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Stetten
"Plakat-Anschlag" auf Werntalbahn: Polizei hat zwei Tatverdächtige
Fünf Wochen nach dem gefährlichen Vorfall im Werntal nennt die Polizei zwei mutmaßliche Täter:  Ein Ehepaar soll am Dreikönigstag die Plakate über die Gleise gespannt haben.
Unter anderem dieses Plakat war am Dreikönigstag bei Stetten (Lkr. Main-Spessart) über das Gleis der Werntalbahn gespannt worden.
Foto: Ronny Sauer | Unter anderem dieses Plakat war am Dreikönigstag bei Stetten (Lkr. Main-Spessart) über das Gleis der Werntalbahn gespannt worden.
Karl-Heinz Haase
Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:53 Uhr

Ein 36-jähriger Mann und eine 34-jährige Frau aus dem Landkreis Bad Kissingen sind die Tatverdächtigen: Die Polizei kam nach mehrwöchigen Ermittlungen auf das Ehepaar, das am Dreikönigstag den gefährlichen Eingriff in den Schienenverkehr auf der Bahnstrecke im Werntal vorgenommen haben soll. 

Wie Andreas Laacke vom Polizeipräsidium Unterfranken auf Anfrage mitteilt, hat die Kripo Würzburg mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei am Mittwoch drei Wohnungen in Bad Bocklet, Bad Kissingen und Oberthulba durchsucht. Dabei wurden Laacke zufolge Beweismittel sichergestellt, die jetzt ausgewertet werden.

ICE zu Notbremsung gezwungen

Am Dreikönigstag hatten Unbekannte mit Holzlatten mehrere Plakate über das Gleis der Werntalbahn auf der acht Kilometer langen Strecke zwischen Thüngen und Eußenheim (Lkr. Main-Spessart) gespannt. Das zwang einen ICE zu einer Notbremsung. Der Zug war gegen 17.20 Uhr über die aufgespannten Planen gefahren. Bei der Kollision mit einem Transparent wurde der Triebwagen leicht beschädigt, Personen wurden nicht verletzt.

Da auf einem Plakat beispielsweise "Dieses Mal Fake" gestanden hatte und dies als Drohung zu verstehen war, es würde noch mehr folgen, wurde der Fall sehr ernst genommen. Die Polizei Unterfranken bildete eigens eine Sonderkommission. Das Motiv deutet Laacke vage an: Es sei im Umfeld der Protestaktionen von "Coronaleugnern" zu finden. In Würzburg war an Dreikönig ein Korso mit 35 Autos von Gegnern der Coronamaßnahmen unterwegs gewesen.  

Hinweis aus der Bevölkerung

Der Erfolg bei den Ermittlungen sei einem Hinweis aus der Bevölkerung ebenso zu verdanken wie der intensiven Zusammenarbeit verschiedener Dienststellen, so der Polizeisprecher – angefangen bei der Inspektion Karlstadt über Landespolizei, Kripo, Bundespolizei und Staatsanwaltschaft bis hin zu außerbayerischen Polizeibehörden. Laut Strafgesetzbuch würden den oder die Täter bei einer Verurteilung je nach Ansatz Geldstrafen oder eine Freiheitsstrafe erwarten, so Laacke auf Nachfrage.

 
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  • p.kriebel@gmx.net
    Wenn der ICE bsetzt war, ist das meiner Meinung nach eine schwere Straftat, die enstperchend geahndet werden muss.
    Die Täter haben zumindest Verletzungen, oder Schlimmeres der Insassen in Kauf genommen.
    Mal ganz abgesehen davon, was hat so etwas mit Protest zu tun.
    Einfach nur traurig, wo es mit unserer Gesellschaft hingeht.
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  • eboehrer@gmx.de
    Einfach super, dass da alle an einem Strang gezogen und die Bevölkerung mitgearbeitet hat - mein Lob!!!
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Denken nicht mehr möglich.
    Gehirn nicht vorhanden!
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  • arnold.friedrich@t-online.de
    Da muß man echt Angst haben wenn man Quer denkt.
    Für mich sieht das so aus als würden das Denken dadurch voll versagen.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Ich frag mich was solche Leute umtreibt.
    Vom Virus verursachte Schäden können es nicht sein, das Virus gibt es für die ja gar nicht.
    Impfschaden ist auch auszuschliessen, ausser es wäre bei einer Impfung gegen Tollwut was schief gegangen.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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