Die Gruppierung "Karscht Macht Mobil" (KMM) befürwortet die beiden umstrittenen Einbahnstraßen in der Karlstadter Siedlung. Das gibt sie in einer Stellungnahme bekannt. Die Korbstraße und die Zahnstraße dürfen im Moment probeweise nur in eine Richtung befahren werden. Die Maßnahme ist Teil des städtischen Radverkehrskonzeptes. Nach teilweise "hitzigen, aber sachlichen Diskussionen" ist KMM zu dem Schluss gekommen: "Wir finden es mit Einbahnstraßen besser als ohne."
Aus Sicht der Initiative fördern die Einbahnstraßen einen sichereren Schulweg. Die Verkehrssituation werde dadurch während der Schulzeiten entlastet; es seien weniger Elterntaxis unterwegs. Gut seien die Einbahnstraßen auch für den Radverkehr. Sie seien sinnvolle Verbindungswege zwischen Siedlung und Altstadt. Zudem seien sie eine Motivation, aufs Rad umzusteigen, und würden zu mehr Übersichtlichkeit auf den "engen Siedlungsstraßen" beitragen.
Fahrradstraßen als Alternative zu Einbahnstraßen
Alternativ zur Einbahnregelung hätten die KMM-Mitglieder weitere Maßnahmen diskutiert. Sogenannte Fahrradstraßen, in denen der Verkehr für Anlieger in beide Richtungen frei ist, würden Radlerinnen und Radlern Vorrang gewähren. Beispielsweise könnten Eltern mit ihren Kindern dann nebeneinander auf der Straße fahren. Zusätzlich wäre laut KMM eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 20 Kilometer pro Stunde für den motorisierten Verkehr auf allen Fahrradstraßen denkbar.
Ob der Stadtrat die Einbahnstraßen beschließt oder nicht: Flankierende Maßnahmen seien in jedem Fall notwendig, schreibt KMM-Sprecherin Sabine Weishaupt. Eine groß angelegte Kampagne der Stadt Karlstadt in Kooperation mit allen Schulen könnte für mehr Bewegung und ein Ende der Elterntaxis sensibilisieren. Zudem müsste das Parken um die Schulen, in engen Straßen und auf Gehwegen eingeschränkt werden.
Zum Beispiel fahren heute doppelt so viele Autos durch die Gegend, es gelten andere Sicherheitsmaßstäbe etc.
Auch noch ohne Gurt unterwegs?
Ich sehe in der Siedlung keinerlei Notwendigkeit Einbahnstraßen einzuführen. Dies bringt stellenweise mehr und unnötige Verkehrsbelastung. Meines Erachtens sind parkende Autos die größte Gefahr für Schulkinder und Fußgänger in der Siedlung. Dies könnte man lösen, indem endlich die Garagenbesitzer aufgefordert werden ihre Autos auch in der Garage zu parken, anstatt diese mit Möbel und Unrat vollzustellen. Dafür hätte die Stadt eine Handhabe (Garagen dürfen nicht zweckentfremdet werden). Der Verkehr in der Siedlung wäre ohne die vielen parkenden Autos übersichtlicher und für alle Teilnehmer sicherer. Dafür braucht es keine Einbahnstraßen!!