Vier Wochen nach einer spektakulären Festnahme ist in Wiesenfeld bei Karlstadt (Lkr. Main-Spessart) die Frage weiter offen: Hat die Kripo nach 27 Jahren den Mörder der 13-jährigen Sabine Back gefunden? Und ist der zweite Verdächtige, den die Ermittler im Visier haben, ein Komplize, "nur" Mitwisser – oder unschuldig? Man prüfe alle denkbaren Hypothesen, sagt ein Ermittler.
Suche nach Puzzle-Teilchen
Die DNA-Spur, die am Tatort gefunden worden war, allein reicht nicht aus. Die Mordermittler suchen nach weiteren Puzzleteilchen, um das Bild von der Gewalttat an dem 13-jährigen Mädchen im Jahr 1993 zusammenzusetzen. Am 10. Februar waren dazu in Wiesenfeld Anwohner befragt und Flyer verteilt worden – "um neue Hinweise zu erlangen, die für die Aufklärung des Verbrechens von Bedeutung sein könnten", so der Würzburger Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach und Polizeisprecher Björn Schmitt. Dabei habe man "eine Vielzahl von Hinweisen" bekommen, teilten sie am Mittwoch in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.
Man gehe durch die Ermittlungen aber davon aus, "dass einzelnen Bürgern offenbar immer noch wichtige Informationen vorliegen, die sie aus persönlichen Gründen oder anderen Hemmnissen der Polizei noch nicht mitgeteilt haben", so Seebach und Schmitt. "Möglicherweise auch deshalb, weil ihnen ihr Wissen nicht 'wichtig' oder 'hilfreich' genug vorkommt."
Für die Ermittler sei jedoch jedes einzelne Puzzleteil wertvoll. Deshalb appellieren Staatsanwaltschaft und Polizei Unterfranken erneut an die Bevölkerung, Informationen über das Zeugentelefon mitzuteilen.
Zeugen berichten von verdächtigen Bemerkungen
Der Festgenommene soll nach Informationen der Redaktion von Verwandten und Mitbürgern mehrfach mit der Frage bedrängt worden sein, ob er mit dem Mord etwas zu schaffen habe. Dabei soll er mindestens zwei Personen gegenüber Äußerungen gemacht haben, die "so klingen, als wisse er, was geschehen ist", heißt es in Ermittlerkreisen.
Die Ermittler appellieren an die Bevölkerung: "Möglicherweise kann Ihr Hinweis zur vollständigen Aufklärung des Verbrechens beitragen." Man sei für jeden Hinweis dankbar, "auch wenn er Ihnen noch so unwichtig erscheint!" Die Ermittler sind über die kostenfreie Rufnummer 0800 / 7 73 37 44 rund um die Uhr erreichbar.
Sie scheinen wohl zu viel Krimis im fernsehen zu schauen.
Jene Personen die bewusst etwas verschweigen sollten sich in Grund und Boden schämen!
Genauso dumm wie die reißerische Überschrift "Halten Wiesenfelder Informationen zurück? "
Inzwischen werden immer mehr Artikel mit reißerischen und/oder Fragezeichen-Überschriften versehen.
Mit seriösen Journalismus (sprich: Schurnalissmus) hat das nichts zu tun.
Mit sowas hetzt man die Bevölkerung gegeneinander auf!
scheinbar wissen sie mehr als Oberstaatsanwalt Seebach und Polizeisprecher Schmitt, welche beide laut Artikel die Vermutung aufstellen, dass Informationen zurückgehalten werden.
Zitat:
Man gehe durch die Ermittlungen aber davon aus, "dass einzelnen Bürgern offenbar immer noch wichtige Informationen vorliegen, die sie aus persönlichen Gründen oder anderen Hemmnissen der Polizei noch nicht mitgeteilt haben", so Seebach und Schmitt.
Ich finde es äußerst befremdlich, dass sie der Mainpost und indirekt auch diejenigen von denen die Information stammt das möglicherweise Informationen zurückgehalten werden eine "reißerische Überschrift" oder "pure Vermutung" unterstellen.
Glauben sie wirklich die Polizei agiert hier auf "Idiotenniveau"?