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Wiesenfeld
Mord in Wiesenfeld: Ermittler starten Zeugenaufruf
Die Polizei gründet ein eigenes Ermittlungsteam und fragt: Wer hat hilfreiche Hinweise zum Tod von Sabine B.? Für Zeugen wurde eine Hotline geschaltet.
Vor 27 Jahren wurde eine 13-Jährige in Wiesenfeld getötet. Nun hofft die Polizei bei der Aufklärung des Mordes auf Hinweise.
Foto: Patty Varasano | Vor 27 Jahren wurde eine 13-Jährige in Wiesenfeld getötet. Nun hofft die Polizei bei der Aufklärung des Mordes auf Hinweise.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 14.02.2024 15:21 Uhr

Polizei und Staatsanwalt haben zur Aufklärung des Mordes an der 13-jährigen Sabine B. in der vergangenen Woche "die Ermittlungen nochmals intensiviert". In einer gemeinsamen Presseerklärung kündigen Oberstaatsanwalt Boris Raufeisen und Polizeisprecher Björn Schmitt am Donnerstagmorgen die Gründung einer eigenen  Ermittlungskommission an, die den 27 Jahre zurückliegenden Mordfall in Wiesenfeld (Lkr. Main-Spessart) endlich aufklären soll.

Verdächtiger weiter in Haft

Sabine B. war im Dezember 1993 getötet worden. Ihre Leiche fand die Polizei zwei Tage nach ihrem Verschwinden in der Jauchegrube eines Reiterhofes am Rande der 1100-Seelen-Gemeinde. Ein damals tatverdächtiger 15-Jähriger wurde im Juli 1994 nach einem nicht öffentlich geführten Prozess vor dem Landgericht Würzburg freigesprochen.

"Aufgrund neuester Ermittlungserkenntnisse" erwirkte die Staatsanwaltschaft jetzt Durchsuchungsbeschlüsse, die in der vergangenen Woche vollzogen wurden. Ein 44-Jähriger kristallisierte sich als Tatverdächtiger heraus. Er wurde vorläufig festgenommen und befindet sich wegen dringenden Mordverdachts in Untersuchungshaft. Auch ein 55-Jähriger aus dem Bekanntenkreis der Toten steht unter Verdacht.

Hinweistelefon geschaltet

Ziel der Ermittlungskommission sei es, "die Tat vom 15. Dezember 1993 möglichst umfassend und lückenlos aufzuklären", schreiben Raufeisen und Schmitt. In diesem Zusammenhang hoffen die Ermittler nun auch auf Hinweise von Personen, die möglicherweise zur Aufklärung des Verbrechens beitragen können.

"Jede Information, auch wenn sie noch so unwichtig erscheint, kann für die weitere Aufklärung der Tat von Bedeutung sein", betonen die Ermittler. "Wer glaubt, sachdienliche Hinweise geben zu können, sollte keine Scheu haben, sich mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen."

Hinweise werden unter der kostenfreien Rufnummer (0800) 773 3744 rund um die Uhr entgegengenommen.

 
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  • Hoegenbachtal
    Auf unseren zahlreichen Fahrten von Reinheim bei Darmstadt zur Schwiegerfamilie in Sonneberg fahren wir immer durch Wiesenfeld. "So ein idyllisches Dörfchen! Hier könnte man durchaus wohnen." haben wir manches Mal gesagt, haben auch den schönen Steg über die Straße mal betreten. Wenn wir im Frühjahr wieder durchfahren, werden wir wohl nur an diese schreckliche Tat erinnert. Hoffentlich bekommt der Täter seine verdiente Strafe. Schockierend.
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  • roithalexandra@icloud.com
    Fast 30 Jahre haben die beiden aktuell Verdächtigen geschwiegen. Fast 30 Jahre leben sie schon länger als Sabine und konnten dann irgendwann ihre Familien aufbauen, während die Familie des getöteten Mädchens mit dem ungewissen leben muss. Ungewiss warum, weshalb und wie ihre Tochter, Schwestern,Enkelin....ums Leben kam!

    Hätten die Beiden ( wenn sie denn die Täter sind) einen*******in der Hose, so würden sie der Familie von Sabine und vor allem auch ihrer eigenen Familie endlich die Wahrheit sagen!
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  • attheendoftheday
    Fragt doch Mal bei den alten Ermittlern
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  • georg-ries@web.de
    Manche Spuren können eben erst jetzt, mit heutigen Methoden, aufgedeckt werden.
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  • al-holler@t-online.de
    guter hinweis: m.W.wurden z.B.!! !! DNA-Proben schon zu einer Zeit gsichert, als man sie noch gar nicht auswerten konnte und diese führten nach Jahren zu Erfolg.
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  • marcokohlhepp@gmx.de
    Viele Fragen sich warum alles so spät, ging das nicht früher? Ich bin der Meinung, warum nicht jetzt, und das aber diesmal richtig.
    Das ist man den Hinterbliebenen und den Wiesenfeldern bisher schuldig geblieben.
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  • Werner12
    Ich frage mich, wenn man mal davon ausgeht das der oder die Verdächtigen das Mädchen umgebracht haben, wieso man nicht endlich alles zugibt und zur Ruhe kommt. Das muss doch über diese ganzen Jahre eine unheimliche seelische Belastung gewesen sein.
    Oder der Täter ist völlig emotionslos dann erklärt sich das Schweigen.
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  • flyarcus@gmx.de
    @Werner...sie haben es selbst beantwortet... nennt sich auch Soziopath
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