Seit 2016 ist die "Hädefelder Schoppen-Scheune" eine feste Größe in der Marktheidenfelder Gastronomie. Sie liegt etwas versteckt hinter der Tankstelle in der Würzburger Straße und bot bis vor kurzem ein breites Angebot an Veranstaltungen – vom Weißwurstfrühstück bis zur Halloween-Party mit Livemusik.
"So das war's jetzt erstmal mit der Schoppen-Scheune von unserer Seite", schreiben die Betreiber, Marion und Achim Hospes, auf ihrer Facebook-Seite. Nach mehr als sechs Jahren haben sie Ende September ihren Gastronomiebetrieb zugesperrt. Gründe dafür habe es einige gegeben, erzählt Achim Hospes am Telefon. Der Betrieb wurde im wesentlichen von der Familie gestemmt, doch die Kinder des Paares hätten weniger Zeit. "Und ein Nachtgeschäft im Nebenerwerb ist anstrengend", so der 52-Jährige.
Aus der "Hädefelder Schoppen-Scheune" will Sascha Beeger eine Bar machen
Lange wird die Schoppen-Scheune aber nicht leer stehen. Derzeit werden die Räumlichkeiten umgebaut, dann will Sascha Beeger, der in Marktheidenfeld kein Unbekannter ist, übernehmen. Er hat bis 2018 die Diskothek "Lichtspielhaus" in der Innenstadt betrieben und immer wieder auch mit den Betreibern der Schoppen-Scheune zusammengearbeitet. Unter dem Motto "Lichtspielhaus meets Schoppen-Scheune" erinnerte er an frühere Zeiten.
Die bisherige Schoppen-Scheune wird einen neuen Namen und ein neues Logo bekommen, verrät der 40-Jährige. Sein Konzept: Bar-Betrieb mit Hintergrundmusik während des gesamten Jahres, im Winter dann drinnen; wenn es wärmer ist, sollen auch mal Freiluft-Events stattfinden. "Das Zielpublikum ist 25 Jahre und älter", sagt Beeger. Geplant sei eine Eröffnung im Dezember, voraussichtlich von Donnerstag bis Samstag. "Ich könnte mir auch vorstellen, im Sommer sonntagnachmittags zu öffnen."
Sascha Beegers neue Bar wird keine Disco
"Doch es wird keine Diskothek!" Diese Klarstellung ist Beeger wichtig. In Marktheidenfeld und Umgebung kursiere das Gerücht, dass er aus der Schoppen-Scheune einen Tanztempel machen wolle. Doch wer die Örtlichkeiten kenne, wisse, dass das gar nicht möglich sei.
"Für uns war es wichtig, dass jemand die Schoppen-Scheune übernimmt, der von hier ist", so Achim Hospes. Er und seine Frau bedanken sich bei ihren Gästen für die tolle Zeit und "für viele aufregende, verrückte, schöne, anstrengende, tolle und was auch immer für Stunden in der Scheune". Und sie versprechen: "Bald werden wir wieder für euch auf der 'Bildfläche' erscheinen".
Was er damit meint? Im Juli hat Achim Hospes auch sein Autohaus in der Würzburger Straße geschlossen. Im bisherigen Verkaufsraum möchten er und seine Frau einen Kulinarikladen betreiben: Stehcafé, Pizza aus dem Steinofen, Weinhandel mit Verköstigung, Dekoartikel aus dem Norden. "Alles, was uns gefällt", fasst Hospes zusammen. Er hofft, dass Mitte November der Verkauf beginnen kann.