
Die Coronakrise und die Inflation sind an niemandem spurlos vorbeigegangen. Dies trifft auch auf die Kodi Diskontläden GmbH mit Sitz im nordrhein-westfälischen Oberhausen zu. Der Discounter für Haushaltswaren und Drogerieprodukte ist in finanzielle Schieflage geraten. Nach der Filialschließung in Schweinfurt Mitte Januar stellt sich die Frage, wie es in Lohr weiter geht, wo der Haushaltswarenanbieter seit Juli 2021 ein Geschäft inmitten der Altstadt betreibt.
Lohrer Vermieter hofft auf Weiterbestehen der Filiale
Der Vermieter der Lohrer Zweigstelle, Heinrich Scheuplein, erzählt, dass er der Fachpresse entnommen habe, dass Kodi ein Zusammengehen mit anderen Non-Foodlern gesucht habe – offenbar vergeblich.
Scheuplein gibt an, dass er Anfang Dezember 2024 und Anfang Januar 2025 Vermieteranschreiben erhalten habe, die die Situation erklärten. Insbesondere, dass Kodi seine Geschäfte nunmehr unter einem Schutzschirmverfahren betreibe, also in eigener Regie. Anfang März solle dem zuständigen Gericht ein Vorschlag unterbreitet werden, ob und wie das Unternehmen weiterlaufen könne.
Der Vermieter habe daraufhin ein Gespräch mit der Zentrale in Oberhausen geführt; daraus ließen sich Hoffnungen ableiten, dass Kodi in dieser Hinsicht Erfolg haben könnte. Am besten, so hoffe er, unter Beibehaltung der Filiale in Lohr. Dem Fahrplan des Verfahrens entsprechend wird sich dies wohl erst etwa Anfang März 2025 sagen lassen.
Zukunft der Lohrer Filiale weiter offen
Auf Anfrage dieser Redaktion bestätigt die Pressestelle des Unternehmens die bevorstehenden Verhandlungen Anfang März. Im Hinblick auf die Zukunft der Filiale in Lohr konnte Kodi-Pressesprecher Holger Voskuhl noch keine konkreten Angaben machen. "Wir warten ab, was bei den Verhandlungen herauskommt".
Nach der Schließung der Filiale in Schweinfurt betreibt Kodi in Unterfranken aktuell noch zwei Geschäfte. Eines in der Lohrer Hauptstraße, das andere in Aschaffenburg.