
Klaus Neumann ist Mitbegründer und Hauptorganisator des Burgweinfestes des 1. FC Gössenheim auf der Ruine Homburg. Gemeinsam mit Gerhard Feser hat er nun eine Stellungnahme zur kurzfristigen Absage des diesjährigen Burgweinfests aufgrund der Trockenheit und der hohen Brandgefahr geschickt. "Wie konnte es zu dieser kurzfristigen Absage des Weinfestes in der Ruine Homburg kommen, während ähnlich gelagerte Veranstaltungen im Landkreis Main-Spessart nicht betroffen sind?", fragen sich die beiden und finden die Kurzfristigkeit der Absage "nicht hinnehmbar".
Am 28. Juli habe eine erste Besprechung zwischen dem Bürgermeister, dem Ordnungsamt der VG Gemünden und den Freiwilligen Feuerwehren Gössenheim und Sachsenheim sowie Verantwortlichen des FC Gössenheim stattgefunden. Der Veranstalter sollte binnen einer Woche ein Sicherheitskonzept erstellen und vorlegen, welches die Grundlage für eine erneute Besprechung im gleichen Rahmen auf der Burg bilden sollte.
Organisatoren: Sicherheitskonzept des Veranstalters nicht berücksichtigt
Vorab sei ein Schreiben der Feuerwehr an den Bürgermeister mit der Empfehlung ergangen, die Genehmigung der Veranstaltung zu versagen, da der vorbeugende Brandschutz mit der aktuellen Urlaubsbesetzung nicht geleistet werden könne. Es seien "extreme Brandszenarien aufgezeigt" worden, die eine Evakuierung der Gäste im sicheren Burghof unmöglich erscheinen ließen, so Neumann und Feser. Das vom Veranstalter ausgearbeitete Sicherheitskonzept habe deshalb bei der erneuten Besprechung am 4. August keinerlei Berücksichtigung gefunden. Der Bürgermeister habe die Genehmigung der Veranstaltung zurückgezogen. Die angebliche Aussage des Bürgermeisters, er wolle "nicht in der JVA Stadelheim einsitzen", zeugt nach Ansicht der Organisatoren von "übergroßer Ängstlichkeit".
"Von der Politik wird das Ehrenamt zu Recht immer hervorgehoben. Deshalb muss ein junges Vereinsführungsteam auch unterstützt und nicht so vor den Kopf gestoßen und demotiviert werden." Das Burgweinfest werde in monatelanger Detailarbeit vorbereitet und geplant. Verträge werden geschlossen, Bestellungen getätigt, Arbeits- und Helferlisten geplant, Ablaufpläne erstellt und Sicherheitskonzepte besprochen. Entsprechend werde auch die Urlaubsplanung der Helfer beeinflusst.
Absage ein schwerer Schlag für den FC Gössenheim
Wirtschaftliche Veranstaltungen dienten dem FC Gössenheim ausschließlich zur Finanzierung des Zweckbetriebes mit entsprechender Jugendarbeit sowie zur Unterhaltung der Vereinsanlagen. "Der Verein muss für derartige Veranstaltungen in erhebliche finanzielle Vorleistungen gehen. Die coronabedingten Ausfälle in beiden letzten Jahren sowie die diesjährige kurzfristige Absage sind finanziell für den Verein nur schwer zu verkraften."
Eine von der VG vorgeschlagene Ausweichveranstaltung am Vereinsgelände musste abgelehnt werden. Die Burgruine als Veranstaltungsort sei alternativlos. Die große Zahl der von weit her kommenden Besucher verbinde dieses Weinfest gerade mit dem einmaligen Ambiente der Burgruine Homburg.
"Ohne Schuldzuweisungen zu machen, ist zu wünschen, dass man zukünftig derart aufwändige Veranstaltungen zwischen den verantwortlichen Stellen frühzeitig bespricht und gemeinsam plant. Überlegungen für die Zukunft unseres Burgweinfestes wurden längst besprochen, aber nur gemeinsam kann eine Lösung innerhalb der Dorfgemeinschaft erzielt werden", schließen Neumann und Feser ihre Stellungnahme.
Und weil die Entscheider offenbar keinen gesunden Menschenverstand walten ließen und auf keinen Fall Verantwortung tragen wollten, wenn irgendetwas passieren sollte, hat man den Veranstalter halt vor den Kopf gestoßen und ihm das lange geplante Fest versagt.
Den Versagern sei gesagt: Leben ist halt immer lebensgefährlich ...
Wenn man selbst die Verantwortung nicht tragen muss, ist leicht reden. Die Entscheidungsträger haben es sich, im Gegensatz zu Ihnen, bestimmt nicht leicht gemacht . Man muss die Gefahr nicht herausfordern, vor allem dann nicht, wenn es um das Leben anderer geht. Es gibt Beispiele, wo nach Ihrem Motto gehandelt wurde und hinterher das Geschrei gross war (siehe Duisburg). Vielleicht sollten die Veranstalter sich tatsächlich überlegen, das Fest zu einem anderen Zeitpunkt durchzuführen - ich fürchte, das Klima wird sich inn den kommenden Jahren wenig ändern - etwas Weitblick wäre angebracht.
@ lesen.bildet..... das Wort Feuerkatastrophe haben Sie sich ausgedacht. Gerade die FREIWILLGEN der Feuerwehr, wägen sehr genau ab und haben zig Einsätze gehabt, die sie nicht unbedingt haben müssen.