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Wernfeld
Mysteriöser Güterzug aus Main-Spessart ist nach Wochen plötzlich verschwunden
Der mysteriöse Güterzug, der in Wernfeld (Lkr. Main-Spessart) wochenlang geparkt war, hat viele Menschen beschäftigt. Dieser stand auf einem Abstellgleis, ohne dass die Bahn davon wusste.
Idyll ohne Güterzug. Dieser fuhr Mittwochvormittag weiter. 'Planmäßig und nicht für die Presse', so ein DB-Sprecher.
Foto: Jennifer Weidle | Idyll ohne Güterzug. Dieser fuhr Mittwochvormittag weiter. "Planmäßig und nicht für die Presse", so ein DB-Sprecher.
Jennifer Weidle
Jennifer Weidle
 |  aktualisiert: 09.02.2024 23:21 Uhr

Warum steht ein Güterzug wochenlang auf einem Abstellgleis, erst in Karlstadt, dann Wernfeld? Auf diese Frage hatte die Bahn auf Anfrage dieser Redaktion keine Antwort. Viele Main-Post-Leser und Kommentatoren auf mainpost.de hatten jedoch eigene Theorien: "Vielleicht hat er ja Gefahrgut oder sonst was geladen", mutmaßte ein Nutzer. "Interessant, dass sich die Bahn nicht dafür interessieren soll, wo ihr Zeug rumsteht", kommentierte ein anderer. Auch mehrere Mitarbeiter der Deutschen Bahn meldeten sich bei unserer Redaktion, um den Fall aufzuklären.

"Alles ein Missverständnis", gab nun ein DB-Sprecher Entwarnung. Grundsätzlich sei es, so der DB-Sprecher, nicht ungewöhnlich einen Zug abzustellen. Unter Einhaltung von Richtlinien sei das Pausieren oft sogar gewünscht und geschehe zum Beispiel auf Kundenwunsch, da es manchmal produktionstechnisch sinnvoll sei. Zum Beispiel, wenn die Güter am Ziel temporär nicht verarbeitet werden können. Die Verkehrsleitstelle wisse außerdem immer, wo sich ein Zug befindet.

Mysteriöser Zug in Main-Spessart: Aktive und ehemalige Bahnmitarbeiter zweifeln an Aussagen

Dem widerspricht teilweise ein ehemaliger DBler, der sich bei der Main-Post gemeldet hat: "Das mit abgestellten Güterzügen ist keine Seltenheit", schreibt er. "Manchmal werden diese nach Wochen per Meldung an Mitarbeiter gesucht." Oft habe man zwar noch die Loknummer, aber den Standort nicht mehr.

Etwa zwei Wochen stand dieser Zug in Wernfeld, gut sichtbar von der sogenannten 'schwarzen Brücke'.
Foto: Jennifer Weidle | Etwa zwei Wochen stand dieser Zug in Wernfeld, gut sichtbar von der sogenannten "schwarzen Brücke".

Eine weitere Reaktion bekam die Redaktion von einem Lokführer und Ausbilder. Seit 20 Jahren sei er im Dienst und "gerade deswegen wundert mich langsam nichts mehr. Außer, dass die Kunden nicht auf die Barrikaden gehen, die seit zwei Wochen auf ihre Fracht warten!"

"Geisterzug" ist weitergefahren - "Hat sich die Pressestelle der Bahn kräftig blamiert"

Zumindest für Bahn-Mitarbeiter sei es ein Leichtes, Ziel und Herkunft eines abgestellten Zuges zu ermitteln, schreibt ein Leser mit DB-Berufserfahrung: Hinlaufen, Schlüssel in die Hand nehmen, Lesen. "Mit einem Blick auf den Führerstand findet man Wagenliste und Bremszettel vor." Damit wüsste man sofort, von wo nach wo der Zug unterwegs sei. Dass sich bei der DB niemand für den Zug interessiert, kommentiert er mit: "Das kann sich auch nur ein Monopolist leisten."

Der DB-Mitarbeiter nannte außerdem Gründe, warum ein Zug unterwegs abgestellt wird: Streckensperrung, Baustelle, Überlastung der nächsten Bahnhöfe oder Arbeitszeit-Überschreitung des Lokführers. "Der darf dann nicht weiterfahren, stellt das Ding da hin und fährt heim." Das alles, sagt er, müsste unter Eisenbahnern eigentlich bekannt sein. "Da hat sich die Pressestelle der Bahn kräftig blamiert."

