
Auf einen Auftritt des Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger (Freie Wähler) vor dem Verein "Wir im Spessart" am Samstag reagiert nun der Bund Naturschutz (BN) in einem offenen Brief. Aiwanger hatte bei dem Termin in Rechtenbach das seit langem diskutierte mögliche Biosphärenreservat im Spessart unter anderem als "Schnapsidee, die wir beerdigen müssen" bezeichnet.
Der BN erklärt dazu, dass sich bereits 28 Kommunen in der Region für ein Biosphärenreservat ausgesprochen hätten, das entspreche 58 Prozent der Bürgerinnen und Bürger. All diesen Menschen und ihren politischen Vertretern habe Aiwanger mit seiner Rede in Rechtenbach "Dummheit und Naivität attestiert". Dieses Verhalten sei eines stellvertretenden Ministerpräsidenten unwürdig, werfen die Kreisvorsitzenden Dagmar Förster aus Aschaffenburg, Steffen Scharrer aus Miltenberg, Erwin Scheiner aus Main-Spessart und der Landesvorsitzende Richard Mergner Aiwanger vor.
Das Biosphärenreservat ist aus Sicht des BN keine "Schnapsidee" heißt es in dem Schreiben weiter, und die Befürworter seien auch keine "Mörder der Eichenbestände", wie Aiwanger in Rechtenbach gesagt hatte. Aiwanger möge aufhören, die Region spalten zu wollen, fordern die BN-Vertreter weiter. Für ein "sachliches" und "faktenbasiertes" Gespräch über die Zukunft des Spessarts laden sie Aiwanger abschließend ein.
Was macht eigentlich die Wirtschaft, wenn es keine Ressourcen mehr zum Wirtschaften gibt, weil "wir" einfach viel zu lange geglaubt hatten (bzw. glauben gemacht wurden), ungestraft auf Dauer die Ressourcen von 2,5 Erden (oder gar mehr) nutzen zu können?
Hier gibts eine eindrucksvolle Grafik dazu: https://www.germanwatch.org/de/overshoot
Sind aber sicher alles Hirngespinste und Schnapsideen. Nur unser Wirtschaftsminister weiß alles und ist auch ansonsten unfehlbar. Zumindest bis sich jemand anders dann um die Hinterlassenschaften kümmern "darf". Oder?
Und als Wanderer habe ich mich noch nie dadurch eingeschränkt gefühlt, dass diese "ideologen" mich einesperrt hätten, sondern eher dadurch, dass Radikal-Holzwirte Wanderwege unpassierbar gemacht haben oder sie gleich ganz gesperrt haben.
Im Gegensatz zu den Naturschützern.