zurück
Marktheidenfeld
Marktheidenfeld: Stadtrat lehnt Auftrag für Machbarkeitsstudie zur Trennung von Fuß- und Fahrradwegen ab
Ein Gemeinsamer Antrag von Grünen und Freien Wählern scheiterte im Stadtrat. Bürgermeister Stamm hat sich einen Startschuss für neue Mainufergestaltung erhofft.
Wie lassen sich Fuß- und Fahrradverkehr auf dem Mainkai besser regeln? Ein Auftrag für eine Machbarkeitsstudie wurde im Stadtrat mit Mehrheit abgelehnt.
Foto: Silvia Gralla | Wie lassen sich Fuß- und Fahrradverkehr auf dem Mainkai besser regeln? Ein Auftrag für eine Machbarkeitsstudie wurde im Stadtrat mit Mehrheit abgelehnt.
Klaus Gimmler
 |  aktualisiert: 09.02.2024 09:07 Uhr

Einen gemeinsamen Vorstoß für einen getrennten Fußgänger- und Fahrradweg auf der Mainlände zwischen neuer Mainbrücke und Felsenkeller machten die Fraktionen der Freien Wähler und der Grünen im Stadtrat von Marktheidenfeld. In der Sitzung am Donnerstag beantragten sie, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Der Antrag wurde aber mit der Mehrheit der anderen Fraktionen (14:10 Stimmen) abgelehnt.

Stadträtin Xena Hospes (Grüne) hatte zuvor den Antrag begründet. Durch die fehlende Trennung von Fußgänger-, Rad- und Autoverkehr am Mainkai komme es immer wieder zu gefährlichen Begegnungen, sagte sie. Daher gebe es Handlungsbedarf. Zudem bleibe die Gestaltung der Uferpromenade weit hinter den Möglichkeiten zurück. Eine Machbarkeitsstudie soll mögliche Verläufe von Fußgänger- und Radfahrerwege aufzeigen.

Nicht alle Grundstücke gehören der Stadt

Doch die Stadträte der anderen Fraktionen waren skeptisch. Ludwig Keller (proMAR) meinte, man könne nicht von "gefährlichen Begegnungen" sprechen. Eine kürzlich vorgestellte Statistik der Polizei weise kein Unfall am Mainkai aus. Die Anbindung der Fahrradwege der Stadtteile an die Kernstadt sei wichtiger. "Wieder eine Machbarkeitsstudie", sagte Wolfgang Hörnig (CSU) und wies darauf hin, dass die Grundstücke dort nicht alle der Stadt gehören.

Auch Martin Harth (SPD) empfahl vor einer Studie, die Grundstücks- und Eigentumsverhältnisse zu klären. Seiner Meinung nach gebe es dringendere Aufgaben in der Altstadt. Christian Menig (CSU) störte sich daran, dass die Studie laut Antrag "unverzüglich" in Auftrag gegeben werden soll. "Das geht nicht", sagte er und gab seinen Vorrednern recht. Es sei ein "übereilter Antrag". Ähnlich äußerte sich Heinz Richter (proMAR). Für eine Fachplanung brauche es Grundlagen. Ohne die mache es keinen Sinn.  

Als einen "ersten notwendigen Schritt" verteidigte Burkhard Wagner (Freie Wähler) den Antrag und Holger Seidel (Freie Wähler) fand die Bedenken seiner Ratskollegen überzogen. Man habe den Bürgern zugesagt, dass am Mainufer etwas geschieht. Es sei jetzt an der Zeit zu schauen, was machbar ist.

Bürgermeister Thomas Stamm schloss sich den Befürwortern des Antrags an. Er sehe darin die Möglichkeit, Gefahrenpunkte zu entschärfen und für ein besseres Miteinander von Fußgängern und Fahrradfahrern zu sorgen. Zudem erlebe er in Gesprächen, die Bürger würden sich wünschen, dass an der Mainlände etwas passiert. Da sich aber in der Diskussion die Ablehnung des Antrags abzeichnete, nahm Stamm die Klärung der Grundstücksfragen in diesem Bereich als einen Verwaltungsauftrag an. 

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Marktheidenfeld
Klaus Gimmler
Anträge
CSU
Freie Wähler
Heinz Richter
Ludwig Keller
Polizei
SPD
Stadt Marktheidenfeld
Stadträte und Gemeinderäte
Wolfgang Hörnig
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • R. B.
    Nichts tun, alles soll bleiben wie es ist. So kommen wir nicht weiter. Blockparteien CSU und ProMar (oder besser contra MAR)
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. K.
    Die Vorbehalte gegen Machbarkeitsstudien hier in den Kommentaren könnte ich sogar nachvollziehen. WENN es denn einen anderen Weg gäbe, dass mal was voranginge.
    Dass sich am Mainkai etwas (vieles!) ändern müsste, wird ja nicht erst seit gestern diskutiert traurig
    Aber: Vorschläge ablehnen ist halt einfacher als Vorschläge machen.
    Insofern: Weitermachen, FW! Weitermachen, Grüne!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • T. D.
    Die einen finden es gut und die anderen finden es schlecht !
    Und grundsätzlich gibt man Geld aus um sich an irgendwelche Studien festzuhalten ,
    welche dann später bei Überprüfung nicht machbar sind.
    Jede Partei hat doch gewisse Verkehrsexperten in ihren Reihen und warum werden da nicht
    vorab Lösungsvorschläge unterbreitet.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. S.
    Auf dem Mainkai gibt es (wie an der Pflasterung zu erkennen) doch eigentlich einen Gehsteig.
    Wenn dieser von der Gastronomie belegt ist, als Fahrradabstellplatz genutzt wird oder mit Blumen und Steinen blockiert wird, steht er überraschenderweise den Fußgängern nicht zur Verfügung.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • C. M.
    Genau richtig gemacht. Mehrheitlich zum Glück abgelehnt. Machbarkeitsstudien sind seit Jahren das Lieblingswort der FW und kosten nur unnötig Geld. Jeder gewählte Stadtrat sollte wissen, wem Grundstücke gehören und das vieles gar nicht geht. Einem Planer da sinnlos Geld zu überweisen, ist Verschwendung von Steuergeldern. Sehr schade nur, dass es den "Gestrigen" von FW gelungen ist, die Grünen vor den Karren zu spannen. Die haben eigentlich selber gute Ideen. Aber alle müssten doch nach der Wahl 2020 wissen, dass die große Mehrheit der Marktheidenfelder mit ihrem Main-Ensemble zufrieden ist. FW hatten drei Jahre Zeit, es zu kapieren, nichts wars.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • W. B.
    Die traurige Fortsetung der letzten Jahre.
    Jede Idee wird von denn "Bremsern" im Stadtrat blockiert.
    Waren nicht alle Stadträte mit Begeisterung für ein Radwegekonzept?
    Wenn es jetzt an die Unsetzung geht, will wieder niemand Taten folgen lassen.
    Verwalten ist nicht Aufgabe eines Stadtrates. Fangt an zu Gestalten
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. M.
    Die ewigen Hädefelder Streithansel. Unglaublich
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • T. D.
    Es stimmt in Marktheidenfeld wird grundsätzlich viel diskutiert ohne sich mal selber
    mehr um die Sache zu kümmern .
    Schaue ich mir andere Städte im Landkreis an , passiert noch weniger !!!
    Da unterlässt man schon die Diskussion und macht eher gar nichts mehr !!!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. M.
    Solange die „Gestrigen“ die Mehrheit haben geht es in Marktheidenfeld nicht vorwärts.
    Da kann einem der Bürgermeister leid tun. Und die Bürger auch!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten