
Gerade mal vier Jahre ist der Logistik-Standort des Technologiekonzerns Kurtz in der Frankenstraße 14 in Wiebelbach in Betrieb, schon wird er erweitert. "Die Lage hat sich so gut entwickelt, dass wir uns vergrößern müssen", erklärte Geschäftsführer Ralph Knecht beim Spatenstich für das neue Gebäude.
Zu den 8000 Quadratmetern Nutzfläche, die Lagerplätze für 31.000 Behälter und etwa 3300 Europaletten bietet, kommen demnächst weitere 4500 Palettenplätze hinzu. Dies sei notwendig, so Knecht, weil die Auftragslage sehr gut sei. Es produziert und vertreibt Schaumstoff- und Gießereimaschinen sowie Anlagen für die Elektronikfertigung. In den vergangenen Jahren hat sich aufgrund der weltweiten Krisen gezeigt, dass es notwendig ist, ein Mehr an Material zu lagern, um Lieferengpässe zu vermeiden oder abfedern zu können.
Kurtz Ersa beliefert Kunden weltweit von Wiebelbach aus mit Ersatzteilen
Vom Logistikzentrum in Wiebelbach aus werden die deutschen Kurtz-Ersa-Produktionswerke mit Material versorgt und Kunden weltweit mit Ersatzteilen beliefert. Beim Tochterunternehmen Kurtz Ersa Logistik arbeiten rund 60 Personen im Zweischicht-Betrieb. Weltweit beschäftigt der Konzern etwa 1250 Menschen.
Das 2018 errichtete Lager ist mit automatischen Kleinteilelagern und Lagerliften technisch auf dem neuesten Stand. Seit Sommer wurde es umgebaut, um den vorhanden Platz optimal zu nutzen. Dennoch reicht die vorhandene Lagerkapazität nicht aus.
Deshalb wird das Bestandsgebäude um 66 mal 50 Meter in Richtung Waldrand erweitert. Etwa die Hälfte des Neubaus, der 18 Meter hoch werden wird, dient als Bedarfsfläche. Falls nötig, kann dort weitere automatisierte Lagertechnik implementiert werden. Das Gebäude kostet das Unternehmen rund zehn Millionen Euro.
Neue Lagerflächen sollen bis Sommer 2023 fertiggestellt sein
Es soll bis Ende Juli 2023 nach einer rund neunmonatigen Bauzeit durch Riedel Bau mit Sitz in Schweinfurt fertiggestellt sein. Nach Abschluss der Erweiterungen sollen die Außenlager mit 6000 Lagerplätzen geschlossen werden.
Kurtz Ersa hat es sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2029 ein CO2-neutrales Unternehmen zu sein. Deshalb werden auch am neuen Logistikgebäude umweltfreundliche Baumaßnahmen verwirklicht. Geplant sind eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zur Stromerzeugung sowie vier Pkw-Ladepunkte für Elektromobilität. Zur Speicherung von Regenwasser und zur Entwässerung wird eine Zisterne eingebaut.
Klaus Thoma, Bürgermeister von Kreuzwertheim, lobte den Erweiterungsbau: "Kurtz steht für Verlässlichkeit: Sie bekennen sich zum Standort, sind ein wichtiger Arbeitgeber, sind innovativ und leben Umweltschutz."