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Gemünden
Neues Kreisseniorenzentrum in Gemünden wird kleiner: Lippert trotzdem froh über Neubau
Ein Gemündener wollte in der Bürgerversammlung Näheres zum geplanten Neubau wissen und was mit dem derzeitigen Gebäude vorgesehen ist. Es wird wohl auf einen Abriss hinauslaufen.
Das bestehende Kreisseniorenzentrum in Gemünden (Archivbild).
Foto: Björn Kohlhepp | Das bestehende Kreisseniorenzentrum in Gemünden (Archivbild).
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:49 Uhr

In der Gemündener Bürgerversammlung am Mittwochabend hat sich Bürger Herbert Fuchs zu Wort gemeldet und unter anderem zum geplanten Neubau des Kreisseniorenzentrums in Gemünden angefragt. Das solle ja fast nur noch halb so groß werden. Er wollte wissen, ob es seitens der Stadt und des Landkreises Überlegungen gebe, was aus dem derzeitigen Gebäude werde. Man könnte sich bei der guten Lage in Bahnhofsnähe ja ein medizinisches Versorgungszentrum vorstellen, so Fuchs. Eine andere Besucherin erkundigte sich außerdem, ob nicht ein Umbau des bestehenden Kreisseniorenzentrums statt eines Neubaus möglich wäre.

Bürgermeister Jürgen Lippert sagte, dass ein Neubau aufgrund veränderter gesetzlicher Vorschriften nötig sei, ein Umbau nicht wirtschaftlich. Platz für einen Umbau etwa von Doppel- zu Einzelzimmern wäre genug da, aber es wäre viel zu aufwendig und teuer. Zum bestehenden Altenheim sagte er: "Ich kenne mich in dem Gebäude nach fünf Jahren noch nicht aus, ich verlaufe mich ständig." Für Fluchtwege sei das derzeitige Haus eine Katastrophe.

Viele Seniorenheime haben freie Betten, weil sie kein Personal finden

Lippert erläuterte, dass das neue Seniorenzentrum 78 Betten (derzeit 132) plus 15 Appartements bekommen soll. "So viel kleiner als das jetzige ist es gar nicht." Statt Doppelzimmern werde es Einzelzimmer geben. Derzeit seien etwa 30 Prozent der Betten im Kreisseniorenzentrum leer, weil sich kein Personal für die Pflege von mehr Bewohnern finde. So sehe es bei fast allen Pflegeheimen in der Gegend aus. Man könne kein Heim mit mehr Betten bauen und darauf hoffen, dass sich die Personalsituation in zehn Jahren vielleicht wieder verbessere.

"Ich glaube nicht, dass das die schlechteste Lösung für Gemünden ist", so Lippert. Der Bau des jetzigen Kreisseniorenzentrums war einmal als Kompensation für das weggefallene Krankenhaus in Gemünden gedacht. Andere Städte im Landkreis forderten auch lautstark Kompensation für ihre geschlossenen Krankenhäuser, deswegen gelte für Gemünden: "Ich verzichte nicht auf eine solche Kompensation."

Das bestehende Kreisseniorenzentrum wird wohl abgerissen

Tatsächlich sei es schade um den Garten hinter dem jetzigen Wohnheim, in den der Neubau kommen soll. "Aber was ist die Alternative?" Möglicherweise entstehe durch den Abriss des jetzigen Seniorenzentrums ja eine neue Gartenfläche. Aber auch ein Ärztezentrum wäre denkbar. Überlegungen gebe es, aber noch keine Pläne. Der Grund und Boden gehöre jedenfalls dem Landkreis, aber die Stadt werde bauleitplanerisch mitreden, was auf die Fläche des alten Kreisseniorenzentrums komme.

 
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  • Heike Petzolt
    Ein solches Gebäude hat in der Regel eine Nutzungsdauer von 50-70 Jahren. Deshalb muss man auch absehbare Veränderungen für diesen Zeitraum berücksichtigen:
    a) Der Bedarf an Pflegeplätzen wird steigen.
    b) Es gibt jetzt bereits Pflegeroboter! Die technische Entwicklung ist rasant. Sie werden in einigen Jahren unverzichtbar in der Pflege sein.
    Warum plant man dann ein Seniorenzentrum mit weniger Plätzen als bisher?
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  • Norbert Blatterspiel
    Wer kann sowas verstehen. Ein 22 Jahre altes Gebäude soll abgerissen werden. Ökologie wird mit Füssen getreten und bezahlen müssen es dann die neuen Bewohner, falls es sich noch welche leisten können.
    Auszug aus der Main-Post:
    Der Abschluss der Gesamtbaumaßnahme nach fast zwölfjähriger Bauphase fand am 25. September 2001 statt.
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Betten stehen frei, weil kein Personal zu finden ist. Migranten suchen Arbeit, bekommen dies aber nicht genehmigt. Eine Ausbildung zu Altenpflegerhelfer/inne/n wäre relativ kurzzeitig zu realisieren und erfordert keine übermäßigen Sprachkenntnisse.
    Wir müssten dies nur wollen, anstatt nur ständig über Abschiebungen zu faseln, für die es keine Rechtsgrundlage gibt.
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