Im Gemündener Stadtrat war am Montag wieder einmal der gewünschte neue Skaterplatz Thema, für den schon jede Menge Unterschriften gesammelt und eine Petition durchgeführt worden war. Die SPD-Fraktion hatte beantragt, dass für das Vorhaben ausreichend Mittel im Haushalt zur Verfügung gestellt werden. Helmut Aulbach (FWG) interessierte, ob das letzte Wort zum möglichen Standort auf dem Areal der ehemaligen Kläranlage in der Nähe der Innenstadt hinter der Bahnlinie am Main schon gesprochen sei. Er findet es nur schwer vermittelbar, dass dort jahrzehntelang eine Kläranlage betrieben wurde, die bei Hochwasser viel sensibler als ein Skaterplatz gewesen sei, aber jetzt das Wasserwirtschaftsamt Bauchschmerzen mit einer Skateanlage habe. Ihm sei nicht klar, inwiefern ein Skaterplatz bei Hochwasser störe.
Bürgermeister Jürgen Lippert sagte dazu, dass für ihn das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. Allerdings änderten sich die wasserrechtlichen Vorgaben in kurzen Zeiträumen. Was vor wenigen Jahren noch möglich gewesen sei, gehe heute nicht mehr. Lippert sagte, er habe um einen Ortstermin gebeten, weil eine Diskussion nur vor Ort Sinn ergebe. Lippert machte noch einmal klar, dass das Rathaus das Thema Skaterplatz gern weiter angehen würde, aber dass eben ein Standort her müsse, man warte auf grünes Licht. Derzeit seien zwei mögliche Standorte im Gespräch. Generell könnten auch Bürgerinnen und Bürger mithelfen und gegebenenfalls geeignete Grundstücke anbieten.
Lippert: Wenn schon ein Skaterplatz, dann was Gescheites
Ferdinand Heilgenthal (SPD) zeigte sich etwas verwundert über die in der Erwiderung der Stadtverwaltung getane Äußerung, dass der ehemalige Skaterplatz an der Mainbrücke aus einer asphaltierten Fläche mit ein paar wenigen Rampen aus Metall und Holz bestanden habe, der neue Platz gemäß des SPD-Antrags aber ein moderner Skaterplatz nach dem heutigen Stand der Technik werden solle. Lippert sagte, er habe das aber nicht negativ gemeint: "Wenn wir schon was machen, dann soll's was Gescheites sein, sonst machen wir uns ja lächerlich", so der Bürgermeister. Zudem soll nach den Rückmeldungen aus der Bevölkerung möglichst eine Pump-Track-Bahn dazu geschaffen werden.
Wolfgang Remelka (BfB) bemerkte, dass bei einem Rundgang mit einem Experten, der schon Skaterplätze geplant habe, verschiedene Standorte angeschaut worden seien. Der habe damals doch auch Kosten pro Quadratmeter genannt, wie hoch die noch mal gewesen seien? Lippert sagte, dass man die Kosten von damals, aus Vor-Corona-Zeiten, vergessen könne. Es habe damals nur eine Skizze gegeben, wie ein Skaterplatz auf dem Areal der ehemaligen Kläranlage aussehen könne, aber das sei noch nicht einmal eine Vorplanung gewesen. Damals sei eine ordentliche sechsstellige Summe im Gespräch gewesen. Er möchte aber zum jetzigen Zeitpunkt keine Zahl in den Raum stellen. "Die Summe, die man zuerst nennt, an der wird man gemessen", fürchtete Lippert.
Man könnte ja nicht nur einen Skater dort hin machen, sondern auch noch andere Möglichkeiten zur Freizeitnutzung (Basketball mit der Option einer Eisfläche, Tischtennis etc.)