Zu der mutmaßlichen Beziehungstat auf der A 3 bei Bischbrunn (Lkr. Main-Spessart) vom Sonntag gibt es eine neue tragische Erkenntnis: Wie die Polizei am Montag mitteilte, hat die getötete 26-Jährige erst am vergangenen Freitag beim Amtsgericht Aschaffenburg beantragt, ein Kontaktverbot gegen den 31-jährigen mutmaßlichen Täter zu verhängen. Wie eine Gerichtssprecherin der Redaktion auf Anfrage erklärte, habe das Gericht den Antrag abgewiesen. Die gesetzlichen Voraussetzungen seien nicht erfüllt gewesen – obwohl es in der Beziehung schon vorher zu Übergriffen gekommen war.
So habe die Polizei aufgrund „einer häuslichen Streitigkeit“ bereits am 17. März ein vorläufiges 14-tägiges Kontaktverbot gegen den ehemaligen Lebensgefährten der Frau aus dem Landkreis Aschaffenburg angeordnet. Erst am vergangenen Donnerstag sei es dann zu einem weiteren Vorfall gekommen: Laut Polizei hatte der 31-Jährige – der ebenfalls im Landkreis Aschaffenburg wohnte – die Frau genötigt, ihr Fahrzeug anzuhalten, woraufhin diese die Polizei verständigte.
Erste Obduktionsergebnisse
Unterdessen dauern die Ermittlungen der Kriminalpolizei Würzburg und der Staatsanwaltschaft an. Am Montag wurde der Leichnam der Getöteten obduziert. Dem Ergebnis zufolge erlag die 26-Jährige mehreren Stichverletzungen. Was den Tathergang anbelangt, gehen die Ermittler inzwischen davon aus, dass der 31-Jährige dem Opfer im Pkw die tödlichen Verletzungen zugefügt hat. Ob dies während der Fahrt oder nach Stillstand des Fahrzeuges geschehen ist, bedarf noch weiterer Ermittlungen, hieß es. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde im Fahrzeug sichergestellt.
Mehrere Zeugen hatten am Sonntag gegen 7 Uhr auf der Autobahn unweit der Haseltalbrücke das vermeintliche Unfallfahrzeug entdeckt. Als die Ersthelfer sich dem Wagen näherten, ist der Fahrer ausgestiegen und lieferte sich einen kurzen Wortwechsel mit den Helfern. Danach hat der Mann die Fahrbahn überquert, ist zum Brückenrand gelaufen und hat sich in den Tod gestürzt.
Das sog. "Gewaltschutzgesetz" dient seit 2002 vorrangig dazu, Justiz und Polizei zu entlasten, die damit ein einfaches Pseudo-Instrument haben, ohne Beweisaufnahme und Anhörung und damit ohne jede weitergehende Beschäftigung mit dem Sachverhalt und der Lebenswirklichkeit der Personen irgendwelche Alibi-Maßnahmen gegen Männer loszutreten, die im besten Fall zu gar nichts führen, im extremsten Fall zu Tötungen wie hier.
Eine Verfügung und ein "Kontaktverbot" auf irgendeinem Papier ersetzt nicht Ermittlungen, Beweisaufnahmen und Prävention. Das ist irre, wie dieser Popanz immer noch von interessierter Seite zum Teil rechtsfern ideologisch als "geeignetes" Instrument zum Schutz vor Gewalt propagiert und verkauft wird.
Und die immer weitere Vorverlagerung von zu befürchtenden Straftaten in einen diffusen "Gefährder"-Bereich, die Sie vermutlich andeuten wollen, wird es nicht geben, jedenfalls nicht in einem Rechtsstaat!
Jedes Jahr wird das schreckliche Ereignis um das Leben und vor allem das Sterben von Jesus Christus "gefeiert". Und wir, "Sie" verwenden eine Grußformel: Frohe Ostern.
Sorry, Sie müssen nicht fragen. Sie können sich fragen. Aber fragen Sie bitte nicht uns. Freiwillig ist das Opfer bestimmt nicht eingestiegen. Das spätere Opfer befand sich in einer Ausnahmesituatiion, allein gelassen vom Gesetz, von den Richtern und Staatsanwaltschaft. Die Schweigen jetzt. Und das hätten auch Sie sensibel machen müssen. Dem Opfer noch eine Schuldzuweisung hinterher schicken. Sorry, das ist nicht nachvollziehbar und das ist noch "milde" ausgedrückt. Es ging um Leben und Tod.
Wenn das verkehrt rüber gekommen ist: Sorry!
Dennoch ist die Frage berechtigt, warum die Frau erst ein Kontaktverbot erwirkt und dann noch ins Auto ihres Ex-Partners steigt, gerade weil sie sich von der Justiz allein gelassen gefühlt hat.
Das die Justiz da, auch wiederholt, Fehlurteile gefällt und sich dann weg geduckt hat, ist in der Tat nicht von der Hand zu weisen.
In Aschaffenburg die schwangere Freundin in einen Hinterhalt gelockt und dann vom Freund getötet und in Kitzingen das junge Mädchen über einen Bekannten angelockt, dann vom Freund heimtückisch lebensgefährlich verletzt. Die Opfer waren immer arglos. Verschonen Sie uns mit ihren weiteren sinnlosen Fragen. Denken Sie an die Angehörigen. Die letzten Minuten müssen die Hölle gewesen sein für das Opfer. Sie konnte nicht mehr fliehen, gefangen in dem eingekeilten Fahrzeug. Wollen Sie noch mehr unvorstellbare Grausamkeiten hören? Auch Sie stellen "arglos" solche Fragen. Ist Ihnen das nicht bewusst?
Ansonsten muss ich sagen, dass ich mich im Nachhinein mit dem Kommentar von "Danny77" schon eher identifizieren kann.