Vor wieder fast vollem Haus und bestem Publikum sorgte die Wombacher Blasmusik am Mittwoch für einen weiteren gelungenen Abend auf der Spessartfestwoche. Genau bis Mitternacht standen besonders vor der Bühne die Fans auf den Bänken und feierten kräftig »Blasmusik-Party«.
Denn die Wombacher schaffen es stets, mit eigentlich »ganz normaler« Blasmusik genauso Stimmung zu schaffen, wie die großen Partybands. Und das seit 14 Jahren am Abend und seit Jahrzehnten am Nachmittag auf der Festwoche. Genauso wieder an diesem Mittwochabend.
Ein Mammutprogramm
Los ging es mit dem »Wombacher Musikantenmarsch«, »Es ist schön« und »Geile Mucke« – und schon standen die Ersten oben, sangen und feierten kräftig mit.
Bürgermeister Mario Paul begrüßte noch zum »Tag der guten Nachbarschaft« und »Tag der Blasmusik« und schon ging es stimmig mit der »Fuchsgraben-Polka« weiter. Bis zur Pause gegen 22 Uhr hatten die Wombacher schon ein Mammutprogramm absolviert – ganze 27 Stücke.
Viele Musikerkollegen kommen
Erschöpft, aber glücklich war Dirigent Klaus Hübner zwar für ein Interview bereit, wurde aber regelrecht belagert von den Fans oder auch Kollegen, die ihm »nur mal sagen wollten, wie toll ihr spielt«. Das gefällt Hübner eben auch: am Blasmusikabend viele Kollegen von anderen Kapellen zu treffen, die ohne Neid zuhören, mitfeiern und auch einmal ihr fachmännisches Urteil abgeben.
Dies fiel nur positiv aus. »Ihr macht einfach geile Musik«, konnte man hören oder »Es ist so toll! Und man kann sich dabei sogar noch unterhalten!«. Kollege Dieter Baier, Dirigent aus Gambach hatte ebenfalls nur Lob dabei: »Ihr werdet von Jahr zu Jahr besser.«
Der Höhepunkt des Jahres
Auch für die Wombacher ist der Abend auf der Festwoche »der musikalische Höhepunkt im Jahr«, so Hübner. »Wir haben hier junges und älteres Publikum. Die Leute freuen sich, so macht das Spielen echt einfach nur Spaß«. Und dieser Spaß kam bis zur letzten Minute rüber.
Die Wombacher musizierten flott und jugendlich, hatten auch einige besondere Stücke im Angebot, wie »Aber dich, gibt's nur einmal für mich« oder »Scheena Dog« von La Brass Banda mit einem super-geilen Rhythmus. Besonders die zahlreichen Hörner glänzten mit ihrem grandiosen Sound – fett und satt. Auch Festwirt Franz Widmann gefiel's: »Ein toller Abend; ich hätte mich gewundert, wenn es nicht funktionierte. Wir haben ja noch andere Blasmusikabende zum Beispiel mit einer Oktoberfestkapelle. Aber dieser heute ist ein Besonderer, weil die Wombacher die Lokalmatadoren sind. Schön, wenn man so etwas miterleben kann, wie die Leute bei Blasmusik mitgehen. Das ist schon einmalig heute.«
Viel zu schnell hieß es kurz vor Mitternacht »Bis bald auf Wiedersehen«. Natürlich wurden vehement Zugaben verlangt, die Wombacher spielten noch einmal den Klassiker »Böhmischer Traum«. Bei der zweiten Zugabe, einer tollen Version von »Guten Abend, gut Nacht« von Johannes Brahms war klar, dass jetzt endgültig Schluss war mit der Blasmusikparty am lauen Sommerabend.