
Unter dem bundesweiten Motto "Mach Ideen groß!" findet in diesem Jahr der Regionalwettbewerb "Jugend forscht - Schüler experimentieren" statt. Nachdem die Teilnehmenden ihre Forschungsarbeiten in den vergangenen Jahren pandemiebedingt nur digital vorstellen konnten, war die Freude der Schüler und Schülerinnen besonders groß, jetzt in Präsenz teilzunehmen. Beim Regionalwettbewerb für Unterfranken vergangene Woche stellten 150 Jugendliche ihre insgesamt 67 Projekte einer Jury in der Hans-Wilhelm-Renkhoff-Halle in Marktheidenfeld vor. Auch bestaunten über 350 weitere Gäste die Forschungsarbeiten der Teilnehmenden.
Die Projekte kommen aus sieben Bereichen: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/ Informatik, Physik und Technik. Teilnehmen können Jugendliche, die zwischen 15 und 21 Jahre alt sind. Jüngere Schüler und Schülerinnen nehmen bei "Schüler experimentieren" teil.

Die Zehntklässler Alexander Lang, Elias Väth und Joshua Breunig vom Balthasar-Neumann-Gymnasium Marktheidenfeld ließen bei ihrem Forschungsprojekt eine Sonde mithilfe eines Heliumballons bis zu 40.000 Metern steigen. Chemische und physikalische Experimente sowie mehrere Sensoren lieferten ihnen aus dieser Höhe Daten und Erkenntnisse. Aufgezeichnet wurde der Stratosphärenflug durch zwei Kameras. "Wir haben vor allem gelernt, wie man damit klar kommt, wenn etwas schief läuft", sagt Joshua. "Ich finde es auch toll zu sehen, was man mit einfachsten Mitteln machen kann", fügt er hinzu.
Neuntklässlerinnen beschäftigten sich mit der Joghurtherstellung
Laura Übelhör, Stefanie Ivanova und Marta Ilieva beschäftigten sich mit der Frage, welche Milchsorte sich am besten für die Herstellung von Joghurt eignet. Relevant für die Joghurtherstellung ist der Milchzucker, der durch die Milchsäurebakterien zersetzt wird. Auf die Idee sind sie durch ihren Chemielehrer gestoßen, erzählen die Neuntklässlerinnen. Im Dezember starteten sie mit den Experimenten. "Es hat Spaß gemacht, zu forschen", erzählt Stefanie. Laura ergänzt: "Vielleicht nehmen wir nächstes Jahr nochmal teil und entwickeln das Projekt weiter."
Eine Alternative zum gewöhnlichen, flächenintensiven Anbau von Lebensmitteln auf Äckern oder Plantagen suchten Benja Rauch, Max Meilhammer und Annika Wolz. Im Rahmen ihres Biologie P-Seminars "Vertical Planting" haben sie deshalb mit Experimenten herausgefunden, unter welchen Bedingungen die Pflanzen beim vertikalen Anbau am besten wachsen. Dabei werden Pflanzen zum Beispiel an Wänden angebaut. Wichtige Faktoren sind dabei unter anderem die Beleuchtung und CO2-Konzentration in der Luft. "Es ist cool, etwas zu haben, was wir selbst gemacht haben", berichtet Max.
Landeswettbewerbe finden im März und April statt
Neben den Urkunden gab es auch Buchpreise sowie Zeitschriften-Abonnements zu gewinnen. Verliehen wurden diese von Würzburgs Landrat Thomas Eberth, Regierungsvizepräsident der Region Mainfranken GmbH Jochen Lange, Main-Spessarts stellvertretender Landrat Christoph Vogel und Thomas Stamm, Bürgermeister der Stadt Marktheidenfeld. Thomas Eberth wünscht sich von den Teilnehmenden vor allem eines: "Bleibt kreativ und bleibt neugierig!" Die Siegerinnen und Sieger werden im März und April bei den Landeswettbewerben antreten. Im Mai findet dann das Bundesfinale statt.