirt, Schausteller, Würzburger Hofbräu, Polizei und Rotes Kreuz zogen ein positives Fazit.

Die diesjährige Festwoche sei friedlich über die Bühne gegangen und "ganz, ganz toll" gewesen. Als sein persönliches "Highlight" bezeichnete Paul den Tag der guten Nachbarschaft am Mittwoch. Er sprach von einem "Bombenabend" mit Blasmusik und guter Stimmung.

Fotoserie

Ab Dienstag Festwoche gut besucht, Bier wurde nicht knapp

"Rundum zufrieden" zeigte sich Festwirt Franz Widmann, der sich den Worten des Bürgermeisters vollinhaltlich anschloss. Ab Dienstag, als sich am Abend die Troglauer Buam als echter Besuchermagnet erwiesen, sei die "sehr friedliche" Festwoche "förmlich explodiert". Extrem gut besucht war das Festzelt seinen Worten nach am zweiten Samstag; die Besucherströme seien nach dem Keiler-Frühschoppen den ganzen Tag über nicht abgerissen.

Fotoserie

Auch auf dem Festplatz sei es "gut gelaufen", sagte Schausteller-Sprecher Horst Ferling. Die Geschäfte seien etwas besser gelaufen als im sehr heißen Vorjahr, die Schausteller im Allgemeinen zufrieden. Norbert Lange, Geschäftsführer der Würzburger Hofbräu, sprach von einer "geschmeidigen Festwoche" ohne Probleme mit ausreichend Bier. "Aus unserer Sicht gibt’s nichts zu mäkeln."

Polizeichef: Sicherheitsdienst leiste gute Arbeit

Zufrieden zeigte sich auch Wolfgang Remelka, der Leiter der Polizeiinspektion Lohr. Im Festzelt beziehungsweise im Biergarten habe es nur zwei Auseinandersetzungen gegeben, was auch daran liege, dass der Sicherheitsdienst des Festwirts gute Arbeit leiste und Konflikte im Vorfeld erkenne und verhindere.

Fotoserie

Dass die Polizei keinen einzigen Verkehrsunfall wegen Trunkenheit am Steuer zu bearbeiten hatte, hängt seiner Einschätzung nach auch mit dem Einsatz der Festwochenexpres-Busse zusammen. Den Express hätten seinen Worten nach auch besser drei Radfahrer benutzt, die mit Promillezahlen zwischen 1,8 und 2,2 von der Polizei an der Weiterfahrt gehindert wurden.

Heuer viele Maßkrüge auf dem Festplatz

Laut Dominik Brühl von der Rotkreuzbereitschaft Lohr verlief die diesjährige Festwoche im üblichen Bereich. Die schwerwiegendsten Fälle seien ein Herz-Kreislauf-Stillstand, ein Atemstillstand sowie ein Schädel-Hirn-Trauma eines Gestürzten gewesen. Lobend erwähnte er, dass es zu keinen Aggressionen gegen die Einsatzkräfte gekommen sei. Kritisch merkte er an, dass heuer viele Maßkrüge auf den Festplatz gelangt seien, was ein Gefahrenpotenzial darstelle. Festwirt Widmann will sich darum kümmern, dass dies künftig möglichst verhindert wird.

Fotoserie

Der städtische Festwochenmanager Dieter Daus gab bekannt, dass die 75. Spessartfestwoche vom 24. Juli bis zum 2. August 2020 stattfindet. Man habe schon gute Ideen und klare Vorstellungen für die Jubiläumsfestwoche im kommenden Jahr, ergänzte Bürgermeister Paul. Details wollte er aber noch nicht nennen.

Fotoserie
Statistik von Polizei und Rotem Kreuz für die Festwoche 2019 (ohne zweiten Sonntag):
Die Polizei meldet im Zusammenhang mit der Festwoche insgesamt 27 Vorkommnisse. Dahinter stehen neun Körperverletzungen (acht einfache, eine gefährliche), eine Sachbeschädigung, drei Trunkenheitsfahrten im Verkehr (Radfahrer), eine sexuelle Nötigung, ein Verkehrsunfall, zwei verhütete Trunkenheitsfahrten, zwei Gewahrsamnahmen, fünf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, zwei Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz sowie ein Betrugsfall.
Das Rote Kreuz leistete mit 103 Helfern 566 Einsatzstunden und behandelte 140 Patienten. In 19 Fällen kam der Rettungswagen, in sieben Fällen der Notarzt. Am häufigsten mussten Wunden versorgt werden (32 Schnittverletzungen, 19 Schürfwunden), in 21 Fällen Insektenstiche. Kreislaufprobleme und Alkoholvergiftungen waren in jeweils zehn Fällen Grund der Behandlung.
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Lohr
Wolfgang Dehm
Alkohol am Steuer
Alkoholvergiftungen
Betäubungsmittelgesetz
Dieter Daus
Festplätze
Mario Paul
Nötigung
Polizei
Polizeichefs
Rotes Kreuz
Sachbeschädigung
Spessartfestwoche
Verkehrsunfälle
Wunden
Würzburger Hofbräu
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • schneidere3
    Die Polizei meldet im Zusammenhang mit der Festwoche insgesamt 27 Vorkommnisse. Dahinter stehen neun Körperverletzungen (acht einfache, eine gefährliche), eine Sachbeschädigung, drei Trunkenheitsfahrten im Verkehr (Radfahrer), eine sexuelle Nötigung, ein Verkehrsunfall, zwei verhütete Trunkenheitsfahrten, zwei Gewahrsamnahmen, fünf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, zwei Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz sowie ein Betrugsfall. Und das in 10 Tagen Festwoche. Dass man da noch von einem sehr friedlichen Verlauf spricht, ist schon erstaunlich.
    Stattdessen sollten die Verantwortlichen, einschließlich Polizei, doch endlich aufhören die Festwochen schönzureden.
    Vielmehr sollten sie ehrlich zugeben, dass es sich bei der Festwoche, auch wenn diese in Lohr stattfindet, um ein normales Fest mit all seinen negativen und auch positiven Auswirkungen handelt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten