Der Sozialverband kommt noch nicht zur Ruhe. Gut drei Wochen ist es her, als personelle Veränderungen beim VdK Main-Spessart für Aufregung sorgten. Wie der Sozialverband im Dezember mitteilte, sind der Vorsitzende der Kreisvorstandschaft, Elmar Rüb, und anschließend auch sein Stellvertreter "aus persönlichen Gründen" zurückgetreten. Nun bestätigte der VdK auf Nachfrage, dass drei weitere Vorstandsmitglieder ihre Posten ebenfalls niedergelegt haben. Wie geht es jetzt weiter?
"Es ist mehr oder weniger eine ganze Gruppe zurückgetreten", sagt Kreisgeschäftsführerin Aurica Gruber zu der neuen Situation. Dies sei allerdings nicht unüblich. Elmar Rüb, der bisherige Vorsitzende, habe demnach eine Reihe Sympathisanten in den Vorstand mitgebracht. Diese seien nun auch seinem Rücktritt gefolgt, sagt die Kreisgeschäftsführerin. Als Beweggrund, erklärt Gruber, hätten alle Zurückgetretenen persönliche Gründe genannt. Man erlebe solche Gruppenbewegungen aber immer wieder. "Darüber sind wir immer sehr traurig, aber es ist ein Ehrenamt und das müssen wir dann auch akzeptieren", so Gruber.
Wie geht es weiter für den VdK?
Nun muss sich der Vorstand neu sortieren. Von den verbliebenen fünf Vorstandsmitgliedern hat sich Franz Wolf bereit erklärt, den kommissarischen Vorsitz zu übernehmen. Kein unbekannter Posten für ihn. Denn Wolf führte den Kreisvorstand bereits bis ins Jahr 2017, ehe er Elmar Rüb, einem jüngeren Kandidaten, das Feld überlassen hatte. "Ich mache das jetzt kommissarisch, weil ich den VdK wieder in ruhiges Fahrwasser bringen will", erklärt der 70-Jährige auf Nachfrage. Ihm liege der Sozialverband am Herzen und er werde versuchen, seine Erfahrung mit einzubringen.
"Gott sei Dank sind einige Vorstandsmitglieder geblieben, sie sind sehr wichtig für uns und die ganze Bevölkerung", betont Aurica Gruber indes erleichtert. Sie sehe zuversichtlich in die Zukunft und zeigt sich optimistisch, schon bald eine neue Vorstandschaft präsentieren zu können. Vom generellen Trend, wonach sich immer weniger Menschen ehrenamtlich engagieren wollen, hoffe sie nicht betroffen zu sein.
Bereits am 20. Februar treffen sich die verbliebenen Vorstandsmitglieder zu einer Sitzung, bei der das weitere Vorgehen beschlossen werden soll. Dort wird der kommissarische Vorstand offiziell ernannt. Anfang Juli wird dann voraussichtlich die Neuwahl des Kreisvorstandes für Klarheit sorgen. Bis dahin wird der kommissarische Vorstand die Geschicke leiten.
Wer sich im Juli zur Wahl stellen wird und ob Franz Wolf auch dann als Vorsitzender des Kreisvorstandes kandidieren wird, ist unklar. Wolf selbst sagt: "Mein Ziel ist es, Jüngeren den Vortritt zu lassen. Wenn es jüngere Kandidaten geben wird, werde ich nicht mehr antreten."