Der DB-Sprecher entschuldige sich für den "Klemmer" der Pressestelle. Dass Details zu dem Zug nicht öffentlich bekannt gegeben werden, sei allerdings korrekt. Er betonte, dass das Gut auf abgestellten Zügen keine Gefahr darstellt. Der Güterzug ist am Mittwochvormittag weitergefahren. "Planmäßig und nicht für die Presse", so der DB-Sprecher.

 
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  • rotkaeppchen.65
    Ist schon richtig dass die Presse darüber schreibt. Zug kann Güter für Kunden geladen haben die darauf warten und auch Gefahrgut ist nicht ohne.. .Wer sich damit auskennt weiss Bescheid. Nur Schade dass die Bahn vom Zug nichts wusste, kann Sie ja auch nicht war meiner für meine Modellbahn Spur N😊
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  • mueller-heidingsfeld@t-online.de
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Das war ich ...

    ... ich habe ihn weg gezaubert ...

    ... Kraft meines Amtes als Zauberer ...

    grinsen grinsen grinsen grinsen grinsen
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  • harryamend@outlook.de
    Wenn im April schon Sommerloch ist bei den Medien.
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  • Arcus
    von Geisterhand
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  • jkwue
    Gut dass es in Main-Spessart offenbar keine größeren Probleme gibt als einen
    ordnungsgemäß abgestellten Güterzug.
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  • stefan.behringer@web.de
    Da steckt Bill Gates dahinter....da war ein neuer Impfstoff geladen 😉
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  • hboehm@gmx.net
    Es stand ein Zug auf einem Eisenbahngleis. Ein denkenswertes Ereignis. Schließlich kommt sowas nicht oft vor.
    Neulich standen mehrere Autos tagelang am Straßenrand. Darüber hätte man berichten sollen? Eines der Autos war rot. Bestimmt hatte es Gefahrgut geladen. zwinkern
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  • office@reichelt-schoelch.de
    Für die Zwischenlagerung von Gütern haben die Spekulanten meines Wissens vor der letzten Währungsreform die beladenen Schiffe weit draußen im Atlantik kreuzen lassen. Aber Bahn ist auch eine gute Idee, nur eigentlich hätten wir dafür doch ausreichen noch irgendwelche totgelegten Gleise. Müsste man beider Bahn mal anfragen, wo da noch Potential ist. Weiß bestimmt auch keiner. grinsen
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  • Presse@Lramsp.de
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  • Thomas.Lindenberg@gmx.de
    "Planmäßig und nicht für die Presse"... und mit "Gut" beladen, das "keine Gefahr darstellt"...
    Na, was DER wohl dann geladen hatte? Vielleicht die 554 Millionen Impfdosen, die Spahn und / oder Lauterbach letztes Jahr vorausbestellt hatten?? Oder doch irgendetwas "ganz Ungefährliches", das in die Ukraine soll??? Oder eben doch ganz unspektakuläre Ware?
    ...
    Jetzt ist der Zug wieder in der allgemeinen Masse unzähliger Güterzüge untergetaucht – und wir werden es wohl nie mehr erfahren, was er geladen hatte... und die "mysteriöse" Angelegenheit wahrscheinlich bald auch wieder vergessen haben.
    ...
    Tja, wer weiß, was an "brisanter" Ware auf Schiene und Straße so durch Deutschland rollt, ohne je durch wochenlange Rumsteherei ins Rampenlicht zu geraten...
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  • kratz.obersinn@web.de
    Ne nix Impfstoff..

    Sonnenblumen - und Rapsöl , Mehl, Klopapier und diverse andere "Hamsterartikel"..
    Die Hamsterer sollen so keine Möglichkeit zum Hamstern bekommen und der Preis kann auf Grund von Mangel hochgehalten werden.. grinsen

    Neuartige Lagerhaltung also..der Verkäufer kann somit immer sagen die Lieferung ist unterwegs.. grinsen
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  • attheendoftheday
    Das wäre doch mal was für einen spannenden Gruselroman, oder lieber Christian Kelle?
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