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Main-Spessart
Nach Aiwanger-Auftritt in Rechtenbach: Bund Naturschutz schreibt offenen Brief an Freie-Wähler-Politiker
Hubert Aiwanger war am Samstag vor Gegnern des Biosphärenreservats aufgetreten und hatte das Projekt als "Schnapsidee" bezeichnet. Dagegen wehrt sich der Naturschutzbund.
Den Spessart besuchte der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger am Samstag. Hier diskutiert er in Rechtenbach mit Gegnern von Windkraftanlagen im Spessart.
Foto: Wolfgang Dehm | Den Spessart besuchte der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger am Samstag. Hier diskutiert er in Rechtenbach mit Gegnern von Windkraftanlagen im Spessart.
Bearbeitet von Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 07.07.2024 02:35 Uhr

Auf einen Auftritt des Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger (Freie Wähler) vor dem Verein "Wir im Spessart" am Samstag reagiert nun der Bund Naturschutz (BN) in einem offenen Brief. Aiwanger hatte bei dem Termin in Rechtenbach das seit langem diskutierte mögliche Biosphärenreservat im Spessart unter anderem als "Schnapsidee, die wir beerdigen müssen" bezeichnet.

Der BN erklärt dazu, dass sich bereits 28 Kommunen in der Region für ein Biosphärenreservat ausgesprochen hätten, das entspreche 58 Prozent der Bürgerinnen und Bürger. All diesen Menschen und ihren politischen Vertretern habe Aiwanger mit seiner Rede in Rechtenbach "Dummheit und Naivität attestiert". Dieses Verhalten sei eines stellvertretenden Ministerpräsidenten unwürdig, werfen die Kreisvorsitzenden Dagmar Förster aus Aschaffenburg, Steffen Scharrer aus Miltenberg, Erwin Scheiner aus Main-Spessart und der Landesvorsitzende Richard Mergner Aiwanger vor. 

Das Biosphärenreservat ist aus Sicht des BN keine "Schnapsidee" heißt es in dem Schreiben weiter, und die Befürworter seien auch keine "Mörder der Eichenbestände", wie Aiwanger in Rechtenbach gesagt hatte. Aiwanger möge aufhören, die Region spalten zu wollen, fordern die BN-Vertreter weiter. Für ein "sachliches" und "faktenbasiertes" Gespräch über die Zukunft des Spessarts laden sie Aiwanger abschließend ein.

 
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Kommentare
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  • Armin Beck
    Zu dem Versuch, das Thema Biosphärenreservat als Forderung der "grünen Naturschützer" (zu denen ich mich allerdingszähle) zu bezeichne benenne ich als Befürworter und "Vorantreiber" Landrätin Sabine Sitter (CSU), Landrat Legler (CSU) Oberbürgermeister Herzing (SPD) : https://biosphaere-spessart.de/expertenstimmen/
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  • Hubert Endres
    Habe leider schon oft erleben müssen, das der Bund Naturschutz mir irren Ansichten und Vorschlägen die Natur mehr schädigt, als diese zu erhalten. Gibt leider wenige normal denkende in diesem Verein.
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Habe Sie da nicht etwas verwechselt? Aiwanger ist nicht beim Bund Naturschutz!
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Frag mich doch gelegentlich immer mal wieder:

    Was macht eigentlich die Wirtschaft, wenn es keine Ressourcen mehr zum Wirtschaften gibt, weil "wir" einfach viel zu lange geglaubt hatten (bzw. glauben gemacht wurden), ungestraft auf Dauer die Ressourcen von 2,5 Erden (oder gar mehr) nutzen zu können?

    Hier gibts eine eindrucksvolle Grafik dazu: https://www.germanwatch.org/de/overshoot

    Sind aber sicher alles Hirngespinste und Schnapsideen. Nur unser Wirtschaftsminister weiß alles und ist auch ansonsten unfehlbar. Zumindest bis sich jemand anders dann um die Hinterlassenschaften kümmern "darf". Oder?
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  • Johannes Metzger
    Eine Schnapsidee war es Hubsi zum Wirtschaftsminister zu machen.
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  • Dietmar Eberth
    Aiwanger nach den Bauernprotesten wieder in seinem Element ...
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  • Lydia Hock
    Interessante Interpretation des BUND. Die Spaltung läuft doch schon längst, genau genommen seit der Nationalparkdebatte. Diese aufgerissenen Gräben wurden noch Nicht zugeschüttet. Und schon kommt der LBV und die Landräte mit einer neuen Idee um die Ecke: Biosphärenregion, man beachte : NICHT RESERVAT, das klingt so nach eingesperrt !!! Seitdem werden die Städter gegen das Land aufgehetzt. NICHT Aiwanger hetzt und spaltet, sondern die Inititoren dieser "Schnapsidee BSR".
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Wenn das die Holzrechtler behaupten, muss es ja wohl stimmen. (Und ansonsten könnten sie ja auch nicht - beispielsweise - 27 fm Holz als Eigenverbrauch deklarieren). Und Ideologen sind natürlich immer nur die anderen. z.B. die, die behaupten, dass dadurch die Region attraktiver wird.
    Und als Wanderer habe ich mich noch nie dadurch eingeschränkt gefühlt, dass diese "ideologen" mich einesperrt hätten, sondern eher dadurch, dass Radikal-Holzwirte Wanderwege unpassierbar gemacht haben oder sie gleich ganz gesperrt haben.
    Im Gegensatz zu den Naturschützern.
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  • Ansgar Albert
    👍
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  • Martin Lang
    Aiwanger spaltet mit seiner unsachlichen Sprache. Aber Sie werden das sicher "authentisch" finden.
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