Warum es mit dem geplanten neuen Skaterplatz in Gemünden nicht so einfach ist und was mit dem Grundstück der Scherenberghalle nach deren Abriss geschehen könnte: Darüber informierte der etwas frustriert klingende Gemündener Bürgermeister bei der Bürgerversammlung in Langenprozelten. Eine Bürgerin hatte das Thema Skaterplatz angesprochen: "Ich weiß nicht, wie viele Unterschriften noch nötig sind, damit es in Angriff genommen wird." Sie fände einen sogenannten Pumptrack gut, das wäre ein Alleinstellungsmerkmal und etwas für verschiedene Altersklassen. Die nächsten seien in Wertheim und in der Rhön.
"Es liegt weder am fehlenden Willen noch am Geld", sagte Jürgen Lippert der Lagenprozeltenerin. Unterschriften habe er auch schon genug bekommen. Er hätte gerne einen Skaterplatz und eine Pumptrack-Bahn. Aber das Gelände der ehemaligen Kläranlage in Gemünden gehe nicht, weil es Überschwemmungsgebiet sei. Die Alternativfläche gehöre der Stadt nicht ganz, so ein Vorhaben brauche aber eine größere Fläche. Der andere Eigentümer sei nicht bereit, der Stadt seine Fläche zu verkaufen. Die kleine Fläche, die der Stadt gehört, würde nicht reichen. "Da würden wir uns lächerlich machen."
Parkplatz der Scherenberghalle wird noch für andere Zwecke gebraucht
"Uns werden permanent Knüppel zwischen die Beine geworfen", klagte Lippert. Eine mögliche dritte Fläche gehöre der Stadt nicht, und der Eigentümer möchte "50 Euro für den Quadratmeter Wiese". Das Gemündener Stadtgebiet sei eben zu zwei Dritteln Überschwemmungsgebiet, und der Rest gehöre der Stadt nicht oder nur teilweise.
Und den Parkplatz hinter der Scherenberghalle sieht Lippert ebenfalls als nicht geeignet. "Das ist die einzige Fläche, die noch Potenzial für uns hat, um sie zu vermarkten, wenn die Scherenberghalle weg ist", sagte Lippert. Eventuell wäre die Fläche sogar für Gewerbe interessant.