Vermutlich eine Beziehungstat mit zwei Toten hat sich Sonntagmorgen auf der A 3 im Bereich der Haseltalbrücke ereignet und für eine Vollsperrung zwischen den Anschlussstellen Rohrbrunn und Marktheidenfeld in Fahrtrichtung Frankfurt gesorgt. Was genau passiert ist, soll am heutigen Montagmorgen eine Obduktion der weiblichen Leiche klären. Die Ermittler erhoffen sich dadurch Erkenntnisse über das mutmaßliche Beziehungsdrama. Gegen Mittag will die Polizei über die Ergebnisse informieren.
Laut Polizeiangaben entdeckten mehrere Zeugen am Sonntag gegen 7 Uhr auf der Autobahn ein vermeintliches Unfallfahrzeug. Als die Ersthelfer sich dem Wagen näherten, soll der Fahrer ausgestiegen sein. Es soll einen kurzen Wortwechsel mit den Helfern gegeben haben. Dann soll der Mann quer über die Fahrbahn zum Brückenrand gelaufen sein und sich in den Tod gestürzt haben. Das bestätigt Polizeisprecher Philipp Hümmer.
Tatwaffe sichergestellt
In dem schwarzen 1er BMW wurde eine weibliche Leiche gefunden. Die Frau ist „offensichtlich durch äußere Gewalteinwirkung zu Tode gekommen“, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg. Nach Informationen dieser Redaktion wurde die Frau erstochen. Ein Tatwerkezug wurde sichergestellt.
Die Spuren vor Ort lassen darauf schließen, dass das Auto mit Aschaffenburger Kennzeichen zunächst rechts an die Fahrbahnbegrenzung prallte. Dann wurde es mit großer Wucht zurück geschleudert, stieß links gegen die Mittelleitplanke und kam gegen die Fahrtrichtung zum Stehen.
Die Kriminalpolizei Würzburg und die Staatsanwaltschaft Würzburg sind vor Ort und versuchen nun die genauen Hintergründe der Tat aufzuklären. Mutmaßlich ist von einer Beziehungstat auszugehen. Nach Polizeiangaben bestand zwischen beiden Personen eine Beziehung, sie waren aber nicht miteinander verheiratet.
Die A 3 war für mehrere Stunden vollgesperrt. Der Verkehr wurde weiträumig über die Anschlussstelle Marktheidenfeld umgeleitet.