zurück
Lohr
Outdoor-Training: Fitnessstudios in Main-Spessart stellen um
Nach einem halben Jahr Corona-Pause haben die Fitnessstudios im Landkreis viel investiert, um wieder öffnen zu können. Was Sportler jetzt beim Training beachten müssen.
Das Fitnessstudio Fit4Vita in Marktheidenfeld hat den Lockdown genutzt, um einen Trainingsplatz unter freiem Himmel einzurichten. Für diese Maßnahme haben sich mehrere Studios entschieden.
Foto: Fit4Vita | Das Fitnessstudio Fit4Vita in Marktheidenfeld hat den Lockdown genutzt, um einen Trainingsplatz unter freiem Himmel einzurichten. Für diese Maßnahme haben sich mehrere Studios entschieden.
Louis Schäfer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:43 Uhr

Seit gut einer Woche haben etliche Menschen in Bayern ihr Hobby wieder: die Fitnessstudios dürfen nämlich – natürlich nur mit Hygienekonzept – wieder öffnen. Seit Anfang November war für ein halbes Jahr nur Individualsport im Freien erlaubt. Diese Regelung ist nun vorerst Geschichte.

Mit Test, Terminbuchung und Maskenpflicht darf nun wieder im Studio trainiert werden. Wie setzen die Fitnesstudios in Main-Spessart die Regeln um – und wie sind die durch den langen Lockdown gekommen?

Stefan Schmid, einer der beiden Geschäftsführer des Fit-In in Karlstadt, ist froh über die Öffnungen: „Für mich sind Fitnessstudios kein Infektionsherd, sondern Teil der Lösung!“ Denn viele Kunden kämen nicht nur des Spaßes oder der Ästhetik wegen, sondern vor allem aus gesundheitlichen Gründen, um zum Beispiel Haltungsschäden aktiv entgegenzuwirken. Während des Lockdowns stellten Schmid und sein Kollege Jochen Schmied ihre Kunden beitragsfrei. Dadurch konnten sie fast alle Mitglieder über den Lockdown halten.

Viel Platz und hohe Decken

Im vergangenen Halbjahr boten die beiden, die das Studio seit 1998 gemeinsam führen, auch teilweise Online-Kurse an. Jetzt sind sie zuversichtlich, dass das Training vor Ort kontaktlos und mit genug frischer Luft stattfinden kann: Die Trainingsfläche ist mehr 400 Quadratmeter groß, die Decken sieben bis acht Meter hoch, es gibt große Fenster und eine Dachkuppel. Check-In-Systeme zur Nachverfolgbarkeit hat das Fit-In ohnehin schon seit Jahren. Kunden müssen einen Nachweis über einen negativen Test mitbringen und nach maximal fünf Minuten Bürokratie kann das Training starten. Die erste Woche lief sehr gut, so Schmid.

Auf ausreichende Frischluftzufuhr setzt auch das Clever Fit in Lohr. Dort können große Tore rund um die gesamte Halle geöffnet werden. "Man trainiert praktisch draußen mit einem Dach über dem Kopf", so Geschäftsführer Marco Bigos. Er ließ seinen Kunden die Wahl, ob sie auf Beiträge verzichten oder diese nun bei Wiedereröffnung durch Vergünstigungen oder Gutscheine wieder ausbezahlt bekommen. Schon während des ersten Lockdowns bot das Clever Fit ein großes Online-Angebot mit Livestreams und Home-Workouts an. Auch Geräte wurden an die Mitglieder verliehen. „Da die Technik vorhanden war, konnten wir sofort auf Online-Training umstellen“, so Bigos.

Outdoor-Training im großen Innenhof war hier 2020 schon möglich. Zusätzlich modernisierte Bigos die Lüftungsanlage, erhöhte die Desinfektionsstationen und ließ alle Mitarbeiter auf die aktuellen Corona-Maßnahmen schulen. Testen lassen können sich Kunden direkt vor dem Studio. Bisher habe Bigos nur positive Rückmeldungen erhalten, die Anzahl der Besucher steige täglich.

Viel investiert in Outdoorbereich und elektrische Armbänder

Einen Outdoor-Bereich gibt es seit neuestem auch im Fit4Vita in Marktheidenfeld. „Wir haben im Januar mit dem Aufbau begonnen und sind nun rechtzeitig fertig geworden“, so Geschäftsführer Lukas Albert. Auf fast 600 Quadratmetern ist nun sowohl Geräte- als auch Crossfittraining möglich. Auch er hatte von seinen Mitgliedern während des Lockdwons keine Beiträge verlangt – weshalb auch ihm fast alle Kunden die Treue hielten. Die vergangenen Monate nutzten Albert und sein Team aber nicht nur für die Errichtung des Outdoorbereichs, sondern auch für die Umstellung auf nahezu kontaktlosen Betrieb: mittels elektronischer Armbänder ist der Zutritt zum Studio, zu Duschen, Toiletten oder Spinden ohne Interaktion mit anderen Mitgliedern oder Personal möglich. Der Start verlief bisher noch ruhig, was Albert vor allem auf die Testhürde zurückführt. Er hofft auf einen andauernden positiven Trend der Inzidenzzahlen und steigende Impfquote. Er rechnet mit Vollbetrieb erst dann, wenn kein negativer Test mehr notwendig ist. Geht es so weiter, könnte das schon bald der Fall sein.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Lohr
Karlstadt
Louis Schäfer
Elektronik und Elektrotechnik
Gerät
Kunden
Lockdown
Maskenpflicht
Mitarbeiter und Personal
Mitglieder
Outdoor-Training
Stefan Schmid
Stromtechnik
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top