
Ehrenamtliches Engagement, sportlich herausragende Leistungen und Einsatz für die Dorfgemeinschaft rückte Bürgermeister Peter Paul beim elften Neujahrsempfang der Gemeinde in der gut gefüllten Turnhalle in den Mittelpunkt. Paul nannte den Besuchern seinen Leitsatz für 2020: "Einzeln sind wir Worte, gemeinsam ein Gedicht". Dies beinhalte alles, was Mittelsinn stark mache.
Zuvor hielten Pfarrer Gunnar Zwing und Diakon Walter Konrad zum guten Start in das Jahr einen ökumenischen Gottesdienst, in welchem sie das Fest Epiphanie, die Einladung zu Gottes Licht in den Fokus stellten. Die musikalische Gestaltung übernahm der Posaunenchor unter Leitung von Philipp Kuhn. In den Fürbitten setzten Gemeinderäte auf die Fortsetzung des gelebten guten Geistes im Gemeinderat.
Bürgermeister Paul stellte die Verdienste der Bürger heraus, die sich zum Wohle ihres Heimatortes engagieren und so für ein lebendiges, aktives Dorf sorgen. Für den musikalischen Part zeichnete die Musikkapelle Obersinn/Mittelsinn unter Leitung von Volker Gärtner verantwortlich, die gleich furios mit "Flotte Musikanten" den Empfang eröffneten.
Ehrung für achtjährigen Daniel Welzenbach
Mit dem achtjährigen Daniel Welzenbach begann Bürgermeister Paul den Ehrungsreigen: Mit dem Gewinn zweier Rennserien, dem Hessencup und der Motor-Sport-Ring-Serie, erreichte er seine beiden bislang größten Rennsporterfolge. Der Schülerin Nele Otte vom Gymnasium der Theodosius-Florentini-Schule gelang als unterfränkische Preisträgerin beim Europäischen Malwettbewerb mit der Auszeichnung durch Regierungspräsident Eugen Ehmann der große Coup. Eine Institution im Obst- und Gartenbauverein ist Karl Wolf, der für 48 Jahre Mitgliedschaft, 26 Jahren Engagement im Vorstand sowie für unzählige Arbeitseinsätze die Goldene Verdienstmedaille des Landkreises erhielt.
In seiner 20-jährigen Wirkungszeit als Pfarrer von Mittelsinn, Obersinn und Aura hat Gunnar Zwing nicht nur viele Projekte in seiner Gemeinde angestoßen, sondern besonders in der Ökumene gemeinsam mit seinem katholischen Amtsbruder wichtige Akzente gesetzt, lobte Peter Paul. Eine besondere Ehrung erfuhr 2019 Helma Künstler: Sie erhielt das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. 28 Jahre lang brachte sie als Lektorin der Evangelischen-Lutherischen Kirchengemeinde im gesamten Dekanatsbezirk Lohr Menschen den christlichen Glauben nahe. 2006 übernahm sie die Betreuung der Seniorenarbeit in Mittelsinn, leitet das Seniorenturnen, bietet Seniorennachmittage an und organisiert Ausflüge.
Als "soziale Seele für Jung und Alt" bezeichnete Peter Paul die engagierte Marion Künstler. Erneut hatte sie aus teils ungewöhnlichen Sammelaktionen 2000 Euro zur Finanzierung eines Spielgerätes am Kinderspielplatz Brunnenstraße spendiert. Seit 2014 sammelt sie Geld für Projekte der Mittelsinner Kinder. Sie bedankte sich bescheiden bei den Bürgern für die Unterstützung. 32 Jahre lang ist Albert Lucas Kultgastwirt in Mittelsinn, umschrieb Paul den 80-jährigen Gastronom der Turnhalle. Neben dem Kirchturm gilt er als das zweite Wahrzeichen der Sinngrundgemeinde. Bürgermeister Paul versprach ihm als Geschenk einen Halbtagesausflug mit dem historischen Oldtimer Goggomobil. 25 Jahre lang begleitet der Schausteller Edwin de Koning mit seiner historischen Schiffschaukel die Mittelsinner Kirchweih. Er leiste einen erheblichen Beitrag zur Tradition der Kirb, so Paul.
Titel bei den Bayerischen Meisterschaften im 3D-Bogensport
Mit seinem Titel bei den Bayerischen Meisterschaften im 3D-Bogensport erlangte Volker Spiegl Aufmerksamkeit und machte die Sinngrundgemeinde bekannt. Inzwischen lenkt er ebenso erfolgreich den Jugendbereich und Marek Ommert wandelt bereits erfolgreich auf seinen Spuren. Der Vater dieser Erfolge ist der Vorsitzende des Schützenvereins, Dirk Schiefer, der seit Jahren entschieden auf die Jugendarbeit setzt. Für seine 20-jährige Tätigkeit im Vorstand, davon 14 Jahre als Vorsitzender, verlieh ihm der Bayerische Sportschützenbund die Goldene Ehrennadel. Bescheiden meinte Schiefer, dass die Auszeichnung dem Gesamtvorstand gehöre.
Die Interessengemeinschaft Vogelstation im OGV mit Hans-Georg Fleißner, Klaus Sieß und Armin Welzenbach baute die ehemalige Turm-Trafostation zu einer Vogelstation für Singvögel und Fledermäuse um. Als erster Zuchterfolg erregten fünf junge Turmfalken großes Interesse für das Naturidyll. Spontan rief der Bürgermeister Karl Krämer, die "Seele des Bauhofs" auf. "Das Mädchen für alles" sagt nie ‚Nein‘ und ohne ihn fänden manche Dinge nicht statt." Paul dankte ihm für die Zeit, die er ihm zur Seite stand. Abschließend wünschte der Bürgermeister den Bürgern alles Gute und dankte all denjenigen, die sich im Ehrenamt für das Dorf engagieren.