
Ein blaues Plakat im Schaufenster hat es in den vergangenen Tagen bereits verkündet: Der Haushaltswaren-Discounter "Kodi" gibt seine Filiale am Schweinfurter Marktplatz auf. Seit Samstag, 18. Januar, sind die Lichter aus.
Für viele Schweinfurterinnen und Schweinfurter war Kodi eine Anlaufstelle für Artikel des täglichen Bedarfs aus den Bereichen Drogerie, Haushalt, Reinigen, Heimwerken, Schreibwaren, Tierbedarf, Lebensmittel und Getränke. Damit ist nun Schluss. Auf Nachfrage dieser Redaktion äußert sich das Unternehmen zu den Gründen für die Schließung. "Der Mietvertrag für die Filiale in Schweinfurt läuft zum 31. Januar aus", sagt Kodi-Sprecher Holger Voskuhl. Das Unternehmen habe sich entschlossen, diesen nicht zu verlängern.
Die Schließung der Schweinfurter Filiale hänge daher "nur indirekt mit den Sanierungsplänen zusammen", so Voskuhl. Die Kodi Diskontläden GmbH steckt seit Jahren in einer schwierigen finanziellen Lage. Bereits Ende 2023 hatte das Unternehmen eine geplante Sanierung angekündigt und vor diesem Hintergrund eine Überprüfung seiner Filialen in Aussicht gestellt.
Kodi ist in finanzielle Schieflage geraten
Erst Ende November 2024 dann erneut die Meldung: Kodi sei in finanzielle Schieflage geraten und wolle sich über ein Schutzschirmverfahren sanieren. Die Kodi Diskontläden GmbH habe beim Amtsgericht Duisburg einen entsprechenden Antrag eingereicht, teilte das Unternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Oberhausen mit.
Als Gründe nannte Kodi damals "eine deutliche Kaufzurückhaltung seiner Kundinnen und Kunden", die "in den letzten Monaten zu einem massiven Umsatzverlust in einer ohnehin harten Wettbewerbssituation" geführt habe, sowie "deutlich gestiegene Kosten in verschiedensten Bereichen wie Energie, Fracht und Werbung".

Dennoch wolle man den Geschäftsbetrieb mit allen zum damaligen Zeitpunkt bundesweit 1800 Beschäftigten und 238 Filialen zunächst "uneingeschränkt weiterführen", hieß es noch in der Pressemitteilung von Ende November. Von der Schließung in Schweinfurt seien nun etwa sechs bis sieben Mitarbeitende betroffen, so Kodi-Sprecher Voskuhl.
Unklar bleibt indes auch, wie es etwa mit der Kodi-Filiale in Lohr am Main weitergeht. Vor Beginn des Verfahrens zur Sanierung des Discounters würden "keine großen Entscheidungen bekanntgegeben", sagt Voskuhl. Zumindest vorerst scheint die Lohrer Filiale wohl aber geöffnet zu bleiben. Immerhin hält das Plakat im Schaufenster der geschlossenen Schweinfurter Filiale ehemalige Kundinnen und Kunden dazu an: "Besuchen Sie uns weiterhin in der Filiale Lohr am Main".
Billigstkram und teure Mieten, Personalkosten, Nebenkosten und Steuer ist auch zu erwirtschaften.
Dauerhafte Struktur sieht anders aus…
https://www.northdata.de/KODI%20Diskontl%C3%A4den%20GmbH,%20Oberhausen/Amtsgericht%20Duisburg%20HRB%2013435
Wer keine Qualität will bekommt Schrott bei Temu halt noch billiger.